ADVENTSKALENDER

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Der QUH-Adventskalender: Das 3. Bildchen


Anonymus, Schloß Kempfenhausen, um 1760 (Detail)

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Die Schauspielerin

Carin Tietze wird natürlich oft erkannt - sie behauptet dann gerne, sie hätte ein "Allerweltsgesicht" - von wegen! Man kennt sie u.a. aus "Der Bulle von Tölz", "Traumschiff", "Der Bergdoktor", "Tatort" und "Polizeiruf 110" und natürlich "Hubert und Staller".


Carin bei Dreharbeiten (Foto: Quirin Leppert)


QUH: Wie wird man eigentlich Schauspielerin?
Carin Tietze: "Die erste Voraussetzung ist natürlich Talent, ein eiserner Wille und eine fundierte Ausbildung. Diese beinhaltet Schauspiel, Körpertraining (Tanzen und Fechten), Stimmbildung, (Atemtechnik, Gesang und Spracherziehung). Je mehr Fremdsprachen und Dialekte man beherrscht, umso besser - das gilt auch für Instrumente und Sportarten. Es gibt natürlich Quereinsteiger, aber die brauchen eine Extraportion Glück und natürlich Menschen, die an sie glauben und sie weiterbringen."

QUH: Was machst du denn so den ganzen Tag? Wie sieht ein normaler Tagesablauf bei dir aus, wenn du drehst?
Carin: "Wenn ich frei habe, kümmere ich mich in erster Linie um meine Familie. Die restliche Freizeit nutze ich, um fit zu bleiben: Ausdauersport, Tennis, Modern Dance, Yoga, Wassersport und Langlaufen. Malen, Nähen, Werken und Singen helfen mir, meinen unruhigen Geist zu beschäftigen.
Neben Dreharbeiten synchronisiere ich ausländische Serien, Kinofilme und Trickfilme ins Deutsche, spreche Dokumentationen und lese Hörbücher ein.
Ein Drehtag z.B bei’ Hubert und Staller’ läuft so ab:
Ich fahre sehr früh morgens nach Wolfratshausen zur ‚Basis‘. Dort werde ich geschminkt und ins Kostüm gesteckt. Anschließend geht es nach Ammerland. Das Motiv, in der ich als ‚Sabrina Rattlinger‘ meine Bäckerei habe. Das Team ist zum Teil noch mit dem Lichtaufbau beschäftigt, und so nutzen wir Schauspieler die Zeit, gemeinsam mit dem Regisseur, dem Assistenten und dem Skript, im Wohnmobil den Text durchzusprechen. Vorschläge werden meist akzeptiert, und dann geht es schon ans Set. Die Zeit ist immer knapp. Nach einer Stellprobe für den Kameramann, Tonmeister und die Requisitenabteilung wird geprobt und die Szene schließlich gedreht. Sind alle zufrieden, wird umgebaut und andere Kamerawinkel und Nahaufnahmen folgen. Immer unter dem wachsamen Auge der Masken-und Kostümbildner. Alles muss sitzen.
Das geht so stramm den ganzen Tag. Neue Szenen folgen, Kostüme und Frisuren werden gewechselt. Zu Mittag wird ordentlich gegessen, da vor allem die Jungs von der Beleuchtung und Kameraabteilung schwer schleppen und bei Kräften bleiben müssen. Nach 12-14 Stunden ist Drehschluss. Ich fahre nach Hause, intensiviere den Text für den nächsten Tag und krache erledigt ins Bett."


QUH: Dein schönstes Erlebnis?
Carin: Mein schönstes Erlebnis hatte ich mit Mario Adolf. Ich war zu Dreharbeiten in Venezuela und bekam einen Anruf aus Deutschland, dass 5 Wochen später ein französischer Film mit Mario Adorf in Venezuela gedreht wird. Da Mario Adorf zufällig gerade in der Nähe war, habe ich mich mit ihm und dem Produzenten zum Lunch getroffen und die Rolle bekommen. Fünf Wochen später war ich also wieder in Venezuela. Right time-right place!"

Quh: Du bist als Schauspielerin sicherlich oft unterwegs - freust du dich dann immer, nach Berg heimzukommen oder genießt du die große weite Welt?
Carin: "Ich genieße es sehr, im Ausland zu drehen. Ich war schon fast überall auf der Welt. Sogar zweimal in Neuseeland, aber am liebsten drehe ich in der Umgebung. Heimspiel ist mir das Liebste, vor allem als Mutter von zwei Kindern."

QUH: Dein Traumberuf? Oder: Was wolltest du eigentlich werden?
Carin: "Seit ich denken konnte wollte ich Schauspielerin werden. Ich kann auch nichts anderes…
Ich bin sehr dankbar, dass mein Traum so erfolgreich in Erfüllung gegangen ist."


QUH: Bist du politisch aktiv?
Carin: "Da ich Amerikanerin bin, ist es schwierig mich politisch zu engagieren. Ich bin nun schon 45 Jahre in Deutschland und finde, dass man eine Wahlberechtigung haben sollte. Naja, so bin ich wenigstens seit mehreren Jahren Quh-Mitglied."

Dienstag, 2. Dezember 2014

Der QUH-Adventskalender: Das 2. Bildchen


Carl Rottmann (1797-1850), Blick von der Rottmannshöhe, 1840/43 (Detail)

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Der Kunstschlosser

Ludwig Haseneder ist mit Leib und Seele Kunstschlosser. In seiner Werkstatt in Höhenrain fertigt er aus Stahl, Edelstahl oder Alu vom Gartenzaun bis zum Kunstwerk alles. Seit 2000 sitzt Ludwig Haseneder im Berger Gemeinderat.


Ludwig Haseneder und seine Mitarbeiter in der Werkstatt

QUH: Wie wird man eigentlich Kunstschlosser?
Ludwig Haseneder: "Kunstschlosser - heute heißt das Metallgestalter - wird man über eine 3,5 Jahre dauernde Lehre in einem Fachbetrieb."

QUH: Was machst du denn so den ganzen Tag?
Ludwig Haseneder: "Besprechungen mit Kunden, entwerfen, zeichnen, Angebote erstellen, Telefonate, Aufträge in Produktion geben, unterweisen z.B. Muster oder Vorlagen schmieden!"

QUH: Ein schönstes/schlimmes/beeindruckendstes Erlebnis?
Ludwig Haseneder: "Das Schönste an diesem Beruf ist das Fertigen verschiedener Produkte, die gefertigten Gegenstände beim Kunden zu montieren und deren Zufriedenheit und Freude zu sehen.
Schlimm ist es, wenn der Kunde unzufrieden ist, nur nach Mängeln sucht und nicht zahlt.
Beeindruckend sind die immer neuen Aufgaben, die ich in den letzten 33 Jahren fertigen durfte, z.B. für Privatkunden in Mallorca, Amerika, Südfrankreich, Hamburg, Köln über München, Grünwald, Bogenhausen und rund um den Starnberger See, bis zuletzt Schloss Elmau in Krün."


QUH: Was ist das Besondere, diesen Beruf in Berg auszuüben?
Ludwig Haseneder: "Dort zu leben und zu arbeiten, wo andere Urlaub machen. Schön wäre es, wenn Gemeinde und Landratsamt mehr hinter den Handwerkern stehen würden."

QUH: Dein Traumberuf? Oder: Was wolltest du eigentlich werden?
Ludwig Haseneder: "Als Kind träume ich schon mal, Astronaut oder Fußballer zu werden. Kurz vor Abschluss der Schule zeigte sich meine 'Liebe zum Metall'. Die verschiedenen Verbindungsarbeiten wie Schweißen, Verschrauben und Schmieden von Gebrauchsgegenständen und Kunstwerken sind immer wieder beeindruckend."

QUH: Bist du politisch aktiv?
Ludwig Haseneder: "Ich bin seit 1983 EUW-Mitglied."

Montag, 1. Dezember 2014

Der QUH-Adventskalender: Das 1. Bildchen


Heinrich Bürkel (1802-1869), Bootshütten am See bei Berg, um 1858

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Der Pilot

Dirk König übt einen Traumberuf aus: Der Wahlberger ist Pilot bei der Lufthansa und als Kenner der ganzen Welt der festen Überzeugung, dass es sich nirgendwo auf der Welt so gut, so sicher und so angenehm leben lässt wie in Berg.

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Dirk König an seinem Arbeitsplatz in steter Verbindung mit der Heimat

QUH: Hallo Dirk, wie wird man eigentlich Pilot?

Dirk König: "Nach dem Abitur gilt es bei der DLR (Deutsche Luft- und Raumfahrtbehörde) einen Berufseignungstest zu absolvieren. Dies ist Voraussetzung zum Erwerb einer Verkehrspilotenlizenz. Anschließend ist es möglich, entweder an einer privaten Verkehrsfliegerschule oder an der bekannten Lufthansa Flugschule den Erwerb der Piloten-Lizenz anzustreben.
Nach der theoretischen Ausbildung und einer fliegerischen Schulung in den USA (Lufthansa) steht nach etwa 3 Jahren der Erwerb der allgemeinen „airline transport pilot license“ in Aussicht. Anschließend erfolgt dann das Training auf dem entsprechenden Verkehrsflugzeug, zB. Airbus A320, in meinem Fall der Boeing 737."


QUH: Wie sieht ein normaler Tagesablauf bei dir aus?

DK: "Ein Flugeinsatz beginnt 100 min. vor dem Abflug mit dem Prüfen der Flugdokumente, es folgt ein Briefing mit der Kabinenbesatzung. Danach geht es an Bord zur Vorbereitung des Flugzeugs.
Die Flüge auf der Langstrecke mit dem Airbus A340 aus München dauern zwischen 7 Std. bis hin zu 13 Std. zB nach Los Angeles, Sao Paulo oder Mexiko. - Zum normalen Flugeinsatz kommen noch Notfall-Übungen und 4x jährlich eine Simulator-Überprüfung aller fliegerischen Notverfahren."


QUH: Was gehört zu deinen größten Erlebnissen?

DK: "Die Schönheit der Natur ist auch nach vielen Jahren und ca. 13.000 Flugstunden das beeindruckendste Erlebnis.
Der Mond- und auch der Sonnenaufgang über dem Atlantik ist manchmal geradezu unfassbar."


Sonnenaufgang über dem Atlantik an Bord einer Boing 737 (Photo: Dirk König)

"Auch der Flug über unsere Alpen oder der Anflug auf München mit dem Alpenpanorama im Hintergrund ist einfach unschlagbar! Auch eine Landung bei dichtem Nebel gehört immer wieder zu den beeindruckenden Erlebnissen."


QUH: Was ist das Besondere an diesem Beruf?

DK: "Der Umgang mit einem modernen Verkehrsflugzeug, die schiere Gewalt der Triebwerke beim Start in Verbindung mit der Schönheit der Natur macht für mich den Beruf immer noch zu etwas Besonderem. Für mich ganz persönlich ist es auch nach 25 Dienstjahren ein „Traumberuf“, den ich mit Begeisterung ausüben kann."

QUH: Seit wann bist du QUH Mitglied?
DK: "Seit 2009, was für ein Glück in Berg zu leben!"

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Abspann zum QUH-Adventskalender

Oft bleiben die Autoren hier im Blog anonym, weil sie die Meinung oder Sichtweise der QUH vertreten. Dennoch steckt hinter einer Unternehmung wie dem diesjährigen QUH-Advenstkalender so viel Energie und Arbeit, dass hier den ehrenamtlichen Mitwirkenden namentlich gedankt werden soll. Die 24 Berger Dorfgeschichten mussten ja nicht nur geschrieben, sondern erinnert, recherchiert, bebildert und deren Erscheinen organisiert werden. Letzteres lag in den Händen von Elli Grundmann ElkeG_klein-2 (QUH-Listenplatz #2). Sie und die anderen drei QUH Gemeinderäte, Elke Link _MG_38221-2 (Spitzenkandidatin #1), Jokl Kaske jokl1-2 (#4) und Andy Ammer aa-2 (#3) sind es ja gewöhnt, hier im Blog über Berg zu berichten. Letzterem fiel dann auch die Aufgabe zu, als eine Art Schlussredakteur die unterschiedlichen Artikel in eine ähnliche Form zu bringen. War es doch für Petra Koehl (#11), Ines Grundmann IMG_6279-2 (#9) und Uwe Klaener STAdtradeln-2013-Start-2 (ohne Listenplatz) eher neu, Berger nach ihren Erinnerungen zu befragen und darüber öffentlich zu berichten. Es war eine Titanenaufgabe, aber "Mir hat es Spaß gemacht und ich habe Dinge erfahren / erlesen mit denen ich mich sonst in der Art und Weise nicht auseinander gesetzt hätte", fasste Petra ihre Erfahrungen während eines Monats Arbeit zusammen. Nicht möglich wären viele Geschichten ohne Sissi sissi-2 (#15) und Harald "Boller" Kalinke _AHS2016-2 (#5), die zwar ungern schreiben, aber umsomehr von der Gemeinde und ihren Geschichten wussten, mit den richtigen Leuten redeten und uns immer wieder auf Fährten geschickt und mit Anekdoten und Bildern versorgt haben. Die QUH-interne Kommunikation organisierte wie immer "Hirte" Andre Weibrecht Listenplatz-7-Andre-Weibrecht-2 (#7). Ein ganz herzlicher Dank an alle, die uns Auskunft gegeben haben und auch an das Archiv der Gemeinde Berg, insbesondere an die dort ehrenamtlich tätigen Friedl Mollerus und Joachim Wenzel, die uns immer wieder mit Materialien versorgt haben.

Am meisten Reaktionen bekamen wir am 12.12. auf die Geschichte vom Berger Punkfestival. Am aufwendigsten zu recherchieren waren die beiden Filmgeschichten (10 & 14). Am unbekanntesten war uns die merkwürdige Sonnwendfeier von der Maxhöhe (13), am folgenreichsten die Aktenlage zur Gebietsreform (07). Der sensationellste Fund sind sicherlich die Filmaufnahmen von Oskar Maria Grafs Besuch in Berg (20). Zu erzählen hätte es noch viel mehr gegeben. Einige Geschichten, wie die, wie in Allmannshausen einmal eine Rakete vom Laster fiel oder was Mussolinis Neffe in Berg machte, haben dann (noch) keinen Platz gefunden.

Und damit die Gretchenfrage an alle unsere Leser: Welche 3 der 24 Geschichten (sie sind jetzt alle unten zu finden) haben Ihnen am besten gefallen?

24 - Die Suppe von Max II.: hier
23 - Der fliegende Lehmann: hier
22 - Der Farchner Müll: hier
21 - Der kaputte Katamaran: hier
20 - Oskars "Ehrentellerl": hier
19 - Der MTV in Kenia: hier
18 - Das olympische Feuer: hier
17 - Ludwigs Leichnam: hier
16 - Die Brauerei Schloss Berg: hier
15 - Cosima Wagners Schwängerung: hier
14 - Die Film-Geschichten pt. II: hier
13 - Die Genz'sche Sonnwende: hier
12 - Die Berger Punks: hier
11 - Der Bucentaur: hier
10 - Die Film-Geschichten pt. I: hier
09 - Die MTV-Großdemo: hier
08 - Der tragische Todesmarsch: hier
07 - Höhenrain wird Berg: hier
06 - Die Fußball EM in Berg: hier
05 - Die ersten Omnibusse: hier
04 - BGM Ückers tragisches Ende: hier
03 - Der Besuch der russsischen Zarin: hier
02 - Die seltsamen Gestalten: hier
01 - Oliver Bierhoffs Einstand: hier

Und weil das Jahr zu Ende geht und Spenden so schön absetzbar sind, verweisen wir gerne auch noch einmal auf unsere Spendenbitte: hier
oder direkt auf die Kontonummer
……………... QUH-Kontonummer 108 238 47 / BLZ 702 501 50 ……………….

Dienstag, 24. Dezember 2013

Die Geschichte eines königlichen Festmahles

max2Den meisten Menschenfällt es schon schwer, sich ihren Hochzeitstag zu merken. Kronprinz Maximilian von Bayern, der spätere Bayernkönig "Max Zwo" und Vater von König Ludwig II., und seine Braut, die preußische Prinzessin Marie, hätten dafür sogar mehrere Termine zur Auswahl gehabt. Aber da der der Bräutigam bei der ersten, evangelischen Trauung am 5.Oktober 1842 in Berlin durch Abwesenheit glänzte (als Vertreter schickte er immerhin den späteren Kaiser Wilhelm I.), und auch bei der "Übergabe" der Braut an Bayern am 5. Oktober in Bayreuth nicht dabei war (diesmal vertrat ihn der Finanzminister Graf von Seinsheim) ist den beiden mehr der 12. Oktober 1842 in Erinnerung geblieben. Bei der katholischen Vermählung in der Allerheiligen Hofkirche zu München war Maximilian dann höchstselbst anwesend. Am 16. Oktober gab es noch eine folgenreiche öffentliche Feier, bei der man zum ersten Mal das Oktoberfest eröffnete. Als eigentlicher Hochzeitstag galt aber der 12. Oktober. An diesem Datum wurde alljährlich im Kreise der engsten Familie der Hochzeitstag gefeiert.

kronprinz
Maximilian II. von Bayern und seine Frau Marie Frederike samt ihren Söhnen, Kronprinz Ludwig (der spätere Ludwig II.) und Otto im Jahr 1860

Im Jahr als dieses Photo entstand, am 12.Oktober, also zum 18. Hochzeitstag, wurde auf Schloss Berg dabei das folgende Festmahl serviert.

Reisecremesuppe auf königliche Art
***
Rinderschmorbraten mit Kartoffelpüree
***
Grüne Bohnen mit geräucherter Zunge
***
Gebratener Truthahn
***
Pfannkuchen à la Aezfelz (was auch immer das war!?)
***
Aprikosenflan

Wer seine Gäste mal mit einem derartigen Menü überraschen möchte, findet über 100 Originalrezepte bei Katja Lau „ Speisen wie ein König“; Tomus Verlag. Wir zitieren die obige "Reiscremesuppe auf königliche Art":

Zutaten Reiscremesuppe auf königliche Art für 6 Personen
1 ½ l kräftige Fleischbrühe
1 Lauchstange ( nur das Weiße )
150 g Langkornreis
1/8 l süße Sahne
Salz, Pfeffer, Muskat
1 Bund Schnittlauch

Zutaten Einlage Eierstich
3 Eier
1/8 l Milch
Salz, Muskat
½ Bund frischen Kerbel
Butter zum Einfetten

Zubereitung Eierstich
Eier mit Milch verquirlen. Mit Salz, Muskat und gehacktem Kerbel vermischen. Die Eiermilch in gebutterte Förmchen füllen und diese, mit Alufolie zugedeckt, im Wasserbad ca. 30 Minuten stocken lassen. Danach stürzen und, wenn erkaltet, in beliebige Form schneiden.

Zubereitung Suppe
Fleischbrühe zum Kochen bringen, dünne Ringe von einer Lauchstange und gewaschenen Reis zugeben und bei milder Hitze 40 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit Eierstich zubereiten. Wenn der Reis weich ist, wird die Suppe durchpassiert und mit süßer Sahne vollendet. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Als Einlage den Eierstich hineingeben und mit Schnittlauchröllchen bestreut servieren.

Wem dieser Briefkasten gehört wissen Sie diesmal. Die QUH wünscht allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest und ein wohlschmeckendes Festmahl.

Montag, 23. Dezember 2013

Die Geschichte vom fliegenden Lehmann

Es war - von den Auflagenzahlen her gesehen - der größte Erfolg des QUH-Blogs. Millionen von Lesern starrten gebannt auf ein Bild aus unserem kleinen Nachrichtenorgan … leider befand es sich an diesem Tag in der Bild-Zeitung. Nach Art dieses Hauses garniert mit einer Falschmeldung (BM Monn verbot Jens Lehmann durchaus nicht die legalen Hubschrauberflüge, weil das gar nicht in seiner Macht gestanden hätte).

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Ausriss Bild-Zeitung vom 19.9.2008

Für die Berger war die Geschichte ein alter Hut. Einerseits wusste hier jeder, dass unser beliebter Mitbürger Jens Lehmann in seinem Vertrag mit einem Stuttgarter Fußballerverein stehen hatte, zum Training mit dem Hubschrauber anreisen zu dürfen, andererseits hatte fast jeder im Dorf ihn schon gesehen. So war auch - zunächst ohne großes Echo - am 22.8. hier im Blog dieses Photo unseres "Hirten" erschienen, das Jens beim Start am MTV-Platz zeigt.

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www.quh-berg.de am 22. August

Ein paar Wochen später, am 18.September, klingelte dann beim QUH-Vorsitzenden das Telefon. Die Bild-Zeitung war dran, hatte den QUH-Blog-Artikel gelesen, wollte mehr wissen und freute sich, mitteilen zu können, dass sie das Photo abdrucken würden. Der QUH-Chef, selbst Journalist und nicht unbedingt von der Qualität der Bild-Zeitung überzeugt, verweigerte allerdings weitere Auskünfte und - in Absprache mit dem Urheber - insbesondere die Erlaubnis zum Abdruck des Photos. … Natürlich umsonst. Es gehört offensichtlich zum Stil dieser Zeitung, sich nicht um Rechte zu scheren. In der Bild-Zeitung und auch in deren Online-Ausgabe erschien das Photo von der QUH-Seite und ging von hier aus um die Welt.

bild-lehmann
Bild.de mit dem illegal verwendeten QUH-Photo

Bis nach England verbreitete sich damals die QUH-Geschichte, und vom Getränkehändler bis zum Bürgermeister wurde jeder in Berg wieder und wieder von Zeitungen, Radio und Fernsehsendern befragt. "I will have to speak to him personally", wurde der Bürgermeister auf der anderen Seite des Kanals zitiert, als er nach "h-air Lehmann" befragt wurde.

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Die QUH hat natürlich die Bild-Zeitung verklagt. Sie hat auch sofort Recht bekommen; eine Unterlassungserklärung wurde schnell unterschrieben, doch dann versagte leider der von der QUH beauftragte Münchener Rechtsanwalt aus dem Freundeskreis … er konnte nur eine magere, knapp 4-stellige Summe als Entschädigung herausholen. Da wäre - wissen wir heute - mehr drin gewesen, bejammern an feuchtfröhlichen Abenden bis heute Hirten und Qühe.

Und Jens Lehmann ist inzwischen nicht nur "sky"(!)-Kommentator, sondern mit seinem weißen Roller ein gern gesehener Bürger unserer Gemeinde geworden.

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Jens Lehmann gut gelaunt mit Christian Kalinke und Oliver Bierhoff bei dem MTV-Awards im Marstall

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Sonntag, 22. Dezember 2013

Die Geschichte von der Mülldeponien in Farchach

Steffe Mair der Chronist, Musiker und Bauer aus Farchach erinnert auf seiner 2. CD an die Geschichte mit der geplanten Müllkippe in Farchach, die ihm Toni Galloth erzählt hatte.

Der Starnberger Kreistag hatte in den 80er-Jahre beschlossen im Landkreis nach Standorten für neue Mülldeponien zu suchen. Toni erinnerte sich, dass auch die beiden SPD Gemeinde- und Kreisrätinnen Erika Laurent und Maja von Rosenbladt damals für die Untersuchung von Farchach als möglichen Standort eintraten. Nach dem Prinzip alle Standorte gleich zu behandeln, verteidigten die beiden GRs die Strategie.
muellt

Im Rahmen eines Ortstermins besichtigte eine größere Delegation mit Landrat Wittmann, einigen Kreisräten und Fachleute den geplanten Standort nördlich des heutigen Wertstoffhofs. Die Standorte waren unter anderem auch danach ausgesucht worden, dass wenig Widerstand der Anlieger zu erwartet sei.
Farchach1

Da hatten die Planer die Farchacher falsch eingeschätzt. Sie waren empört über die Ansicht, dass bald täglich hunderte von LKWs durch das schöne Dorf Farchach heizen und die Landschaft vergiften würden. War die Natur doch ihre Lebensgrundlage. Die Farchacher Bauer hatten Angst um ihre Existenz und waren auf äußerste empört. Mit 20-30 Leuten waren sie ebenfalls zum geplant Standort gefahren, um dagegen zu protestieren.

Auch der Bauer Deuflhard vom Beijackl-Hof, der bei Diskussionen meistens ja und selten naja sagte, war dabei. Teufelhardt tobte und schrie den Landrat Wittmann an, dass er diese Mülldeponie "nur über seine Leiche erlauben werde" und drohte ihm mit der geballter Faust.

Die Besichtigung wurde daraufhin abgebrochen und die Delegation zog weiter. Ob der fast handgreifliche Protest vom Beijackl mit dazu geführt hat, dass die Deponie nicht in Farchach gebaut wurde wissen wir nicht.

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