Gemeinderat-News

Montag, 3. März 2008

4 Sitze!!!

Wir können's noch kaum glauben - die QUH ist mit 4 Sitzen im neuen Gemeinderat vertreten! Hier der Link zu den vorläufigen Endergebnissen der Gemeinde Berg... bald mehr!

Dienstag, 26. Februar 2008

Letzte Gemeinderatssitzung vor der Wahl

Auf geht´s zur letzten Sitzung vor der Wahl am nächsten Sonntag – da dachten sich wohl auch die Berger Bürger, dass nicht mehr viel passieren wird. Auf jeden Fall war außer der QUH und der treuen Presse kein einziger externer Zuschauer anwesend.

Erster Tagesordnungspunkt war die Verkehrssituation am Landschulheim in Kempfenhausen. Jeden Morgen derselbe Stau, ausgelöst durch Eltern, die ihren Kindern den unbequemen Weg mit dem Schulbus ersparen möchten oder ihren Nachwuchs nur schnell auf dem Weg nach München rauslassen.
Einige Gemeinderäte waren der Meinung, dass es sich um ein hausgemachtes Problem handelt, da die Verbindungen der Schulbusse zeitraubend sind – dies trifft wohl z.B. in Höhenrain zu.
Eine Reduktion des Verkehrs und der damit verbundenen Umweltbelastung wäre erstrebenswert. Man sollte über eine Kontaktaufnahme mit dem Elternbeirat der Schule nachdenken und könnte z.B. im Rahmen einer Informationsveranstaltung einen entsprechenden Appell an Schüler und Eltern richten.

Eine eventuell geplante Fällung alter Eichen in Farchach erregte ebenfalls die Gemüter – vor allem das von Herrn GR Jäger. Sinnvoll auch sein Hinweis auf eine fehlende Baumschutzverordnung und deshalb die Auszeichnung als „Retter der Bäume“ von der QUH . Ob die betroffenen Bäume auf Privat- oder Gemeindegrund stehen, soll nun eine Vermessung der Grundstücksgrenze klären.

Der für uns fast schönste Satz der Sitzung kam von Herrn Steigenberger: „Wie sieht es mit dem DSL-Zugang in Höhenrain aus? Wir müssen ja hiermit nicht warten, bis die QUH im Gemeinderat vertreten ist.“ Das hört man gerne, wenn Themen der außergemeinderätlichen Opposition wieder mal den Weg in das Gremium finden. Leider nichts Neues und scheinbar nicht nur ein Problem in Höhenrain. Herr Monn verweist auf dieselbe Problematik in Teilen von Kempfenhausen.
Wir bleiben dran - versprochen!

Weitere Themen waren der Abwasserverband, neue Regen- und Trinkwasserbaumassnahmen, der Abwasserkanal für das Etztal sowie Kanalspülung und Änderung des Bebauungsplanes am Gletscherschliff. Alles einstimmig mehr oder weniger schnell abgehakt.

Dann große Diskussion zum Bebauungsplan am Hangweg. Trotz mehrerer Einwendungen der unteren Naturschutzbehörde sowie des Bundes Naturschutz wurden diese teilweise für unsinnig gehalten. Wie bereits in anderen Sitzungen diskutiert, wurden durch den neuen Eigentümer umfangreiche Abholzungsmaßnahmen durchgeführt und das Gelände damit von einer Natur- in eine Parklandschaft umgewandelt. Wer ist „schuld“, wer prüft eine korrekte Durchführung der Auflagen?
Gemeinderatsarbeit ist kompliziert, wenn es um Zuständigkeiten geht. Erneute Vorlage der Änderungen im Gremium.

Zuletzt noch ein Bauantrag, für den ein genehmigter Vorbescheid vorliegt. Bau von zwei Wohnhäusern mit Tiefgarage durch ein Bauunternehmen – eine riesige Anlage an der Schatzlgasse mit mehreren Reihenhäusern und erheblicher Bebauungsdichte. „Eine perfide Ausnutzung der möglichen Abstandsflächen und Bebauung…“ – so ein Mitglied des Gremiums. Die meisten sind sich einig: eine uferlos dichte Bebauung mitten im Ortskern von Berg – keine schöne Lösung. Hätte dies evtl. mit einer langfristigen Planung der Ortsmitte besser gelöst werden können?

Zum Ende der letzten Sitzung vor der Wahl bedankte sich Bürgermeister Monn ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit und die sachlichen Diskussionen sowie dafür, dass der Wahlkampf nicht in die Sitzungen hinein getragen wurde.

Die letzte Sitzung des Gremiums in dieser Zusammensetzung war es allerdings noch nicht – diese findet erst am 15. April statt.
Ab dem 6. Mai wird der neu gewählte Gemeinderat tagen – dann hoffentlich mit uns.

Dienstag, 12. Februar 2008

Gemeinderat im Walmdachwahn

Eines mal vorweg: Wenn ich in der Vergangenheit Gemeinderäte kritisiert habe, dann sollte das nicht deren Einsatzbereitschaft und Heldenmut schmälern, in diesem Gremium alle 14 Tage den Abend zu verbringen und dabei auch noch unbeliebte Entscheidungen treffen zu müssen. Allerdings: Niemand wird in dieses Laiengremium gezwungen. Und wer ein öffentliches Amt bekleidet, muss es auch aushalten, öffentlich beurteilt zu werden. Man könnte auch von ihm verlangen, sich selbst ein paar Gedanken um die Zukunft unseres Dorfes zu machen (vgl untenstehenden Artikel zur ausgebliebenen "Energiewende Berg"), statt immer nur zu warten, bis die Verwaltung vernünftige Vorschläge macht. Letzteres war heute der Fall:

Rechtzeitig vor der Wahl beschloss der Rat - eben auf Vorschlag der Verwaltung - , auf dem Gelände der alten Schule in Aufkirchen, einen Neubau zur nötigen Erweiterung des Kindergartens planen zu lassen. Baubeginn ist allerdings nicht vor 2009!

zieglerweg
Dann der umstrittene Bebauungsplan Zieglerweg/Allmannshausen. Die Einwendungen der Anwohner gegen den Bebauungsplan wurden zumeist einstimmig abgewiesen (soviel zum Unbeliebtmachen). Die Straße darf 4,75m werden. Die Änderungswünsche der Betroffenen wurden größtenteils abgelehnt. Jetzt muss mit Klagen gerechnet werden. Insbesondere der Erbe der Weber-Villa, dem einzigen Gebäude im Bauhaus-Stil weit und breit, sprach von "Diebstahl!", weil ihm vorgeschrieben werden soll, dass er im Falle des Abrisses der architektonisch wertvollen Villa nur noch ein Gebäude mit Walm- oder Satteldach und daher mit weitaus geringerer Wohnfläche errichten dürfe.

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Architektur, wie der Berger Gemeinderat sie vorschreibt: Mit Walmdach!

Da war man offensichtlich schon einmal weiter, als Gerhard Weber, einer der letzten Bauhaus-Schüler, das architektonische Kleinod in Allmannshausen errichten durfte. Ein kurze Biographie des überregional bekannten Architekten, der diese einzigartige Villa baute und in Berg verstarb, findet sich unter: https://www.architekten-portrait.de/gerhard_weber/index.html
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Architektur, von einem Berger erbaut: Der Plenarsaal in Frankfurt.

Es gab noch eine weise Entscheidung, vor der man zur QUH herüberschaute: Das "Cafe Frühtau" in der Berger Ortsmitte muss nun doch nicht schließen, weil es keine 6 eigenen Autostellplätze nachweisen kann. Schließlich habe es an dieser Stelle schon immer eine gewerbliche Nutzung gegeben. Auf Grund der besonderen Situation sei eine Abweichung von der Verordnung möglich. Na bitte, geht doch!

Es gab keine Chance für einzelne Gemeinderäte zu glänzen. Bis auf den Walmdachbeschluss (10:6), der der Gemeinde lt. GR Brunnhuber teuer zu stehen kommen könnte, wurde alles einstimmig abgenickt. Es fehlten: Hlavaty, Eisenhut, Streitberger und Nowak.

Dienstag, 29. Januar 2008

Bling - die heutige Sitzung

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Die heutige B-wie-Berger Gemeinderatssitzung stand ganz im Zeichen des B - B wie Bibliothek, B wie Bildung, B wie Betreutes Wohnen und B wie B-Plan.

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Zunächst wurde eine Gebührenerhöhung für die Gemeindebibliothek in
Aufkirchen beschlossen. Einstimmig.
Es handelte sich um die Erhöhung der Jahresgebühr von acht auf zehn Euro für Benutzer ab 16 Jahren. Die Begründung lieferten die vermehrt angeschafften Hörbücher und DVDs. BM Monn wies - zu Recht - auf die hervorragende Führung und Ausstattung der Bibliothek hin; die Mehreinnahmen für die Gemeinde würden sich nach der Gebührenerhöhung auf 1200-1500 € belaufen. 2 € machen in der Tat das Kraut nicht fett, allerdings fragte GR Steigenberger nicht unklug, ob man nicht die Altersgrenze von 16 auf 18 Jahre erhöhen könne - das wäre ein nettes Zeichen im Gegenzug gewesen. Doch gleich wurden Stimmen laut, ein einmaliger Verzicht auf Kino mit Popcorn würde die Ausgabe wieder wettmachen. Wohl wahr - dennoch wäre es schön, wenn Lesen für Minderjährige in Berg aus Prinzip ganz einfach gar nichts kosten würde.

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Toll fänden es die Gemeinderäte hingegen, wenn die Finanzierung des Betriebs der Volkshochschule Starnberg die Gemeinde ganz einfach gar nichts kosten würde. Hier erhöhen sich nämlich die Kosten für die Gemeinden - Begründung: gestiegene Gebäude- und Unterhaltskosten (wobei die Stadt Starnberg das Gebäude in Starnberg kostenlos zur Verfügung stellt und die Hauptkosten trägt) - pro Einwohner pro Jahr von 2,55 € auf 3,00 €. Jährlich würden die der Gemeinde Berg entstehenden Kosten damit von 20.910 € auf 24.600 € steigen. Es wurde ein wenig hin und her diskutiert und schließlich einstimmig beschlossen, die Kosten zu tragen und gleichzeitig mehr zum Besuch der Kurse zu motivieren. Richtige Entscheidung!

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B wie Betreutes Wohnen - das Grundstück wurde mittlerweile von der Gemeinde erworben, der Bau einer Tiefgarage ist nach Bodenprüfung möglich, ein Wettbewerb steht an.
Doch dafür musste zunächst das sogenannte "Wohnungsgemenge" festgelegt werden. Das sieht nun nach einstimmigem Beschluss folgendermaßen aus: Es soll insgesamt 3 geförderte Wohnungen bis 40 qm geben, 12 geförderte Wohnungen bis 50 qm und 6 geförderte Wohnungen bis 55 qm. Zudem sollen vier frei finanzierte Wohnungen entstehen, alles in allem sind also 25 rollstuhlgerechte Wohnungen geplant.
Wichtig war noch die Entscheidung, welchen Betreiber die Gemeinde für die Gemeinschaftseinrichtungen wählt. Aus fünf Bewerbern favorisierte der
Arbeitskreis das BRK - Kreisverband Starnberg. Das Raumkonzept soll mit dem Betreiber vorab besprochen werden, um in den Wettbewerb mit einfließen zu können. Es wurde beschlossen, mit dem BRK - vorbehaltlich einer endgültigen Entscheidung - Gespräche zu führen.

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Dann kamen die B-Pläne. Beim Bebauungsplan Kempfenhausen, "Klinik Dr. Argirov", schieden sich einige Geister. Die Profis GR Steigenberger und Eisenhut wollten zunächst gar überhaupt keinen Bebauungsplan mehr erstellen, da alles nurmehr von Gerichten entschieden werde. Und was genau kann es nach sich ziehen, wenn man als Laiengremium "nach bestem Wissen und Gewissen" entscheidet? Auf welche Gutachten verlässt man sich? Soll man sich weiterhin von Anwaltsschreiben einschüchtern lassen? Will man dem Denkmalschutz Priorität einräumen? Was ist vom Park überhaupt noch zu retten? Dürfen Anwohner so weit gehen, einen dunklen Gang ohne Tageslicht für die Patienten zu fordern? GR Eisenhut weigerte sich, sich als Gemeinderat zur betriebwirtschaftlichen Situation des Krankenhauses zu positionieren - lediglich die Ortsplanung sollte dem Rat Argumente liefern. Im langwierigen Abstimmungsprozess votierten dann meistens SPD, die Grünen und fast immer Herr Wacker gegen den Rest ...

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Haltungsnoten für die Parteien (in alphabetischer Reihenfolge)

Wir vergeben zur Orientierung im Wahlkampf Haltungsnoten (entsprechend den Schulnoten) für das Auftreten der Parteien in der vorweihnachtlichen Gemeinderatssitzung:

BÜRGERGEMEINSCHAFT - Brachte zwei richtige und wichtige Anträge in den Rat ein, betreffend den fehlenden Fahrradweg in Allmannshausen und die ebenfalls fehlende Abbiegespur in Kempfenhausen. Wie man dem heute verteilten Flyer entnehmen kann, eindeutig eine Wahlkampfidee, aber immerhin eine sinnvolle. GR Reiser bemühte sich sogar, das Thema ins Allgemeine zu heben ("So etwas müssen wir gemeinsam durchstehen!"). Seine Rede stieß auf eisiges Schweigen. Trotzdem vorbildliche Politik. Halber Punktabzug für das offensichtliche 'Wahlkämpfen" im Rat. NOTE 2+

CHRISTLICH SOZIALE UNION - Leider gibt es hier einen klaren Klassen-Unterschied. Einerseits Vordenker Andi Hlavaty, der diesmal sogar als einziger den Mut aufbrachte, gegen die absurden Pro-Genz-Initiatoren etwas zu sagen und auch immer mal wieder einen Witz wagte. (Persönliche Note 1). Andererseits seine Fraktion, die in keinster Weise mit seiner Brillanz mithalten kann. GR Gastl muß sich allzuoft enthalten, weil es um seine Grundstücke geht. GR Keilitz hat kaum je etwas gesagt. Der erfahrene GR Eisenhut fehlte entschuldigt, hätte aber - legt man sein Verhalten in der Vergangenheit an - heute womöglich gar pro Genz-Turm gestimmt (eine Note Abzug auf die 4 der Fraktion). Ergibt insgesamt (1+5):2 = NOTE 3.

EINIGKEIT UNABHÄNGIGE WÄHLERGRUPPE - BM Monn selbst scheint nicht immer mit seiner Fraktion einer Meinung zu sein. Sie legt - beispielsweise bei der Forderung nach der Begrünung der 'Querungshilfe Höhenrain' - manchmal erstaunliche Energien an den Tag. Politischen Weitblick beweist man allerdings vor allem beim Blick zurück (GR Wacker). Anliegen der seenahen Gemeindeteile werden stoisch zur Kenntnis genommen. Skeptisch bis schweigend bei allen kreativen Vorschlägen. GR Haseneder stimmte für eine Genz-Sternwarte auf dem Mörserturm (eine Note Abzug). NOTE 4.

FREIE DEMOKRATISCHE PARTEI - Die Ein-Frauen-Fraktion bemängelte eine schiefe Lampe am Schulparkplatz, die auch ein Schulkind hätte sein können. Ratlose Blicke im Rund. Ist sonst meist der Meinung der Vorredner. KEINE NOTE.

DIE GRÜNEN - Einzelkämpfer Jäger leidet etwas darunter, dass jeder schon immer zu wissen glaubt, was er sagen wird. BM Monn schnitt ihm deshalb gar einmal das Wort ab (entschuldigte sich später aber dafür). Dabei weiß Gerd immer die richtigen, einfachen Lösungen: Z.B. bräuchte Genz keine Kuh-Unterführung bauen, wenn er keine Stein-Mauern um seine Grundstücke ziehen würde. Sehr leidenschaftlich, kann sich leider selten durchsetzen. Etwas resigniert, trotzdem ein wackerer Recke für die Umwelt. Für das permanente Engagement: NOTE 1-.

SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI DEUTSCHLANDS - Karl Brunnhuber musste diese Woche wegen eines Trauerfalls in einer heroischen Aktion alle offiziellen Termine des BM übernehmen. Die Erfahrung und Abgeklärtheit in Person. Würde es nie zulassen, dass in seiner Fraktion jemand für einen Schwarzbau stimmt. Stellt immer die richtigen Fragen am richtigen Ort, weiß aber, dass Politik am besten leidenschaftslos betrieben wird. Das kann man mögen, muss man aber nicht. NOTE 2-.

ÜBERPARTEILICHE WÄHLER - Der dritte Einzelkämpfer im Rat. Mag lieber Spielplätze als Kunstkuben. Kopfschütteln und Notenabzug für die Pro-Schwarzbau-Stimme. Besser: KEINE NOTE.

BM Monn war stolz darauf, wie schnell in Berg die Sitzungen über die Bühne gehen. Das geht auf Kosten der Diskussionen. Der Bürgermeister steht aber derzeit nicht zur Wahl.

Dienstag, 18. Dezember 2007

Pausenkritik aus dem Gemeinderat

Im Theater heißt es Pausenkritik, wenn der Rezensent schnell während der Premiere per Telefon durchgibt, wie das Stück ist. Am Tag darauf folgt die eigentliche Rezension. Wohlan: Zur späten Stunde die Abendkritik aus dem Berger Gemeinderat. Heute war es eher absurdes Theater.
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Für die Gemeinderäte lagen kleine nette Weihnachtspräsente auf den Plätzen, dann volles Berger Programm: Montessorischule, Feuerwehrhäuser, Bürgergemeinschaftsanträge ... denn es ist Wahlkampf, und alle geben sich plötzlich Mühe. Trotzdem Langeweile, denn es gab zu allem und jedem einstimmige Zustimmung. Bis es - unter lautem Geschmunzel auf den Zuschauerrängen - zum Genz-Antrag der Errichtung einer Sternwarte auf dem Mörserturm kam: Dieser Antrag war so lachhaft, dass er kaum einer Diskussion würdig war. Allerdings stimmten die bekannten Genz-Unterschriftensammler Schmid (ÜW) und Haseneder (EUW) tatsächlich für diese Dreistigkeit kosmischen Ausmaßes. GR Eisenhut (CSU) fehlte entschuldigt.
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Die Sternwarte wurde abgelehnt mit 17:2 Stimmen. Kein Kommentar zu den zwei Befürwortern! - Übermorgen wird das Zwangsgeld für den Schwarzbau fällig (250.000€).

Dafür bekam der gleiche Bauherr eine Kuh-Unterführung unter dem Kastenjakl-Weg genehmigt (12:7 Stimmen, die zweite umstrittene Entscheidung des Abends). Sehr amüsant war es allerdings, wie sämtliche Gemeinderäte bei der Diskussion feixend vermieden, das Wort Kuh (QUH) in den Mund zu nehmen. Stets wurde ganz unbayrisch von "Rindern" gesprochen.

Morgen mehr aus Biberkor. Der Baubeginn und der Termin für die Errichtung der 3-fach-Turnhalle stehen so gut wie fest!

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Das Forum Berg für zeitgenössische Kunst und Musik

Aus der Traum! - Aber so hätte er ausgesehen, der Entwurf des Allmannshauser Architekten Sepp Ballauf für ein Museum zeitgenössischer Kunst in Unterberg (rechts neben dem Schloßhotel Berg). Nach dem Willen des Gemeinderates wird er - zumindest in dieser Form - NICHT gebaut.
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Wie berichtet, hatte die Kempfenhauser Christoph-und-Stephan-Kaske-Stiftung - in enger, geheimer Abstimmung mit dem Bürgermeister - vorgeschlagen, auf eigene Kosten und Risiko auf dem Gemeindegrund ein kleines aber feines Museum samt Konzertsaal zu errichten und zu betreiben. Nach 25 Jahren (dem Zeitraum der Finanzierung) würde das Grundstück auf Wunsch an die Gemeinde zurückfallen. Dr. Joachim Kaske, der Initiator, fragte lediglich an, ob die Gemeinde eventuell die Erschließungskosten und die Pflege des Gartens übernehmen würde.

Aber es lief, wie es im Berger Gemeinderat läuft: Es wurde nicht positiv über Nutzen und Wert eines solch phantastischen Projektes geredet. Es wurde nicht darüber diskutiert, ob und zu welchem Preis ein solches Projekt erstrebenswert sein. Kein Wort über ein entstehendes Ortszentrum oder die Schönheit der Kunst. Nein! -

Einige Gemeinderäte schienen gar nicht verstanden zu haben, dass die Gemeinde - anders als sonst bei Großprojekten - durch den Stiftungscharakter der Kunsthalle durch Folge- oder Mehrkosten nicht belastet wäre. Es wurde stattdessen über die Finanzierung gesprochen (die längst von der Stiftung sichergestellt war), über Stellplätze (von denen keiner genau sagen konnte, wieviel man benötigt), über den Kinderspielplatz (den die Stiftung ersetzen würde) und vor allem über die Angst, dass die Anwohner der Seestraße nebenan dann private Bauwünsche einklagen könnten.

Dann plötzlich Abstimmung ... die Ablehnung ... das Entsetzen!!!! - Eine einmalige Chance für die Gemeinde und ihre Künstler einfach vergeben! - Feldafing ist überall.

Über die Ablehnung des Projektes war der Gemeinderat offensichtlich selbst erschrocken. Denn anders ist es kaum zu erklären, dass die Fraktionsvorsitzenden der Bürgergemeinschaft und der CSU - ein Novum! - noch während der Sitzung persönlich VOR der Rathaustür erschienen, um Joachim Kaske zum Weitermachen zu ermuntern. Schließlich hätte der MTV noch viel länger um seinen Trainigsplatz gerungen. Und etwas weiter oben am Hang gäbe es vielleicht bessere Aussichten.

Wir von der QUH sind über den Verlauf und Ausgang dieses Abends jedenfalls maßlos enttäuscht.

Und das Positive? - Positiv wurde der Wunsch der ÜP zur Kenntnis genommen, eine Sitzbank für den Spielplatz am Huberfeld zu spenden. Dagegen gab es keine Einwände. Wieso auch?

Mittwoch, 21. November 2007

AGRO (Aussergemeinderätliche Opposition) berichtet aus dem GR

Gemeinderatsarbeit ist anstrengend – zumindest gestern drängte sich dieser Eindruck auf. Auf der Tagesordnung praktisch nur Änderungen von Bebauungsplänen und Baugenehmigungen. Ein Teil der nicht-öffentlichen Sitzung wurde vorgezogen, was zu einer Verspätung des Sitzungsbeginns von 45 Minuten führte.

Ein Termin: die Freunde von Phalsbourg treffen sich am 29. November um 18:30 im Alten Wirt – vermutlich in Höhenrain, denn so viele alte Wirte gibt es ja nicht in der Gemeinde. Naja, wie auch immer…

Eine Herausforderung für den Gemeinderat brachte Herr Monn auf den Punkt: Wir werden zwar gefragt, wenn aber etwas nicht genehmigt wird, haben wir später Probleme mit Schadensersatzforderungen. Das ewige Konfliktfeld: Gemeinderat gegen Baurecht, Zuständigkeiten, Landesinteressen bzw. Bundespolitik. Wie gesagt, das ist Arbeit.

Einer der ersten Punkte war die Forderung einiger Bürger nach einer nächtlichen Beleuchtung des Radweges zwischen Berg und Aufkirchen. Es gab eine kontoverse Diskussion auch unter Betrachtung des Energieverbrauchs und des Nutzens. Fast einstimmige Meinung des Gemeinderates – abgelehnt. Gut so.

Dann Tagesgeschäft, Jägerberg Antrag 3 und 4, Riemerschmidtvilla, usw. usw.

Eine Diskussion entspann sich über die Verfüllung einer Kiesgrube an der oberen Alpe in Höhenrain. Ein konstruktiver Vorschlag von Herrn Jäger bezüglich einer Erhaltung eines Nagelfluhriffs, welches wohl bei der Ausgrabung freigelegt wurde, verhallte leider weitgehend ungehört. Herr Monn sicherte imerhin eine Klärung mit dem Antragsteller zu.

Es stünde der Gemeinde gut an, die Schaffung ökologischer Nischen z.B. für Fledermäuse und seltene Pflanzen in unserer Kulturlandschaft aktiver zu fördern. Wird aber wohl leider nichts daraus werden.

Anderes Thema war ein 1,7 Meter hoher Zaun in Farchach, der nicht der Einfriedungssatzung entspricht. Hier bleibt zu sagen, dass generell sehr sachlich und pragmatisch argumentiert wird. Löblich.

Leider werden die Anregungen und Beiträge von Herrn Jäger häufig vom Rest des Gremiums in eine Schublade gesteckt – und aus dieser kommen sie auch nicht mehr heraus. Seine durchaus nachvollziehbaren Argumente zu einer zunehmenden Anonymisierung in der Gemeinde – nicht nur, durch zu hohe Zäune und nicht nur in Farchach – haben durchaus eine Berechtigung. Man erkennt diese Anonymität auch an mangelhafter Wahlbeteiligung und an einer mangelnden Identifizierung mancher Bewohner mit ihrem Umfeld.

Schon toll, was man zu einer eigentlich ereignislosen Gemeinderatssitzung schreiben kann. Wir freuen uns darauf, hier in Zukunft aktiv beizutragen.

Freitag, 16. November 2007

Ein Hallo von der QUH live aus der Post. Oder: Heute schon den Frühling planen!

Ein bißchen aufgeregt sind wir ja schon: gleich oder soeben (19.30) findet im Gasthof zur Post die Aufstellungsversammlung der QUH zur Gemeinderatswahl am 3.2. nächsten Jahres statt. Es ist die erste Veranstaltung dieser Art für uns. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein großer Schritt für Berg. Für Nostalgiker, die die Zeit herbeisehnen, als die anderen Parteien noch nicht täglich und ängstlich das QUH-Blog verfolgten, sei hier noch einmal die Stimmenverteilung der 7 Mitbewerber bei der letzten Wahl aufgelistet. Und: Soviel sei versprochen: egal wie die Wahl ausgeht: der Gemeinderat wird nach unserer Kandidatur nicht mehr der gleiche sein wie vorher!
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Mittwoch, 7. November 2007

Entwürfe für die Montessori Schule auf Gut Biberkor

Auf das QUH-Blog ist Verlaß: Wie immer erfahren und sehen Sie alles, was die Gemeinde betrifft, hier zuerst. Heute: die spannenden Entwürfe des Architekten Helmut Wast Streit (er baute bereits die Oskar-Maria-Graf-Schule in Aufkirchen), die gestern ohne Gegenstimme den Gemeinderat passierten:
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Wie eine Sichel umspannen die Neubauten die historischen Gebäude von Gut Biberkor. Auch eine Turnhalle ist dabei.
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Kommentar von Herrn Christian von der Gemeinde: "Ein Ende des Verfahrens ist endlich in Sicht."

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