Allerlei seit 2008

Dienstag, 7. August 2012

Parkplatzsorgen - oder: Die Odyssee des Andi Gröber

Aufkirchen, der zentrale Ort unserer Gemeinde, wird immer mehr zum Problemfeld: Das Gebäude des "Edeka-Marktes" droht im September zwangsversteigert zu werden. In der "Post" gibt es einen Baustopp. Auf dem Platz davor hat die Gemeinde einen Planer beauftragt, die Rechnung aber weitgehend ohne den "Wirt" gemacht: Postwirt Andi Gröber gehört fast der ganze Marienplatz in Aufkirchen, aber er darf nicht weiterbauen, weil er ohne eigene Schuld in einen undurchdringlichen Genehmigungsdschungel geraten ist.

DSC08121
Andi Gröber in der neuen Küche des Gasthofs zur Post

Wie vieles in Berg ist es eine (zu) lange Geschichte (So ging es 2007 los - wir berichteten). Postwirt Andreas Gröber plant seit Januar 2012 den Umbau des Gasthofs zur Post. Es ging zunächst zügig voran, bis das Landratsamt im Juli den Bau stoppte - die endgültige Baugenehmigung lag noch nicht vor. Woran haperte es?

Zum Beispiel an den Stellplätzen. Nach der 2009 beschlossenen Garagen- und Stellplatzsatzung hätte Andi Gröber 31 Stellplätze nachweisen müssen. - Kein Problem! - Das Landratsamt stellte nun jedoch fest, dass diese Satzung mit dem neuen Stellplatzschlüssel, der im Gemeinderat beschlossen worden war, rätselhafterweise nie in Kraft getreten war und daher nicht rechtsgültig ist. Deshalb will das Landratsamt die alte Satzung von 2003 heranziehen, die jedoch einen anderen Stellplatzschlüssel hat: der Gasthof zur Post müsste demnach 41 statt 31 Stellplätze auf eigenem Grund und nicht im Außenbereich nachweisen. Das wäre Voraussetzung für eine Baugenehmigung.

Während nun die von der Gemeinde beauftragte Firma Terrabiota ohne engere Abstimmung mit Andreas Gröber - dem immerhin ein nicht unbeträchtlicher Teil des Grunds gehört - die Gestaltung des Aufkirchner Marienplatzes mit ca. 38 Parkplätzen plant (die Planvarianten finden Sie hier ), hat Andi Gröber mit seinem Architekten nun seinerseits versucht auf der Grundlage der alten Stellplatzsatzung 41 Stellplätze auf dem Gelände unterzubringen. Er will endlich weiterbauen können.

Für das Landratsamt wäre - laut Aussage von Gröber - derart die Genehmigung zu erteilen bis auf drei Kleinigkeiten, in denen von der Satzung abgewichen werden müsste:

1. die Gliederung durch Bäume bei mehr als acht Stellplätzen,
2. eine gemeinsame Zufahrt für mehr als vier zusammenhängende Stellplätze - und
3. die viel diskutierten fünf Meter Abstand zur Grundstücksgrenze an der Straße.

Für Andi Gröber ist diese Planung bzw. der Antrag auf Befreiung, der heute im Gemeinderat verhanldelt wird, aber lediglich ein formalrechtlicher Schritt, um die Baugenehmigung zu bekommen. Wie und wie viele Parkplätze letztlich angelegt werden, hängt noch von einigen anderen Faktoren ab. Und dann ist da ja noch der vn der Gemeinde beauftragte Planer im Spiel.

Eigentlich wollte der Gasthof zur Post Mitte September wiedereröffnen - mit Alex Sattlegger als Küchenchef - und ein Konditor wird noch gesucht! - Mittlerweile hat man die ersten Veranstaltungen allerdings schon absagen müssen.

Wir wollen unseren Biergarten und unsere "Post" möglichst schnell wiederhaben!

Montag, 6. August 2012

Ortsdurchfahrt ... ein Gutachter schreibt

Schon vor der offiziellen Eröffnung, zu der Bürgermeister am 8.8. geladen hat, kocht die Diskussion um die Berger Ortsdurchfahrt langsam hoch. Fast stündlich erreichen uns Zuschriften, die sich über die neue Verkehrssituation beschweren. Selbst das "Radio Alpenwelle" (92,0 MHz) bringt heute, Montag in seiner Morgenshow zum Thema ein Interview mit dem QUH-Vorsitzenden Ammer.

IMG_6511
Die Berger Ortsdurchfahrt ohne Benutzer, aber mit einer Vision

Stellvertretend für viele Zuschriften mag hier die kundige Zuschrift des Farchacher Unfallanalytikers Herr M. Nabe stehen:

"Man muss sich das Potenzial der Durchfahrt anschauen. Ich fahre jeden Tag dort entlang und das, was auf den Fotos weiter unten zu sehen ist, ist nun mal der tägliche Zustand. Kommen wir zu den Unfällen, die ich schon in den vielen Jahren der Unfallanalytik bearbeitet habe. Es müssen bestimmte Faktoren zusammen kommen, dass es zu einem Unfall kommt. Klingt nicht einfach, ist aber schneller getan als gedacht.

Ein einfaches Beispiel. In einem ähnlichen Fall der Verkehrsführung parkte ein Pkw in der Parkbucht rechts am Fahrbahnrand. Ein Radfahrer fuhr an den parkenden Fahrzeugen links entlang. Der genervte Autofahrer konnte aufgrund des starken Verkehrs nicht aussteigen und nutzte aus seiner Sicht noch die „Lücke“ zum Radler, der aus seiner Einschätzung „weit entfernt“ war und öffnete die Tür. Reaktiv lenkte der Radler nach links, da er ja nicht wissen konnte, wie weit die Tür geöffnet wird. Von hinten kam ein Lkw und fuhr den ausweichenden Radler an, der noch an der Unfallstelle verstarb. Aus der Analyse ergab sich, dass sowohl der Radler als auch der Lkw-Fahrer zuvor einen ausreichenden Sicherheitsabstand einhielten. Der Autofahrer schätzte die Situation falsch ein. Bei den Sichtproben und Fahrversuchen war klar herauszuarbeiten, dass der Lkw-Fahrer den Radler schon zum Zeitpunkt des Ausweichbeginns nicht mehr sehen konnte, obwohl sich der Radler noch vor ihm befand. Ausweichen wäre für den Lkw aufgrund des Gegenverkehrs nicht möglich gewesen. In dem konkreten Fall wurde angeregt, die Parkbuchten zwischen Fahrbahn und Radweg zu legen. Die Beispiele lassen sich abendfüllend fortführen.

Im Ergebnis ist bei kluger Überlegung nur eine konstruktive Lösung für die Ortsdurchfahrt zu diskutieren. Nämlich, wie wird ein Gefahrenpotenzial vermieden. Hierfür kommt ein Radweg auf einer Seite für beide Richtungen in Betracht und zwar zwischen Parkbucht und Fußgängerweg, wie im Beispiel oben. Zwar müssen ein- und aussteigende Autofahrer auch geschützt werden, aber meist wird nur die Tür abgefahren.

Ein vermeidbarer Fehler bei der Planung liegt auch bei der notwendigen Überquerung der Fahrbahn für die Radfahrer in nördlicher Richtung. Aus zahlreichen Radfahrerunfällen kann man gerade bei Kindern und älteren Menschen ein zögerndes Überqueren als Unfallursache erkennen. Dabei reagierten die Autofahrer zwar nicht schlecht und leiteten bei Gefahrerkennung reaktiv eine Abwehrbremsung ein. Nur half dies nichts, da es durch die Fehleinschätzung und Unsicherheit sowie das Zögern zu tödlichen Unfällen oder schweren Verletzungen kam. Insofern ist eine sichere Überquerungsmöglichkeit genauso wichtig wie ein sicherer Radweg, insbesondere, wenn zu Spitzenzeiten das Verkehrsaufkommen groß ist. Aus meiner Sicht hätte die Ortsdurchfahrt aber besser so gestaltet werden können, dass eine Überquerung der Fahrbahn gar nicht erst erforderlich ist."


Hoffen wir, dass es zu in Berg nie nie nie zu einem Unfall kommt. Die verantwortlichen Stellen haben allerdings das ihre dazu nicht getan.

verkehrskonzept
"Hier sind momentan keine Inhalte vorhanden" - Selbstauskunft auf der Internetseite der Gemeinde Berg

Eine weitere Auswahl aus den teils hochkompetenten Zuschriften, die wir bekommen, finden Sie im Anhang.

Sonntag, 5. August 2012

Der Kreisel diese Woche pt. 16

Gestern haben wir an dieser Stelle einen kunsthistorischen Vergleich unseres Kreisels mit dem documenta-Meisterweirk "doing nothing" von Song Dong angestellt. Unseren Leser K.H. von der Maxhöhe hat dies zu einigem Widerspruch angeregt. Er schrieb uns:

"Mit großem Interesse verfolge ich seit einiger Zeit die täglichen Veröffentlichungen auf www.quh-berg.de. Insbesondere die Beiträge zum mittlerweile berühmt-berüchtigten 'Berger Kreisel' faszinieren mich immer wieder. Ganz persönlich empfinde ich dieses 'Bauwerk' ja als eine Mischung aus Schrottplatz und aufgelassener Kiesgrube, einen veritablen Schandfleck, der die gesamte Ortseinfahrt nach allen Regeln der 'Kunst' gründlich verunstaltet. Eine echte Zumutung also - auch, wenn ich mir durch diese Aussage möglicherweise den Ingrimm aus 'Künstlerkreisen' zuziehen sollte, nebst dem Vorhalt, ich sei ein gänzlich unverständiger Banause und genereller Spießbürger. Aus nicht näher bezeichneten Untergrundkreisen wurde mir hinwiederum in diesem Zusammenhang dieser Tage ein ebenso anonymer wie revoltierender Geheimplan zur Ausgestaltung der nächsten Freinacht zugespielt (Codename Kreisel 2013!), den ich der geneigten quh-Leserschaft nur sehr ungern vorenthalten wollte."

Ewig-Raetsel-3-eM

Veröffentlichte Zuschriften an die QUH geben nicht unbedingt die Meinung unserer Wählergruppe wieder, trotzdem veröffentlichen wir sie natürlich hin und wieder gerne. Danke K.H. (Name ist der Redaktion bekannt)!

Donnerstag, 2. August 2012

Das ende der Fußballlosen Zeit

Mit einer - nicht unverdienten - 1:2 Heimniederlage gegen den hoch favorisierten TUS Geretsried hat der MTV Berg gestern abend daheim bei schönstem Wetter seine Bezirksligasaison begonnen.

IMG_6489
Die aktuelle Bezirksligamannschaft des MTV

Der MTV lag bereits 0:2 zurück, als 5 Minuten vor Ende durch einen verwandelten Elfmeter von Max Ruml noch einmal kurz Hoffnung aufkeimte, die dann dennoch enttäuscht wurde. Berg ist nach zwei knappen Niederlagen gegen starke Mannschaften drittletzter der Liga. ... Wer über die Spiele des MTV (oder jeder anderer Mannschaft) immer informiert werden will, für den ist die wunderbare Seite "Fußball vor Ort" des Ex-Berger Spielers Hansi Kleiner inzwischen bayernweit die maßgebliche Anlaufstelle. Der Bericht über das gestrige Spiel findet sich jetzt schon hier: https://www.fussball-vorort.de/vereine/mtv-berg/herren-1/zweite-pleite-zweiten-spiel-berg-2442645.html

Was in dem Spielbericht nicht steht: wie wunderschön der Abend am Ostufer trotz der Niederlage war:

IMG_6491
Dämmerung am Lohacker

Mittwoch, 1. August 2012

Das Gesetz vom Fahrradschutzstreifen

Wie ein Fahrradschutzstreifen - gegen den Willen und den Sachverstand von Gemeinderäten - geplant und durchgesetzt wird haben wir in unserer Gemeinde nun erleben dürfen (siehe auch die Kommentare zu den letzten Artikeln). Aber was bedeuten so ein paar Streifen juristisch?

Ein Radfahrerschutzstreifen muß mindestens 125cm darf höchstens 160cm breit sein. Das schafft der Berger Streifen knapp: Gemessene Breite ab Streifenmitte 128cm.

IMG_6481IMG_6482
Gesetzeskonform!

Zur Benutzung dieses Streifens steht seit 1977 in der StVO: § 42 Abs. 6 Nr. 1: "Wird am rechten Fahrbahnrand ein Schutzstreifen für Radfahrer markiert, dann dürfen andere Fahrzeug die Markierung bei Bedarf überfahren; eine Gefährdung von Radfahrern ist dabei auszuschließen."

Obwohl der Sinn solcher Schutzstreifen, besonders wenn er wie in Berg nur die gesetzliche Mindestgröße besitzt, angezweifelt wird ( https://stadtmobil.wordpress.com/2012/02/29/6/ ) ... wir haben in Berg auf Grund von Fehlplanungen nun einen solchen Streifen. Was muß der gesetzestreue Berger nun tun?

Fahrradfahrer MÜSSEN lt. Gesetz diesen Streifen benutzen. Sie dürfen ihn nur in Fahrtrichtung befahren, dabei nicht nebeneinander fahren. Sie dürfen dabei wartende Fahrzeuge (Stau) rechts überholen.

IMG_6485
Bei "Bedarf" dürfen auch Autos den Streifen benutzen ohne zu blinken

Was heißt nun im Gesetz, dass "bei Bedarf" auch Autos den Streifen benützen dürfen? Hier lautet die amtliche Begründung: "Für Ausweichbewegungen im Begegnungsverkehr kann der Schutzstreifen durch den Kraftfahrzeugverkehr mitbenutzt werden, wenn auch unter besonderer Vorsicht. Die Abmarkierung solcher Schutzstreifen setzt deshalb aus Gründen der Verkehrssicherheit voraus, dass sich solche Ausweichvorgänge auf eher seltene Fälle beschränken. Auch muss der ruhende Verkehr auf den Schutzstreifen ausgeschlossen werden können."

Soweit das Gesetz. Die Berger Wirklichkeit sieht anders aus. Das Befahren des Schutzstreifens ist wegen der Fahrbahnenge kein "eher seltener Fall", sondern fast die Regel. Nicht mal Fahrschulschüler halten sich an die Regelung:

IMG_6486
Eine Fahrschule bei der Berg-Durchquerung inklusive bedarfsloser Schutzstreifenbenutzung

Dienstag, 31. Juli 2012

Die Radfahrer: ratlos!

Selten hat sich eine absurde Planung in so kurzer Zeit als objektiv falsch herausgestellt. Gestern Abend - als wir gerade unseren entrüsteten Bericht über die Ortsdurchfahrt schrieben (s.u.) - wurde selbige fertiggestellt: Der beidseitige Radweg (offiziell "Schutzstreifen") wurde eingezeichet!

IMG_6448
Der Moment der Wahrheit: jetzt wird sich die Intelligenz von jahrelanger Planung herausstellen

Das Ergebnis einer gut 10-minütigen Stichprobe, in der sich der Straßenverkehr auf der verengten Fahrbahn durch Berg staute (mit den Rädern auf den beiden Fahrradstreifen) ...

IMG_6435

... ist ernüchternd und übertriffft die schlimmsten Erwartungen. Zugegeben, es gab einen (genau einen) Radfahrer, der sich an die Regeln hielt und brav bei der Ampel wartend die Fahrbahn überquerte. Die vernünftigen fuhren auf dem Gehweg in der einen ...

IMG_6456

... oder der anderen Richtung:

IMG_6461

Manche hielten sich an die irrwitzigen Gesetzesregelungen und machten uns erst recht Angst ...

IMG_6459

... einige wussten einfach nicht weiter.

IMG_6475

Manche wagten gar tollkühn die Durchquerung Bergs auf der falschen Seite in der falschen Richtung:

IMG_6458

Unsere Lieblingssituation ist diese: 8 gesetzestreue Radfahrerinnen, die sich durchaus getreu der StVO verhalten wollten, von denen es auf diesem Bild mit dem besten Willen aber keine einzige schafft:

IMG_6476

Von eben dieser ortsunkundigen Radfahrtruppe stammt auch der definitive Trost für diesen verordneten Irrsinn: "Das ist eine Baustelle, da geht schon mal was durcheinander!" - Nein, meine Damen. Das ist das Ergebnis von jahrzehntelanger Berger Planung!

Die Fotos entstanden Montagabend innerhalb von 10 Minuten. Hoffentlich, hoffentlich, hoffentlich passiert da nichts.

Montag, 30. Juli 2012

Die neue Ortsdurchfahrt von Berg im Alltagstest

In der Nacht auf Samstag war es soweit: Totalsperrung! Die Straßenbau-Kolonne arbeitete durch. Die Teerdecke für die neue Ortsdurchfahrt von Berg sollte in einer einzigen Nacht verlegt werden. Am Ende fehlte um 5 Uhr früh der Teer für ganze 50 cm (die inzwischen längst ausgebessert wurden), um die Arbeit in Rekordzeit zu vollenden. Aus naheliegenden Gründen war eine Fertigstellung bis zur Bürgermeisterwahl vorgesehen. Wochen früher, am 8.8., wird nun offizielle Eröffnung sein. Eine grandiose Leistung von Baufirma, Bauleitung, Bauamt und Planer.

IMG_6417
Die neue Ortsdurchfahrt von Berg

Und wie ist sie geworden? - Mit einem Satz: Es ist eine Straße für den Durchgangsverkehr geworden, aber keine für Berg. Was nach jahrelangen Planungen und anfänglichen Hoffnungen (Stichwort "Glückshormone") jetzt vollendet wurde, sieht recht unspektakulär aus. Die neue Ortsdurchfahrt von Berg ist sichtlich besser als die alte Ruine, aber die Ortsduchfahrt ...

IMG_5293
Früher ein Schandfleck

... ist nichts als eine Ortsdurchfahrt. - Die Baukosten, die sich Berg und der Freistaat teilen, betrugen 750.000 €. Der Teer ist schwarz, die Straße genau so breit, wie das Straßenbauamt es vorschreibt, ein Gehsteig ist (verkleinert) noch da, die Grünstreifen sind zwischen der Höchstzahl an Parkplätzen verschwindend klein geraten. Die neun geplanten Bäume, die den Ort kosmetisch etwas verschönern könnten, fehlen noch, werden aber nichts mehr ändern.

IMG_6361
Unser Ort sollte schöner werden

Und wieso hat so etwas sooooooo lange gedauert? - Zweiter Eindruck: Ernüchterung. Hier wurde wieder mal eine Chance vertan, Berg ein Gesicht zu geben. Es gab kaum eine Idee außer der, den Verkehrsfluss zu garantieren. Berg hätte eine Vision gebraucht. Bekommen hat es eine Durchgangsstraße. Die Frustration darüber haben wir von der QUH uns schon des öfteren von der Seele geschrieben (vgl. u.a. hier und hier). Trotzdem gibt es Positives: Das Bus-Wartehäuschen, dass die Fa. "terrabiota" uns vorgeschlagen hat, sieht beispielsweise ganz ansprechend aus.

IMG_6363
Schön schlicht, doch kein Treffpunkt mehr: das neue Wartehaus

Um eine "heimatverbundene" Werbung auf der Plakatwand dahinter muss sich die QUH offensichtlich persönlich kümmern. ... Aber auf zum Praxistest mit Auto, Rad oder zu Fuß: Die Straße (auf der der die eingezeichneten Fahrradwege noch fehlen) lässt sich mit dem Auto erwartet gut befahren ...

IMG_6365
Durchgangsverkehrsdorf Berg: Freie Fahrt für freie Bürger

... es stören bei der schnellen Durchfahrt mit dem Auto keine Zebrastreifen, keine haltenden Busse oder gar Kreuzungshilfen für Fußgänger. Fußgänger können die Straße weiterhin nur an einer einzigen Stelle in Berg überqueren, dafür östlich der Straße direkt bis zum Kreisel gehen. Letzteres - eine Idee des Planers Ott - ist grandios gut so, ersteres (die verweigerte Querungshilfe) bleibt eine Idiotie. Für die Fahrradfahrer, denen ihr Weg einfach gesperrt wurde (die QUH berichtete protestierend wiederholt darüber) sieht es noch schlimmer aus.

IMG_6360
Ortsdurchfahrt für Fahrräder derzeit nicht möglich

Für sie wird Berg künftig zum gefährlichen Hindernis. Mit dem Rad von Süden kommend ist - nach einer Idee des Staatlichen Bauamts Weilheim - die Ortsdurchfahrt von Berg nur durch zweimaliges Queren der Straße zu bewältigen. Allerdings steht die "Beschränktheit" des Straßenbauamtes, die gegen den Wunsch aus Berg diese Lösung durchgedrückt hat, in umgekehrt proportionalem Verhältnis zur Realität und zur Intelligenz der Radler, die sich ihren neuen illegalen Weg durch Berg bereits gesucht haben. ... Wir haben die Radler zu verschiedenen Uhrzeiten beobachtet. Am Morgen nehmen sie diesen Weg durch Berg ...

IMG_6379
7 Uhr 40 am Morgen: Illegale (von uns unkenntlich gemachte) Radler auf der Ortsdurchfahrt

Am späten Nachmittag hingegen ergibt sich eher folgendes Bild:

IMG_6392
Großfamilie bei der (illegalen) Ortsdurchquerung

Für die Radler wird beiderseits der Fahrbahn zwar noch ein Radweg eingezeichnet, den aber nicht nur die zur Schule fahrenden Schüler, sondern auch die Autos benützen dürfen. An der Absurdität, dass Radfahrer auf dem neu ausgebauten Radweg aus Süden kommend in Berg nun zweimal die Staatsstraße überqueren müssen, ändert das nichts. Muss hier erst etwas passieren?

Fazit:

1. Autos kommen besser durch Berg und können besser parken.

2. Fußgänger kommen zwar besser bis zum Kreisel, genauso schlecht über die Straße, aber sind auf dem engeren Gehweg von (illegalen) Radfahrern gefährdet.

3. Für Radfahrer wird die Ortsdurchfahrt gefährlich, weil sie (Richtung Süden) an parkenden Autos vorbei auf der Straße fahren müssen und - von Süden kommend - sogar 2x die Staatsstraße queren müssen oder verbotener- aber vernünftigerweise weiter den Gehweg beutzen.

4. Am Erscheinungsbild von Bergs hat sich - bis auf das neue Bushäuschen - nicht viel verändert. Ich bleibe dabei: Es ist für mich als Gemeinderat eines der frustierendsten Erlebnisse, dass man in seiner Amtszeit solche ideenlosen Absurditäten sehenden Auges nicht verhindern kann.

Sonntag, 29. Juli 2012

Freude! ... und Weiterfeiern!

Ein unerwartet großer Erfolg war das - nach all den ins Gigantische abdriftenden Dorffeiern der letzten Wochen - bewusst klein gehaltene "Berger Dorffest", das diesmal zum Glück ohne laute Coverband auskam, sondern ganz auf die heimische "Lüßbacher Blasmusik" setzte:

IMG_6408
Die Lüßbacher: Gute Blasmusik statt schlechter Coverband

So fand das Berger Dorffest am Maibaum 2012 zu seinen Wurzeln zurück: es war ein Fest der Berger, auf dem viel unter Freunden geredet, etwas über die QUH politisiert und hin und wieder zusammen ein Bier getrunken wurde. Sogar den Wettergöttern muss das so sehr gefallen haben, dass sie ein Einsehen hatten und den Nachmittag und den Abend wasserfrei hielten.

IMG_6412

Spätabends kam es dann nach diversen Solidaritätsbekundungen noch zu mehreren spontanen Eintritten in die QUH. Für alle Mitglieder (und Sympathisanten) hat die QUH diese Woche ein besonderes Schmankerl vorbereitet: Der nächste QUH-Stammtisch findet im legendären Waldcafé auf der Rottmannshöhe (Rottmannweg 10) statt, das am Donnerstag, den 2.8. um 19.30 exklusiv für die QUH seine Pforten öffnet. Elke Link will mit den QÜHen über den kommenden Wahlkampf beratschlagen.

Waldcafe
Sonst nur Sonntag früh von 10-12 geöffnet: das Waldcafé macht auf für die QUH

Finish

DSC08107

Die STAdtradler konnten mit der heutigen, liebevoll gestalteten Abschlussfeier einen Erfolg vermelden. Uwe Kläner, der gemeinsam mit Peter Moritz die Organisation übernommen hatte, hielt eine kleine Einführung. Die beiden freuten sich über alle Besucher, die sich trotz der drohenden Regenwolken eingefunden hatten. Von den meisten Teams waren Vertreter gekommen. Der Bürgermeister gestand ein, dass die Gemeinde die Teilnahme abgesagt hätte, wären nicht Uwe und Peter eingesprungen.

DSC08115

Als Gewinner wurde - hier stellvertretend Vizerektorin Nicole Bannert mit Lorbeerkranz - die OMG-Schule Aufkirchen ausgezeichnet. Das QUH-Team wurde Zweiter.

DSC080901

Sieger bei den "Parlamentariern" allerdings wurden die Qühe - alle vier Gemeinderäte radelten mit.

DSC08101

Ganz besonders: Angelika Päffgen - die als Mitglied des Elternbeirats die Teilnahme der OMG-Schule maßgeblich organisiert hatte - sorgte nicht nur für Tische, Deko, Schirme, Speis und Trank, sondern buk auch noch wunderbare Radlkekse ... Danke! Nächstes Jahr gerne wieder.

Freitag, 27. Juli 2012

Feiern - feiern - feiern

Am Juliende stauen sich immer die Ereignisse. Dabei ist das große Abschlussfest des Stadtradelns um 13.30 am Unterberger Spielplatz noch das kleinste Event.

Berger Delegation
QUH-Chefradler Uwe Kläner freut sich auf die Stadtradler

Nach ihrem Treffen werden die Stadtradler gemeinsam auf das Berger Dorffest umziehen, das in diesem Jahr an einem Samstag (ab 15 Uhr) stattfindet und sich wohltuend "back to the roots" gibt: Statt einer lauten Coverband spielen unsere liebsten Hühnererschrecker von der Lüßbacher Blasmusik am Oskar-Maria-Graf-Platz original bayerische Musik. Barbetrieb ist bis 24 Uhr geplant.

Dorffest-2012_Plakat
Das Berger Dorffest: Darauf freuen wir uns schon das ganze Jahr!

Etwas "hinterm Mond", also leicht verspätet (und dann noch einmal verschoben) feiern währenddessen (ab 19 Uhr) auch die Kempfenhauser die Sonnenwende. Zumindest haben sie die schönsten, spontansten Plakate!

IMG_6393

QUH

QUH Suche

 

Litfaß-Säule

Haleh7

Aktuelle Beiträge

Re: Research on Things...
ammer - Di, 15.5.18, 14:52
Fw: Update your account
ammer - Sa, 12.5.18, 20:26
Research on Things to...
ammer - Sa, 12.5.18, 20:26
Re: Research on Travel...
ammer - Mi, 7.2.18, 18:12
Research on Travel Tips
ammer - Do, 1.2.18, 15:40

QUH-Count

Besucher

Blogger Status

Du bist nicht angemeldet.

Die QUH ist vom Eis!

Liebe QUH-Blog-Leser/innen,

wir haben hart gearbeitet. 4.520 Artikel, 5.105 Kommentare & Antworten sowie 9.156 Bilder sind nun erfolgreich auf unsere neue QUH-Weide umgezogen. Wir danken allen, die dies durch ihre Spenden möglich gemacht haben.

Kommen Sie mit und passen Sie das Lesezeichen Ihres Browsers an unsere neue Webadresse https://quh-berg.de an.

Zum neuen QUH-Blog »


development