Bürgerforum

Dienstag, 15. Juli 2008

Sensation: Per Webcam live bei der Ballack Hochzeit dabei!

"Draußen stehn die Leute sich die Füße platt ..." den ganzen Tag umlagerten Schaulustige, Paparazzi und Journalisten heute den Bayrischen Yachtclub auf der Jagd nach einem Bild von der Ballack-Hochzeit.

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Heute vor dem Yachtclub.

Auch von der Seeseite erkannte man nur das Zelt, in dem geheiratet wurde und eine große Leinwand.

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Dabei war es ganz einfach: Die Webcam des BYC https://www.byc.de/byc_main/webcam/webcam01.php4 übertrug den ganzen Tag live: alle 3 Minuten gab es ein aktuelles Bild.

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Die Webcam des BYC heute, Dienstag abend 22 Uhr 03 live von der Ballack Hochzeit.

Gestern nach dem großen Regen. Links unten im Bild spielt die Blasmusik. Die R'egensburger Domspatzen sind schon weg. Elton John kam später.
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Montag, 14. Juli 2008

Hochzeit von Michael Ballack in Berg: Bürgermeister Monn startet Weltkarriere.

Welt-exklusiv hier die besten Anekdoten um die Promi-Hochzeit!
Montag Mittag wurde unser Bürgermeister Rupert Monn mit einem Schlag weltberühmt. Im Rittersaal von Schloß Kempfenhausen, uns ansonsten bekannt durch den Flohmarkt der MS-Klinik und diverse Klassik-Bemühungen, traute unser Bürgermeister "kraft seines Amtes" den Ex-Berger Michael Ballack und dessen langjährige Lebensgefährtin Simone Lambe. Der Name "Rupert Monn, Bürgermeister der Gemeinde Berg" ging daraufhin heute via Agenturen einmal um die Welt.

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So kennen wir ihn: Der Capitano beim Signieren von MTV-Trikots in der Post.

Die Welt sah heute Michael im stilsicheren Siberglitzersakko und Simone im unschuldigen Weiß. Im weißen Audi-Geländewagen ging es hinter getönten Scheiben dann ohne Blumenschmuck ab zur Feier in den "Bayrischen".

Soll Glück bringen: Heute mittag schüttete es in Strömen und die Kollegen von der Presse, die sonst Lokalpolitiker oder F-Jugendturniere abknipsen, mußten sich richtig drängeln.
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Ist das nicht der Wagen vom Bürgermeister, der hier von der Presse umlagert wird?

Morgen steigt dann im von riesigen Plastikfolien verhängten Bayrischen Yachtclub die größere Party mit 400 Gästen. Erst gibt es noch die kirchliche Trauung, die weder Pater Laurentius, noch sein Nachfolger oder Vertreter, sondern ein Pfarrer aus Rottal-Inn in Niederbayern vornehmen wird. Da war die lokale Geistlichkeit wohl nicht gut genug?

Angeblich ist der Yachtclub, den Ballack ohne Boot und Mitgliedschaft durch die Fürsprache zweier Bürgen mieten durfte, als Ort für die Hochzeitsparty nicht erste Wahl. In der Gemeinde wurde in den letzten Wochen oft das Gerücht weiter erzählt, dass das Brautpaar ursprünglich in einem Hotel am Seeufer der Gemeinde hatte heiraten wollen, dass dort die Hotelangestellte nach der telefonischen Anfrage aber den Zettel verschusselt hatte.

Und noch eine Anekdote gibt es dazu, exklusiv hier bei der QUH: Erst in der letzten Gemeinderatssitzung wurde vom Gemeinderat einstimmig (und rückwirkend!) beschlossen, dass BM Monn auch weiterhin Trauungen vornehmen darf. Man war sich offensichtlich plötzlich unschlüssig gewesen, ob dieses Mandat mit dem neuen Zusammentreten des Gemeinderates nicht längst hätte erneuert werden müssen und ging - angesichts der bevorstehenden Promi-Hochzeit - auf Nummer sicher.

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Heute im Brennpunkt der Klatsch-Presse: Der Rittersaal von Kempfenhausen.

Wie man den Rittersaal der Gemeinde zur Hochzeit bekommt? Da kann jeder (der noch nicht verheiratet ist) Ballack spielen! Denn die Homepage der Gemeinde verrät: "Sie möchten einen besonderen, stilvollen Rahmen für Ihre Trauung? - Dann können Sie sich im Rittersaal von Schloss Kempfenhausen trauen lassen! Der Saal aus dem 14. Jahrhundert bietet ein herrschaftliches Ambiente und Platz für ca. 50 – 60 Personen. Der darin befindliche Flügel darf bespielt werden."

Allseitigen Glückwunsch von der QUH. Sie sollen hoch und lang und glücklich leben. Kinder haben sie schon. Nur für einen großen Pokal, in dem all die Blumen Platz haben, hat es leider noch nicht gereicht.

Mittwoch, 9. Juli 2008

Du sollst nicht falsch Zeugnis reden ...

Während die Initiative für Pater L. einfach keine Ruhe gibt und am nächsten Donnerstag (Treffpunkt Kriegerdenkmal) noch einen Fackelzug für ihren Ex-Pfarrer veranstaltet, hat der Pressesprecher der Erzdiözese zu den Protesten um Pater Laurentius Stellung genommen und behauptet, dieser habe die ihm übertragenen Aufgaben nicht erfüllt und "Unfrieden und Streit" gesät:

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Pater Laurentius verläßt die für ihn demonstrierende Kirchengemeinde.

"Um die Person von drei Ordenspriestern, die in Absprache mit ihren Ordensgemeinschaften vorübergehend in der Erzdiözese München und Freising als Pfarradministratoren eingesetzt worden sind, gibt es eine zum Teil mit großen Emotionen seit Monaten geführte Auseinandersetzung, die auch in der regionalen und lokalen Öffentlichkeit Beachtung gefunden hat.

(...) Es war von Anfang klar, dass sie nach einigen Jahren wieder in den Orden zurückkehren werden. Sie waren nie Priester der Erzdiözese. Pater Laurentius Wild und Pater Lutz Hübner hatten Schwierigkeiten und Konflikte mit ihrer Ordensgemeinschaft. Die Erzdiözese war bereit, sie vorübergehend im Erzbistum mit einer Aufgabe zu betrauen, damit sie inneren Abstand und Zeit zum Nachdenken über ihre Berufung in den Ordensstand gewinnen konnten. (...). Von den Ordenspriestern war erwartet worden, dass sie in ihrer Aufgabe als Pfarradministratoren auch ihren Beitrag dazu leisten würden, die Pfarreien darauf vorzubereiten, künftig in einer Pfarreiengemeinschaft mitzuwirken und mit den dazu bestellten Pfarrern zusammenzuarbeiten. Das ist in allen drei Fällen nicht geschehen. Statt dessen haben sie teils durch aktives, teils passives Verhalten zugelassen, dass in den Pfarreien Unfrieden, Streit und Parteiungen um sich gegriffen haben. Manche sind sogar bereit, in völlig unkritischer Weise den eigenen persönlichen Glauben und die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche in Frage zu stellen.

Diese Vorgänge zeigen, dass die drei Ordenspriester ihrer Aufgabe nicht gerecht geworden sind, die ihnen im Auftrag des Erzbischofs anvertrauten Gemeinden verantwortungsvoll zu leiten. Um den betroffenen Gemeinden eine realistische und gute Zukunft zu ermöglichen, (...) wird die Entscheidung, dass alle drei Ordenspriester ihre Mitarbeit im Erzbistum zum 31. August 2008 beenden, noch einmal ausdrücklich bestätigt."

Die ganze Pressemeldung findet sich hier: https://www.erzbistum-muenchen.de/EMF009/EMF000828.asp?NewsID=14240

Sonntag, 6. Juli 2008

Bär Bruno – juristisch ist er eine Schnecke – Der Mörserturm – juristisch ist er jetzt eine Sternwarte

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Vor dem Münchner Verwaltungsgericht galt der hektische Medienrummel dem „Problembären“ Bruno, wie ihn Stoiber genannt hatte, dem ersten deutschen Braunbären seit 170 Jahren, der nun ausgestopft im Münchner Museum Mensch und Natur ausgestellt wird. Ein Münchner Rechtsanwalt von der Umweltaktion David gegen Goliath zog vor Gericht, weil die aus seiner Sicht falsche Reaktion des Staates, die Tötung des Tieres, sich beim nächsten bayerischen Bären nicht wiederholen soll.
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Juristisch gesehen ist Bruno nach Ansicht des Vorsitzenden Richters Volker Berberich aber nichts anderes als eine Weinbergschnecke. Wird diese eingesammelt, um in Weißweinsoße gekocht auf der Zunge zu zergehen, dürfe auch kein Bürger klagen, weil er diese individuelle Schnecke zwar auf seinem Teller, nicht aber in der freien Natur betrachten könne.

Diese natürliche und bestechende Logik der Justizia steckt nun auch im Tenor des aktuellen Mörserturm-Urteils, dessen Vorsitzender Richter Berberich (links im Bild) den Mörserturm zu einer Sternenwarte legitimierte. Der Landrat hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Euer Melker (Jokl Kaske)

Freitag, 27. Juni 2008

Architektouren - Bauten aus Berg

Der Berger Architekt Markus Link Markus-Link-07_3x4cm
(nicht verwandt oder verschwägert mit Elke Link!) im QUH - Interview: Sein in Gauting realisiertes Projekt wird im Rahmen der "Architektouren" präsentiert.

QUH: Herr Link, was sind die "Architektouren"? Können Sie uns ein bisschen aufklären?
ML: Architektouren sind `Tage der offenen Haustür´, alljährlich Ende Juni, ein Wochenende lang. In ganz Bayern werden in den beiden Jahren zuvor entstandene und von einer Jury der Bayerischen Architektenkammer ausgewählte und als vorbildlich eingestufte Gebäude für interessierte Besucher geöffnet. Es werden öffentliche Bauten genauso wie Einfamilienhäuser vorgestellt; dazu gibt es ein 200 Seiten starkes Booklet mit Adressen und Zeiten.

Wir nehmen im Büro selbst das Wochenende sehr gerne zum Anlass, die Arbeit der Kollegen `live´ zu erleben, bester Zeitpunkt um sie ungeniert zu ihren Gebäuden zu löchern.

QUH: Sie selbst sind mit einem Projekt in Gauting vertreten. Können Sie es kurz beschreiben?
ML: Das Haus ist zum guten Stück das Ergebnis einer intensiven Suche nach einer Wohnvorstellung, die wir mit den Bauherren im Schulterschluss und in langen Gesprächen konkretisiert haben.
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Der Text des Booklets zu den Architektouren lautet:
`Der Baukörper ist in den Baumbestand eingefügt und nimmt mit großen Fensteröffnungen und Fassaden- einschnitten Bezug zum Außenraum. Im Inneren gibt es Blick- und Lichtbeziehungen zwischen den beiden Geschossen und durch die Räume hindurch. Der offene Grundriss im EG verspringt entsprechend der Topographie; mit einem Schwenkelement und einem Voile können variable Bereiche unterteilt werden._MG_1328_ezDie Individualräume im OG liegen um eine U-förmige Galerie; die Ebenen sind durch den Luftraum verbunden.´

QUH: Ein solches Haus hätten Sie in Allmannshausen nicht bauen dürfen. Was halten Sie von der neuen Ortsgestaltungssatzung und dem Bebauungsplan?
ML: Eine Gestaltungssatzung ist ein Instrument, das einen hohen Wert haben kann, wenn es einem Bereich zur Erhaltung seiner Gestaltqualität verhilft, z.B. gewachsenen Ortskernen, ob das ein mittelalterliches Ensemble ist oder die Kirche mit der umliegenden Hofstruktur.
Eine Frage stellt sich aber vor allem: Was will man mit einer Satzung schützen? Denn durch eine undifferenzierte, weil nicht mit der nötigen Ruhe und Offenheit abgewogenen Festsetzung kann viel verlustig gehen: Nämlich die Möglichkeit, an der jeweiligen Situation die passende gestalterische Antwort zu finden / die Architektur sich weiter entwickeln zu lassen.

Eine zu tief eingreifende Festsetzung einzelner Gestaltungsmerkmale kann zu Monotonie und Beliebigkeit führen, die ein über die Jahrhunderte gewachsener Ortskern nicht hat. Vor allem Vielfalt der Lebensentwürfe wünsche ich mir in meinem Lebensumfeld finden zu können.

QUH: Herr Link, herzlichen Dank für das Interview!

Kontakt:
M Link Architekten
Allmannshausen / München
t. 089 / 550 11 31

Mehr über Architektouren finden Sie auf der Homepage der Bayerischen Architektenkammer. Etwas über die beiden Berger Häuser, die dort vertreten sind, zwei Artikel weiter unten.

Fotos: Quirin Leppert

Donnerstag, 19. Juni 2008

Der Aufstand der Gläubigen

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Für viele dürfte es - trotz fortgeschrittenen Alters - die erste Demonstration ihres Lebens gewesen sein: Über 1000 Unterschriften wollte Dr. Peter Haslbeck, der Sprecher der Initiative für Pater Laurentius, heute Abend Dr. Schwab, dem Personalreferenten des Erzbischöflichen Ordinariats, vor der Kirche in Höhenrain überreichen. Gut 50 Gläubige hatten sich trotz des anstehenden Viertelfinalspiels der deutschen Fußballnationalmannschaft versammelt, um dem Abgesandten einen "heißen" Empfang samt Straßensperre zu bereiten. Allein - weder Dr. Schwab noch die Pfarrgemeinderatsvorsitzenden und Kirchenpfleger erschienen zu dem Treffen (womöglich traf man sich heimlich an einem anderen Ort).

Die erstaunlichsten Szenen spielten sich am Rande der "Demonstration" ab. Als Pater Joseph, der in der Kirche eine "Anbetung" geleitet hatte, das Gebäude klammheimlich und ohne Gruß an "seine" Gemeinde" schnell verlassen wollte ...
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Pater Joseph verlässt die Kirche ohne Gruß.

... wurde er von manch anwesenden Gläubigen mit wüsten Schimpfworten ("D*#%*!") bedacht, die hier wiederzugeben der gute Anstand verbietet.

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In der Gemeinde derzeit nicht sehr beliebt: Erzbischof Marx.

QUH-Mitglied "Ehrentellerl" ist bereits - als Reaktion - aus der katholischen Kirche ausgetreten (vgl. seinen Kommentar rechts).

Mittwoch, 18. Juni 2008

Diebstahl, Demos und Domkapitulare

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Job weg, Brieftasche weg, die Wohnung leergeräumt, daheim wartet nichts als eine karge Klosterzelle! Schlimmer kann es für den derzeit beliebtesten Berger kaum mehr kommen: Während dem wahren Pater Laurentius bei seinem Urlaub auf Ibiza die Aktentasche gestohlen wurde und seine Wohnung inzwischen vielleicht schon von der Kirche ausgeräumt wurde, vermelden die Zeitungen, dass die Berger Unterstützerfront für ihn zu bröckeln beginnt. Die Pfarrgemeinderäte Marlene Donath und Kirchenpfleger Siegfried Theimer zweifeln nun doch etwas an ihrem Rücktritt.

Am Wochenende hat den Gläubigen - in Vertretung von Pater Laurentius - in seiner Predigt Pater Posch von den Karmeliterinnen nebenan offensichtlich gehörig die Leviten gelesen. In den Zeitungen finden sich heute Aussprüche von Gläubigen, die von einer "Strafpredigt" sprechen, die "der katholischen Kirche im 21. jahrhundert unwürdig ist", von "Empörung" und "autoritärem Machtgebaren" ist die Rede. Das Gebot der Stunde sei für das Kirchenvolk "Gehorsamkeit".

Um diese einzufordern kommt morgen Domkapitular und Prälat Wolfgang Schwab, der im Erzbistum die "Abteilung Personalführung und Personaleinsatz" leitet (was es nicht alles gibt in der Kirche). Er will die Pfarrgemeinderäte zum Verbleib im Amt überreden. Genau zu diesem Termin hat der Initiativkreis morgen ab 19.30 zur "Großdemo" nach Höhenrain an die Kirche gerufen.

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Der Liebling der Berger Gläubigen an seiner neuen Wirkungsstätte in Niederaltaich (die Aufnahme stammt von seinem 40-jährigen Profess-Jubiläum im letzten Jahr).

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Kommt morgen nach Berg: Dr. Wolfgang Schwab, Prälat, Domkapitular, Personalreferent für die Pastoralen Dienste (Referat 1), Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat, Leiter der Abteilung Personalführung und Personaleinsatz. Der Initiativkreis Laurentius bescheinigt ihm eine "selbstherrliche Art und Weise".

Die Homepage des "ungehorsamen" Initiativkreises: https://www.initiative-laurentius-berg.de/ . Auf der Seite wird nahegelegt, dass die Abberufung von Pater Laurentius vor allem wegen der Grundstücksspekulationen am Huberfeld geschieht und mit dem immer noch von A. Lidl geplanten Supermarkt in engem Zusammenhang steht.

Sonntag, 8. Juni 2008

Der Abschied - bloß für wen?

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Heute Vormittag fand in Aufkirchen der voraussichtlich letzte Gottesdienst mit Pater Laurentius statt. Er verkündete in der bis zum letzten Platz gefüllten Kirche vor der Gemeinde samt Kirchenchor, der als Überraschung ihm zu Ehren sang, er dürfe den Dienst nach seinem Urlaub nicht mehr antreten. Offenbar wurde ihm auch untersagt, das Pfarrhaus nach diesem Zeitraum noch einmal zu betreten. Auch gestandene Mannsbilder sollen dabei ein paar Tränen zerdrückt haben. Nach dem Gottesdienst gab es Abschiedsworte der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Marlene Donath und von Bürgermeister Monn. Beide verliehen der Hoffnung Ausdruck, dass Pater Laurentius wieder zurückkehren werde. Unterdessen sammelte der Initiativkreis erneut Unterschriften, um die Kirche wurde eine Menschenkette gebildet. Vertreten wird Pater Laurentius zunächst von Konrad Schreiegg, dem ehemaligen Starnberger Pfarrer, und Pater Josef Posch aus dem Kloster Aufkirchen.
Ob nun eine Austrittswelle folgt? Gerüchte gibt es schon...

Dienstag, 3. Juni 2008

Lieferboykott in Berg

In der Gemeinde Berg stellen zu unser aller Freude noch einige Milchbauern unsere Versorgung mit Milch sicher - noch. Aber wie lange noch? Seit einer Woche boykottieren die deutschen Bauern die Molkereien.

edekaIn einigen Supermärkten soll es bereits zu ersten Lieferengpässen kommen. Nicht so in Berg. Hier steht die Milch noch ausreichend in den Regalen.

Aber auch Berger Milchbauern haben sich dem bundesweiten Boykott des Deutschen Bauern Verbands (DBV) und des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) angeschlossen und kämpfen für einen Milchpreis von 43 Cent.
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Michael Friedinger, Bio-Milchbauer aus Farchach, Gemeinderatskandidat der Bürgergemeinschaft und vor allem Kreisvorsitzender des BDM, ist seit Beginn des Boykotts ein gefragter Mann. SZ, AZ, Merkur, aber auch RTL wollten schon Interviews. Frau Friedinger muss ihren Mann ab und zu schon vor der Presse abschirmen. Die QUH konnte Michael Friedinger am Dienstag trotzdem einige Fragen stellen:

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QUH: Wie viele Bauern aus der Gemeinde Berg beteiligen sich am Lieferboykott?
Hr. Friedinger: Von 21 Milchbauern der Gemeinde Berg beteiligen sich 17 Milchbauern am Boykott. Dabei sind sowohl Bio- als auch konventionell arbeitende Bauern.
Wir kämpfen für einen fairen Milchpreis und einen Systemwechsel. Wir wollen unsere Milch zu einem Preis von 43 Cent verkaufen. Derzeit legen nicht wir den Preis fest, zu dem wir die Milch abgeben, sondern bekommen, was nach aller Kosten bei Handel und Molkereien übrig bleibt.

QUH: Sind die Berger Bauern auch an Aktionen des BDM, wie beispielsweise an Sperrung der Zufahrten zu Molkereien, beteiligt?
Hr. Friedinger: Am Montag waren einige Bauern bei der Protestkundgebung in Weihenstephan. Über den Verlauf dieser und weiterer Aktionen berichten die Bauern heute beim Streikstammtisch in Aufkirchen, der alle zwei Tage stattfindet. Am Stammtisch tauschen die Bauern ihre Streikerfahrungen aus.

QUH: Belastet Sie der Verdienstausfall?
Hr. Friedinger: Das Schlimmste am Streik ist nicht der Verdienstausfall, sondern dass ich die Milch wegschütten muss.

QUH: Welche Molkereien beliefern die Berger Bauern und bestehen Unterschiede bei der Reaktion der Molkereien?
Hr. Friedinger: Die Bio-Bauern liefern an die Molkerei Scheitz, die konventionell arbeitenden Bauern an die Molkerei Gropper bei Neuburg. Die Molkerei Scheitz wäre bereit, den Forderungen der Bauern nachzukommen. Eine Einigung mit einer Molkerei ist aber derzeit nicht möglich, da eine bundesweite Regelung angestrebt wird.

QUH: Wie können die Berger Bürger ihre Milchbauern unterstützen?
Hr. Friedinger: Am Besten kaufen alle Verbraucher viel Milchprodukte, damit die Regale leer werden. So können wir den Druck auf die Molkereien erhöhen.

QUH: Herr Friedinger, wir danken Ihnen ganz herzlich für das Interview.

Freitag, 30. Mai 2008

Pater Laurentius muss weg!

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So wird er uns in Erinnerung bleiben: Leutselig, lustig und wenn es sein muss auch schlagfertig. Auf das Angebot des MTV-Präsidenten, doch mal öfter beim Fußball zuzuschauen, antwortete Pater Laurentius dem faulen Kirchenbesucher: "Sehr gern, wenn Sie auch mal öfter in der Kirche vorbeischaun!"

Noch vor wenigen Tagen glaubte der 61jährige - laut Münchner Merkur - daran, dass doch noch ein Weg gefunden werden könne, ihn länger als nur bis September hier in Aufkirchen/Höhenrain seine pastoralen Aufgaben erfüllen zu lassen. Aber: Der Glaube mag Berge versetzen, jedoch versetzt er auch allzu beliebte Pfarrer gerne zurück ins Kloster.

Unser Pater - in weltlichen Momenten sympathischerweise BMW-Fahrer, Weißbier-Nicht-Verächter und Genußraucher - warf seinem Münchner Personalreferenten unlängst vor in dieser Angelegenheit, "Tatsachen und Aussagen bewusst zu verdrehen" (Merkur). Die SZ berichtet, Pater laurentius habe sich inzwischen sogar einen Anwalt genommen (Die QUH wundert sich: Kann man gegen Gott klagen?). Wahrscheinlich gab all das den Ausschlag den Ostuferpfarrer sofort aus seinem Amt bei uns zu entfernen. Pater Laurentius soll nach seinem Urlaub gar nicht mehr in der Gemeinde antreten, sondern sofort zurück ins Kloster nach Niederaltaich.

Der Initiativkreis für Pater Laurentius, der sich vorgestern spontan im überfüllten Postsaal traf, will jetzt einen offiziellen Untersuchungsausschuss (und natürlich immer noch den alten Pater wiederhaben).

Dass der Ausschuß zustandekommt oder die Kirche eine einmal gefasste Entscheidung zurücknimmt, nur weil die Pfarrgemeinde dies will, ist ungefähr so wahrscheinlich wie eine Einladung eines katholischen Pfarrers zu seiner bald bevorstehenden Hochzeit.
IMG_1840Nur der Segen wird bleiben ...
(... und die Photos von HP Höck)

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