Dienstag, 12. August 2014

Berger Betriebe laden ein 2014

BBLE3

Vier Jahre ist es her, da fand die Premiere von "Berger Betriebe laden ein" statt - am 10.10.2010 bei strahlendem Sonnenschein im Berger Marstall und in zahlreichen Berger Betrieben. Über 2000 Besucher wollten sehen, was Berg zu bieten hat. Die Presse berichtete hierüber: https://www.bergerbetriebe.de/presse.php

"Es ist schwer, einen solchen Tag zu toppen, aber es wäre schade, es nicht zu versuchen", hieß es damals im Merkur-Interview.

Doch es wird versucht: "Berger Betriebe laden ein 2014" wird am 12. Oktober von 12 - 17 Uhr stattfinden. Die Betriebe haben weiterhin die Möglichkeit, sich auf der Homepage https://www.bergerbetriebe.de kostenlos eintragen zu lassen. Am 12. Oktober können sie präsentieren, was sie zu bieten haben. Entweder an einem Stand im Marstall oder durch die Öffnung des eigenen Betriebs.

Die Highlights sind schon alle wieder zugesagt! Die Firma Reiser wird Hubschrauberflüge über die Gemeinde Berg sponsern, der Keller-Verlag wird sich auf dem eigenen Gelände in Kempfenhausen präsentieren und einen Pferdekutschenshuttle zum Marstall installieren, die Familie Darchinger aus Mörlbach fährt ihre Alpakas zum Marstall, Reitberger Brillen und Kontaktlinsen wird mit der Firma m+p auf dem Parkplatz in Berg einen Segwayparcours einrichten, die Farchner präsentieren ihre Produkte, die Bäckerei Lidl öffnet ihre Backstube, die Metzgerei Wittur die Produktionsräume, die Kolpingfamilie Höhenrain organisiert ein Jugendprogramm und und und ...

Bisher im Marstall angemeldet sind:
a'dabei, bitmanagement, Rebok Medienintegration, Dagmar Wagner Biographien und pic shot Film, vivere la maremma, Lorraine Habdank und Petra Hilke (grafik), Elektro Höbart, Hotel Schloss Berg, Mut zum Trauern, AR dental, Balance house, Marc Müller Kärcher Reinigung, Wort des Lebens, Praxis Andrae, Mangostil, Salon Sentimento, Architekturbüro Adldinger, Isartal Alpakas, Tierarztpraxis Dr. Plochmann, die Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg, elenio, Agnes Schlederer (thermomix), das IFZE, die Schreinerei Wammetsberger & Co und kpc Immobilien.

Im eigenen Betrieb machen mit: der Assenhauser Hof, Hunter's Hill, Schreinerei Pfisterer, Hotel Schloss Berg, MN-Wohnkonzepte, Nagel Natursteine, Restaurant Kramerfeicht, Fischerei Kramerreicht, Reitberger Optik, VR Bank, Gemeinschaftspraxis Katja Blum und Susanne Behrle, Bäckerei Lidl, BBQ Smoker, Wort des Lebens, Zimmerei Wild, Glaswerkstatt Gerhard Fiedelius, Reiser Systemtechnik, Oliver Knötig Architektur und Immobilien, Kalinke Areal- und Agrar-Pflegemaschinen, Tobias Maxl, Württembergische Versicherungen Joachim Swatosch, die Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen in Höhenrain, die Metzgerei Wittur, die Fischerei Schuster und die Fa. Mangostil, Schwimmschule Carola Reeh, Living Senses, Yoga- und Energiearbeit Angelika Elsässer, Café Frühtau, Müller's auf der Lüften, das Wohnzentrum Etztal (ÖKAV) ...

Die Liste ist beliebig erweiterbar! Anmeldeschluss ist am 15. August. Informationen und das Anmeldeformular erhalten Sie per Mail an info@bergerbetriebe.de

"Berger Betriebe laden ein 2014" ist eine Veranstaltung der Gemeinde Berg, die Teilnahme ist kostenlos. Organisiert wird die Veranstaltung von einem Arbeitskreis bestehend aus Benjamin Bursic (Kämmerer Gemeinde Berg), Ingrid Steinert (Keller-Verlag), Wolfgang Reiser und Andrea Ehrl (Reiser-Systemtechnik), Christoph Winkelkötter (gfw), den Gemeinderatsmitgliedern Elke Grundmann, Dr. Joachim Kaske, Andreas Hlavaty und Elke Link sowie Markus Pfeiffer (Kolpingsfamilie Höhenrain).

Anmelden, mitmachen, Termin freihalten!

Die Bilder vom letzten Mal sehen Sie hier: https://www.bergerbetriebe.de/bilder.php

Montag, 11. August 2014

Oldtimertreffen in Höhenrain


Blau wie der Himmel: Chevy vor Traktoren

Um sechs Uhr, als sich die Helfer zum Aufbau trafen, sah es noch nicht so gut aus. Und um halb sieben regnete es. Doch alles wurde gut, und im Laufe des Vormittags versammelten sich etwa 500 teilnehmende Fahrzeuge zum 7. Höhenrainer Oldtimertreffen, organisiert vom Soldaten- und Kriegerverein.

"Wir sind sehr zufrieden", sagt der Vorsitzende Georg Brandl. "Mit so viel Besuch hatten wir gar nicht gerechnet - hervorragend!"



Mitmachen durften Autos, Motorräder, Traktoren und Fahrräder. Voranmelden musste man sich nicht, man konnte einfach bei der Einfahrt aufs Gelände einen Zettel ausfüllen.



Läuft noch! Auch alte Maschinen gab es zu bestaunen.



Mittags bekamen die ältesten angemeldeten Fahrzeuge einen Pokal - das waren zwei Motorräder aus dem Jahr 1929, ein Traktor von 1939 und ein Auto von 1933. Aber ob mit oder ohne Pokal, nach der Verleihung drehten alle Fahrzeuge unter Beifall der Anwohner eine Runde durch Höhenrain. Die etwa 800 Besucher werden noch den ganzen Nachmittag über im Zelt mit Gegrilltem, Kuchen, Eis und Getränken versorgt.

Sonntag, 10. August 2014

Noch Fragen?



"Angst und bang" werde ihm, sagte Gemeinderat Dr. Haslbeck, wenn er den neuen Windatlas betrachte, der für das Gebiet der Waldhäuser Gräben nur 5,1 m/s in 130 m Höhe angibt. "Bei uns macht eine WKA wegen des fehlenden Windes keinen Sinn", lautete sein Fazit un kurbelte damit erneut die Diskussion um den möglichen Ertrag an.
Robert Sing fand den neuen Windatlas zwar deutlich besser als seinen Vorgänger, bemängelte aber ungenaue Angaben, vor allem im Süden Bayerns. Die Angaben seien nicht ganz korrekt, da das Gelände nicht genau dargestellt sei. Die Gutachten hätten andere Zahlen ergeben, und es spielten noch ganz andere Faktoren wesentliche Rollen. "Es liegt doch nicht in meinem Interesse, unwirtschaftliche Anlagen aufzustellen, Herr Dr. Haslbeck."
Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie weist ausdrücklich darauf hin, dass der Windatlas weder eine Messung noch ein darauf aufbauendes Gutachten ersetzt.

Die Frage nach der 10H-Regelung, gestellt von GR Reiser, konnte Robert Sing nur mit Achselzucken beantworten. Es sei offenbar nicht so einfach, sonst wäre sie schon da - allerdings ist er sich sicher, dass etwas kommen wird. Bereits erteilte Genehmigungen würden aber sicherlich nicht davon betroffen sein.

Als GR Gastl-Pischetsrieder fragte, ob wir denn dann womöglich die einzigen in Oberbayern seien, die Windkraftanlagen hätten, schalteten sich Alex Reil und BGM Monn ein. Mit den WKA in den Waldhäuser Gräben wäre endlich die Möglichkeit gegeben, die von allen gewollte Energiewende, deren Umsetzung so große Probleme macht, zu erreichen.

Eine Kröte müssen die Berger allerdings schlucken, wenn sie die WKA bauen: Es sind nicht nur 105.000 € für die Ersatzaufforstung von 1,05 ha zu zahlen, sondern es ist auch eine Ersatzzahlung in Höhe von 331.248 € an den Bayerischen Naturschutzfond wegen des Eingriffs in das Landschaftsbild zu leisten. Bei ausgewiesenen Vorranggebieten können 50% des Betrags erlassen werden. Allerdings ist dieser Erlass nur bei durch die Regionalen Planungsverbände ausgewiesenen Gebiete vorgesehen. Sowohl BGM als auch Landrat waren jedoch der Meinung, der Landkreis Starnberg sei zwar eine kleinere Einheit, aber ein Abschlag hätte möglich sein sollen. BGM Monn bezeichnete den ablehnenden Bescheid als "sehr enttäuschend". Das sei offenbar "von oben nicht gewünscht" gewesen, "so viel wage ich in den Raum zu stellen".

Samstag, 9. August 2014

Seejazzfestival eröffnet

Natürlich war der 1. Bürgermeister da … natürlich nur der von Feldafing: Jazzfan Bernhard Sontheim hat am Samstag Abend im Rittersaal von Kempfenhausen - natürlich im Beisein der 3. Berger Bürgermeisterin und auch allen anderen QUH-Gemeinderäten - das 2. Seejazz-Festival eröffnet, das noch bis zum 16. August dauert.


Der Publikumsandrang war größer als der Saal. Der Rittersaal Kempfenhausen überfüllt von Jazzfans

Zum zweiten Mal veranstaltet der Verein Seejazz e.V., dessen 1. Vorsitzender der QUH-Gemeinderat und Kulturbeauftragte Joachim Kaske ist, dieses Festival rund um und auf dem Starnberger See.


Freute sich über den überfüllten Rittersaal und über den Besuch der gesamten QUH-Fraktion: Organisator Jokl Kaske

Höhepunkt des Festivals soll am kommenden Sonntag das Konzert des "radio.string.quartett" auf der Roseninsel sein, zu dem ebenfalls nur noch wenige Tickets verfügbar sind. Heute (Sonntag) tritt im Schlossgut Oberambach Ecco Di Lorenzo auf.


Pago libre eröffneten das Seejazz-Festival in Berg

Das Konzert im Rittersaal stand leider unter einem schlechten Stern: Wegen einer Verletzung ihres Geigers trat das Quartett nur zu dritt auf, weshalb der Groove des Trios um den "Alphornweltmeister" Arkady Shilkloper manchmal nicht ganz übersprang und einem zu lang erzählten Witz ohne rechte Pointe ähnelte. Dagegen half an diesem Abend all die offenbar grandiose Virtuosität der drei Musiker nichts, die in der ungewohnten Konstellation nicht zueinander fanden. Einerseits kein Wunder, wenn ein Musiker ausfällt, andererseits war man vom letzten Jahr mit dem grandiosen Duo Brun & Amstad vom Seejazzfestival etwas mehr musikalischen Wagemut gewohnt: ( vgl. https://quh.twoday.net/stories/knaller-sensation-heute-jazzfestival/ ).
Das Programm des Festivals gibt es unter: https://www.seejazz.de

Freitag, 8. August 2014

Was macht der Wind?

44 Leitzordner brachte die Gemeinde Berg am 19.3.2014 ins Landratsamt Starnberg: Sie beantragte den Bau von vier Windkraftanlagen des Typs Enercon E-115 in den Wadlhauser Gräben. Wie berichtet wurde der Bauantrag mittlerweile genehmigt. Im Herbst wird es im Gemeinderat eine Sondersitzung dazu geben.

Ingenieur Robert Sing erklärte auch die Ergebnisse des unabhängigen Schall-, Schatten- und Eisfallgutachtens durch den TÜV Süd sowie des unabhängigen Schattengutachtens für die BAB A95 durch BBB-Umwelttechnik.

Der Schall:



Das Gutachten ergab eine maximale Belastung von 50 - 55 dB(A) direkt bei den Anlagen - das bewegt sich zwischen "Unterhaltungssprache" und "Bürolärm". Die äußersten Bereiche - bis auf zwei Häuser noch außerhalb des Ortsgebiets von Neufahrn - liegen mit 35-40 db(A) zwischen dem "Ticken einer leisen Uhr" und "nahem Flüstern".

Der Schattenwurf:



Das Ergebnis: "Bei Betrachtung der astronomisch maximal möglichen Beschattungsdauer werden an keinem Immissionsort die maximal zulässigen Werte von 30 Minuten pro Tag oder 30 Stunden pro Jahr erreicht."

Das Schattenwurfrisikogutachten für die Autobahn wurde von der Autobahndirektion akzeptiert - das vorliegende Gefährdungspotential ist "hinnehmbar".

Der Rotmilan:



Der Rotmilan zieht seine Kreise (im Bild gelb) woanders. in 310,5 Stunden wurde mit Revierkartierung und Horstsuche die Großvogel-Funktionsraumanalyse erstellt. Sie ergab: Es bestehen keine Verstöße gegen das Schädigungs-, das Störungs- und das Tötungsverbot.

Bisher wurden für das B-Planverfahren und das BImSchH-Verfahren 302.000 € ausgegeben.

Der nächste Schritt besteht dann in der Entscheidung des Gemeinderats zum weiteren Vorgehen im September.

Die Fotos können Sie durch Anklicken vergrößern.

Neues aus dem Gemeinderat: die 15. Sitzung

Einigermaßen zäh ging sie los, die letzte Sitzung des Gemeinderats vor den großen Ferien, in Anbetracht DES anstehenden Themas: Windenergie.

Nachdem Bürgermeister und Verwaltung verkündet hatten, dass
a) der Budgetantrag von KinderArt für 2014/2015 genehmigt worden sei,
b) die Kapelle in der Dürrbergstr. saniert werde und
c) nicht alle Wünsche nach Hortplätzen erfüllt werden könnten, dass aber der Betreute Mittagstisch ein neues pädagogisches Konzept und erweiterte Betreuungszeiten anbiete. In Obing auf der Strategiesitzung wolle man sich beraten, wie man weiter verfahre.

Dann ging der Fragenhagel der Gemeinderäte los:

a) GR Streitberger wollte wissen, warum die Grabenräumung am Lüssbach nicht stattfinde. Es sei immer schwieriger, einen geeigneten Zeitpunkt zu finden, lautete die Antwort. Man müsse auch Grundsätzliches über Zuständigkeiten und Kostenumlage klären - dazu habe man schon im Mai im LRA angefragt.

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b) GR Streitberger fragte nach der Springkrautbekämpfung. BGM Monn fand die Aktion von 2012 wenig erfolgreich. Er habe aber nun aus berufenem Munde gehört, dass das Springkraut eigentlich gar kein großes Problem darstelle. Man solle der Natur Zeit geben, und er sehe keinen Handlungsbedarf. Aktuell droht eher der wuchernde Japanische Knöterich zur Gefahr zu werden. GR Streitberger regte dennoch an, die Bürger im Frühjahr über Betrifft Berg zum Rupfen zu bewegen.



c) Dann fiel GR Hlavaty ein: Er habe bei dem Grundstück am Pumpwerk in der Assenbucherstraße bemerkt, dass dort wieder ein Boot stehe, das nun mit einer Kette abgesperrt sei. Er fühle sich ver...äppelt, entgegnete BGM Monn. So gehe das gar nicht.
d,e,f,) zugeparkte Straßen, verstopfte Rohre, Hundetoiletten.
"Jetzt is aber guad", meinte schließlich der Bürgermeister.



Einstimmig wurden das Ergebnis der "frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung" und die "Durchführung der öffentlichen Auslegung und Behördenbeteiligung" für die 27. Änderung des Flächennutzungsplans des Seeufers in Leoni gebilligt. So viel war klar, und dann folgte der Wind.

Ein Bericht über die Aktivitäten der letzten Monate von Dipl-Ing. Robert Sing. Aber davon berichten wir später ...

Donnerstag, 7. August 2014

Früh übt sich







Einen Heidenspaß hatten die Kinder beim ersten Ausflug des Ferienprogramms der Gemeinde Berg. Die Aufkirchner Sebastiani-Schützen begleiteten mit drei Betreuern die etwa 30 Kinder zum Kinderverkehrsübungsplatz Kiddi-Car in Fürstenfeldbruck. Dort durften sie nach Einweisung und Anleitung ein Fahrtraining mit motorbetriebenen Miniautos und Kinderquads absolvieren. Ein Eis gab es zum Abschluss auch noch.
(Fotos: Rainer Drahtschmidt)

Nicht vergessen: Seejazzauftakt am Samstag

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Alle Termine

Am Samstag beginnt es - in der Gemeinde Berg: das 2. Starnberger See Jazzfestival.

Der gemeinnützige Verein SeeJazz e.V. schafft es zum zweiten Mal, ein Programm rund um den See auf die Beine zu stellen. Die Spielorte der fünf Konzerte sind Berg, Münsing, Seehaupt, Feldafing und Tutzing. Das Festival läuft vom 9. bis zum 16. August.


Pago libre (Jazz Folk Classics)

Den Anfang macht das Quartett pago libre mit dem russischen Horn- und Alphorn-Weltmeister Arkady Shilkloper, dem Wiener Geiger Tscho Theissing, dem Kontrabassisten Tom Götze aus Dresden sowie dem irisch-schweizerische Pianisten John Wolf Brennan.
Wer den "Kammerjazz" nicht verpassen will, sollte sich noch schnell Karten besorgen:
Vorverkauf in der Buchhandlung Schöner Lesen Berg, Grafstraße 26, Tel. 08151 9199966.

Das Konzert findet am Samstag, den 9.8., um 20:00 Uhr im Rittersaal im Schloss Kempfenhausen statt, Eintritt 25 €.

Dienstag, 5. August 2014

Der transatlantische Brückenbau


Von Allmannshausen nach New York

Der Allmannshauser Künstler Hans Panschar überquerte in zehn Tagen den Atlantik zwischen Hamburg und New York auf der Queen Mary II. Unterdessen baute er eine Brücke und verschickte Flaschenpost. Wir fragten ihn dazu.

QUH: Hans, wie kam es zu der Reise?
Hans Panschar: 2012 hatte ich eine größere Ausstellung in der Hamburger Hafencity mit maritimen und urbanen Skulpturen.
Damals wurde man von hanseatischer Seite auf meine Arbeiten aufmerksam, und einer dieser Kontakte führte schließlich zu dieser Einladung auf die QM2.


Bridging the gap

QUH: Du hast unterwegs eine Holzbrücke - Symbol für den Austausch, den Verkehr zwischen zwei Kontinenten - geschnitzt (gefeilt?). Normalerweise stellt man sich ja den künstlerischen Schaffensprozess klischeemäßig einsam vor. Wie war das, vor Publikum zu arbeiten? Konntest du vielleicht sogar eine Brücke zwischen dir und den Gästen auf dem Schiff herstellen?
Hans Panschar: Das war auch für mich ein Experiment. Letztendlich ist die Arbeit an einer Skulptur ein intimer Prozess, bei dem ich am liebsten alleine bin. Mit Zuschauern kann man sich da sehr schnell wie ein Krippenschnitzer auf dem Weihnachtsmarkt fühlen. Wir haben dieses Problem dann recht elegant gelöst. Die Skulptur hatte ich halbfertig bereits mit an Bord genommen, und dort habe ich nicht geschnitzt und nicht gefeilt, sondern geredet.
Auf einer großen Theaterbühne habe ich an Bord Geschichten zu dieser Skulptur, zu meiner Arbeit und meinem Leben in Berg und zu meinem Vorleben erzählt. Das war dann eher Impro-Theater und für mich auch absolutes Neuland, aber solche Reisen sind ja dazu da, um was Neues zu entdecken.


Auf der Bühne der Queen Mary 2: Hans Panschar

QUH: Und wo ist deine Brücke jetzt?
Hans Panschar: Diese Fahrt mit der QM2 war eine Leserreise der ZEIT mit Vorträgen zum Thema "Transatlantische Beziehungen". Deswegen auch die Brücke als verbindendes Symbol zwischen alter und neuer Welt.
Am letzten Tag auf See wurde sie versteigert, manche Gäste haben noch zusätzlich gespendet, und die ZEIT hat den Betrag dann noch mal verdoppelt. Der Gesamterlös kommt jeweils zur Hälfte einem sozialen Projekt für Kinder und Jugendliche in Hamburg bzw. in New York zugute. Eine Unternehmerin aus Bremen hat die Brücke ersteigert, die jetzt, nachdem sie zweimal bereits über den Atlantik geschippert ist, von mir in meinem Atelier vollendet wird.


Die QM2 in Southampton

QUH: Das Schiff ist riesig, es fasst 2600 Passagiere. Kam sich der Hans zwischen Himmel und Wasser auch mal ganz klein vor? Oder geht auf so einem Schiff zwischen Captain's dinner und Fitnessraum das "große Gefühl“, das Kreatürliche, verloren? Vielleicht stellt sich das ja sogar eher auf dem SUP-Board auf dem Starnberger See ein?
Hans Panschar: Liebe Elke, es ist komplett anders als auf unserem SUP Board, ganz klar. Und es ist ganz anders als auf einem Segelboot, mit dem ich einen Teil des Weges auch schon mal gesegelt bin.
Trotzdem ist es etwas sehr Besonderes, du bist zehn Tage auf See, mit nur einem Stop in Southampton. Irgendwas passiert da mit dir, du bist unterwegs und trotzdem kannst du alles machen, was du sonst auch machst, oder du machst gar nichts oder du liest, oder, oder. Wenn man will, kann man mit sehr vielen, sehr unterschiedlichen Menschen sprechen.



QUH: Erzähl uns von deiner Flaschenpost. Was hast du verschickt und wie lief das ab?
Hans Panschar: Die Flaschenpost war ursprünglich mein künstlerisches Privatvergnügen, wurde dann aber von der ZEIT annektiert.
Wir haben dieses Jahr im Oktober das Thema "Flasche" bei den Ateliertagen, ich wollte die Reise damit irgendwie in Verbindung bringen. 10 Flaschen, in jeder Flasche eine Miniskulptur, die entweder einen Bezug zu meiner Arbeit oder zu der Reise hat, sowie zwei Briefe.


High noon

Jeden Seetag mittags um 12.00 trafen sich die Interessierten am Heck, der Künstler zeigte die Skulptur herum, erzählte was dazu, anschließend wurde die Flasche mit den Briefen versehen und versiegelt und von einem Auserwählten über Bord geworfen.


Greta vor New York

So hat zum Beispiel meine älteste Tochter Greta, die mich begleiten durfte, vor New York die Flasche mit dem Allmannshauser Kirchturm in Meer geworfen. Sie wurde in der Kirche getauft.


Messages in ten bottles

Es gibt jeweils die genaue Mittagsposition von der Brücke, dadurch kann ich dann eines Tages sehen, welche Flasche welchen Weg genommen hat. Das ist natürlich ein Langzeitprojekt, bei dem etwas Optimismus nicht schadet.


An einer Nordseeküste: Gerdie und Huub finden an ihrem Hochzeitstag eine der Flaschen

QUH: Ist denn schon irgendwo Post angekommen?
Hans Panschar: Ja. Gerdie und Huub aus Rotterdam haben ihren Hochzeitstag auf der Nordseeinsel Ameland verbracht. Gerdie wollte Muscheln suchen und hat dann die erste Flasche gefunden. Sie hat ganz süß alle Anweisungen in meinem Brief befolgt und mir ein Foto der Flaschenpost und eins von sich mit Flasche am Fundort geschickt.


Wieder in Allmannshausen: Hans Panschar

QUH: Bist du aus der großen Stadt wieder gerne ins kleine Dorf zurückgekehrt? Was bleibt von so einer Fahrt?
Hans Panschar: Sehr gerne. Je heißer, größer und lauter die Stadt, in der man war, umso schöner ist das Dorf, in das man zurück darf.
Mir bleiben viele schöne Erinnerungen mit netten Menschen und die Hoffnung, dass jederzeit irgendwo eine Flasche gefunden werden kann, von der ich dann per Mail oder per Post erfahren werde.
Außerdem baue ich gerade auf vielfachen Wunsch eine Flaschenpost-Edition 2014, so bleibt mir das Thema noch erhalten.
Es könnte auch sein, dass ich nächstes Jahr noch mal fahre, schließlich habe ich noch mehr Töchter, die noch niemals in New York waren.

QUH: Vielen Dank für das Gespräch, Hans!
Hans Panschar: Ahoi!

Montag, 4. August 2014

MTV Berg Bayerischer Vizemeister Gymnastik & Tanz


Erfolgreich: Gymnastik & Tanz beim MTV Berg
(zum Vergrößern anklicken)

Der MTV Berg war am Samstag mit fünf Gruppen zur Bayerischen Meisterschaft Gymnastik & Tanz in Lauf an der Pegnitz angereist.

Vizemeister wurde Annette Reisländers Gruppe Attitude nach einer fehlerfreien Darbietung in der Altersklasse der Erwachsenen. Nun dürfen sie bei der Deutschen Meisterschaft in Witten antreten.
Annettes Team Arabesque kam im gleichen Wettbewerb auf den dritten Platz.
Ihr Debüt in der Bayerischen Meisterschaft feierte Sabrina Schweigers Gruppe Développé mit einem beachtlichen vierten Platz.
Pilé (Trainerin Christine Maier) kam bei der Jugendmeisterschaft auf den 11. Platz, Tendu (Trainerin Aylin Diktas) erzielte den 13. Platz.
Wir gratulieren den Berger Sportlerinnen zu ihrem Erfolg!

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