Dienstag, 28. Januar 2014

hereinwehende Neuigkeiten: Stadtrat von Starnberg unterstützt den Bebauungsplan Wadlhauser Gräben nicht

Ist es der Todesstoß für die Berger Windkraftpläne? Wie wir gerade erfahren haben, hat sich nach dem Gemeinderat von Schäftlarn auch der Stadtrat des mächtigen Nachbarn Starnberg am Montag Abend in einer namentlichen Abstimmung mit 16 : 13 Stimmen gegen den Berger Bebauungsplan 88 ausgesprochen, in dem Standorte für vier Windräder in den Wadlhauser Gräben festgeschrieben werden sollten. Icking hatte im Dezember sein Plazet gegeben.

Eine in den letzten Tagen durch die Zeitungen geisternde Äußerungen der CSU-Ministerin Aigner ließ ein Hintertürchen für große Windräder nur dann erkennen, "wenn sich die Kommunen wirklich einig sind, auch mit den Nachbarn." Dies ist in Berg nun beileibe nicht mehr der Fall.

Es sieht so aus, als ob durch den im Wählerwind wechselnden Politikstil der absolut herrschenden CSU der vorbildliche Berger Kampf für Windräder einer gegen Windmühlen geworden ist. Eine Niederlage für die schönen Pläne der Gewinnung regenerativer Energie … aber auch für den sogenannt "einzigen CSU-Bürgermeister am Starnberger See".

Der Bebauungsplan will allerdings nur die Standorte im Windkraft-Vorzugsgebiet begrenzen.

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In den Wind geschrieben … viel Arbeit, viel Aufregung für nichts als ein Luftschloss?

Vor zwei Monaten hat der die Gemeinde beratende Ingenieur Sing auf Anfrage der QUH noch seiner entgegengesetzten Überzeugung Ausdruck verliehen. Damals schrieb unser Berater der QUH: "Für das Berger Projekt bedeutet das m.E. nicht das Aus." (vgl. unseren Bericht vom November unter: https://quh.twoday.net/stories/die-zukunft-der-berger-windkraftplaene/ ).

Montag, 27. Januar 2014

Geschenke mit Herz

Jedes Jahr organisieren Susi Brunner und Hans-Peter Höck (QUH-Listenplatz #19) zu Weihnachten die Aktion "Geschenk mit Herz". Im letzten Jahr wurden von Berger Kindern über 200 Päckchen gepackt. (Die QUH berichtete: https://quh.twoday.net/stories/es-weihnachtet/ )

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Das Einsammeln der Pakete in der Berger Grundschule

Jetzt hat Hans-Peter auf seiner fb-Seite einige Bilder von der Ankunft der Päckchen veröffentlicht, die belegen, dass die Päckchen auch wirklich in Albanien ankommen.


Insgesamt 9328 Päckchen kamen lt. der Organisation in Albanien an (Photo: humedia)

Mehr bilder unter: https://www.geschenk-mit-herz.de/mediathek/2013/bilder/

Sonntag, 26. Januar 2014

QUH-Klausurtagung

In einer Klausurtagung haben sich die 20 Kandidaten der QUH auf sechs Wahlkampfthemen verständigt und damit die politischen Inhalte für die nächsten sechs Jahre festgelegt.



Von Ammer bis Gröber , von Link über beide Kalinkes von Grundmänner/innen ElkeG_klein-2 bis von Meyer zu Knonow mzk … das ganze bunte Spektrum der QUH-Kandidaten samt Sissis, Petras, Jokls, Andrés, Kathis, Utes und anderen versammelte sich am Sonntag zu einer Klausurtagung in der "Post", um über die Themenschwerpunkte der politischen Arbeit und des Wahlkampfes zu beraten. Vor allem sechs Themen will man besetzen:

1. Straßen & Plätze (Ortsgestaltung)
2. Firmen & Fabriken (Wirtschaftsförderung)
3. Wind & Watt (Energiekonzept)
4. Kind & Kegeln (Familienpolitik)
5. Ball & Board (Sport und Vereinsleben)
6. Tuten & Blasen (Kulturschaffen)

Zu den einzelnen Themen wurden inhaltliche Eckpunkte festgelegt, die in den nächsten Tagen ausgearbeitet werden.

Das QUH-Programm

In einer Klausurtagung haben sich die Kandidaten der QUH auf sechs Wahlkampfthemen verständigt und damit die politischen Inhalte für die nächsten sechs Jahre festgelegt.



Von Ammer aa-2 bis Gröber , von Link _MG_38221-2 zu beiden Kalinkes _AHS2016-2CK1, von den Grundmännern/inninnen ElkeG_klein-2 bis von Meyer zu Knonow mzk … fast das gesamte Spektrum der QUH-Kandidaten versammelte sich am Sonntag zu einer Klausurtagung in der "Post", um über die Themenschwerpunkte der politschen Arbeit und des Wahlkampfes zu beraten. Vor allem sechs Themen will man besetzten:

1. Straßen & Plätze (Ortsgestaltung)
2. Firmen & Fabriken (Wirtschaftsförderung)
3. Wind & Watt (Energiekonzept)
4. Kind & Kegeln (Familienpolitik)
5. Ball & Board (Sport und Vereinsleben)
6. Tuten & Blasen (Kulturleben)

Zu den einzelnen Themen wurden inhaltliche Eckpunkte festgelegt, die in den nächsten Wochen ausgearbeitet werden. Heute nur soviel:

1. Straßen & Plätze: Neben dem "Rathausneubau", der vielleicht besser "RathausAUSbau" genannt werden könnte, muss es Ziel der Politik sein, in den Ortsteilen von Berg möglichst viel "Leben" zu erhalten oder neu zu etablieren. Pluralismus in der Gemeinde, Kneipen und Läden in den Straßen. Gestaltungswillen an den öffentlichen Plätzen.
Andererseits eine bessere Anbindung (vor allem mit dem Fahrrad) an die Nachbargemeinden. In den Ortsmitten von Kempfenhausen (Dorfplatz), Berg (bei der Apotheke) und Allmannshausen stehen Veränderungen an, die man nicht - so wie in Oberberg am Maibaum - verschlafen darf.
Blickachsen zum See gehören wie am Bismarkturm wieder freigeräumt, wieso hat Berg keinen Gemeindegärtner?. - In diesem Bereich war die QUH in der Vergangenheit bereits äußerst aktiv, konnte sich aber nur selten gestalterisch gegen die kreiselnde Mehrheit durchsetzen.

2. Firmen & Fabriken: Im QUH-Programm vor 6 Jahren hieß es: "Es fehlt ein aktives Bemühen der Gemeinde zur Ansiedlung innovativer Firmen. Es fehlt die Unterstützung heimatlicher Handwerks- und Gastbetriebe. Es fehlt Entgegenkommen für heimische Investoren!" - Leider ist dem bis heute rein gar nichts hinzuzufügen.
Berger Betriebe und Handwerker werden von der Politik immer noch allein gelassen. - Die QUH hat mit ihrer Idee und der Umsetzung von "Berger Betriebe laden ein" maßgeblich zum positiven Image der Berger Betriebe beigetragen. Jahrelang wurde diese Veranstaltung (wegen diverser Wahlen) nicht fortgesetzt. In diesem Jahr ist es endlich wieder soweit. Wir versprechen: im neu gebauten Rathaus (wo immer es stehen wird) wird es einen kompetenten Ansprechpartner für Berger Handwerker und Betriebe geben!

3. Wind & Watt: Energiepolitisch lief in der Gemeinde vieles richtig. Der ganze Gemeinderat bewegte sich in die Richtung der QUH; in die Richtung alternativer Energien. Bezüglich der Windenergie ist der Lokalpolitik die Gestaltungshoheit derzeit genommen. Das Nachdenken über alternative Energiegewinnung und -speicherung, darf deshalb nicht enden. Gerade entstehen in der Gemeinde erste Wasserkraftwerke. Könnte sich Allmannshausen mit einem Hackschnitzelkraftwerk selbst versorgen? Der Trend zur dezentralen Energieversorgung gehört unterstützt. Die in die Sackgasse geratene Energiepolitik von Berg benötigt einen RESET.

4. Kind & Kegel: Angesichts ständig steigender Kindergartengebühren muss die soziale Verträglichkeit der Kinderbetreuung immer gewährleistet sein. Kinder und Jugendliche brauchen aber nicht nur Betreuung, sondern auch Plätze um sich zu entfalten. Nicht nur Blasmusiker brauchen günstige Übungsräume, sondern auch die Indie-Band. Auch wer nicht bei dem Pfadfindern ist hat das Recht auf einen eigenen Treffpunkt.

5. Ball & Board: Wie die Feuerwehren es vorgemacht haben, muss auch für die Sportvereine ein langfristiges Gesamtkonzept erarbeitet werden. Welcher Verein benötigt und bekommt wann welches Gebäude, welchen Platz, welche Förderung? Das Gegeneinander der Vereine (Fußball, Tennis, Schützen) muss einem Miteinander weichen. Auch hier sollte man einen Event "Berger Vereine laden ein" veranstalten. Und: Das unvollendete Projekt Berg Nord/MTV benötigt dringend ein Happy End.

6. Tuten & Blasen: Auf kaum einem anderen Gebiet kann die QUH mehr Erfolge nachweisen als bei der Kulturförderung: Der auf Vordermann gebrachte Kulturverein holt immer wieder national bekannte Künstler nach Berg. Die Berger Kunstschaffenden stehen besser da denn je. Die Veranstaltung "BergSpektiven" hat sich zu einem überregional bekannten Klassiker entwickelt. Gerade die Vielfalt der Kulturveranstaltungen macht den Unterschied zu vielen anderen Gemeinden aus, die vom Schicksal einer "Schlafstadt" bedroht werden.

Und es gibt auch Dinge, die die QUH nicht macht: nämlich bewußt keine
- Kreitags-, Landtags-, Bundes- oder Europapolitik.
- Vertretung von Einzelinteressen oder Lobbyarbeit
- großen Reden in noch größeren Bierzelten
- keine Wahl- oder Werbegeschenke - wer uns wählt, kann höchstens ein T-Shirt kaufen …

Samstag, 25. Januar 2014

Ringsgwandl kommt

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Ringsgwandl im Marstall (Foto: H.-P. Höck)

"Leben oiswiera Kuh". Mit diesem Gruß an den Veranstalter begann Georg Ringsgwandl am 8. Mai 2008 sein vom Kulturverein und QUH- Gemeinderat jokl1-2 Jokl Kaske (QUH-Listenplatz 4) organisiertes und frenetisch bejubeltes Konzert im voll besetzten Berger Marstall. Es war eine der ersten Aktionen Kaskes als neuer Kulturbeauftragter der Gemeinde.

Schon damals riss Ringsgwandl auch Witze über unsere Gemeinde: "Die Frauen den ganzen Tag Ikebana" und "Ehemänner, die die Pferdln zahlen". Nun holen Kulturverein und QUH den legendären Quer-Bayern am 30. März zurück in den Marstall. Beim QUH-Gespräch präsentiert sich der promovierte Mediziner Ringsgwandl gewohnt frech:

QUH: Hallo Schorsch, erinnerst du dich noch an deinen letzten Auftritt in Berg?
Ringsgwandl: Jeder, der in Berg spielen darf, befindet sich im Zustand der Gnade. Sowas bewahrt das Gedächtnis als funkelnden Kristall auf.
QUH: Du hast mal eine "Punkoper" über König Ludwig geschrieben? Ringsgwandl: Ich hab damals ein paar tausend Seiten über Ludwig-Sisi-Bismarck-Wagner gelesen, mir ist schon deshalb bewusst, dass ich da geheiligten Boden betrete.
QUH: Was erwartet uns im März?
Ringsgwandl: Eine Darbietung, die in Städten wie Berlin, Wien und Köln geschliffen wurde und nun die Reife erlangt hat, die nötig ist, um in Berg am Starnberger See erscheinen zu dürfen.

Wir können also gespannt sein auf dieses "gereifte" Ereignis.

Vorverkauf (20 €): Buchhandlung Schöner Lesen und Drogerie Höck

Freitag, 24. Januar 2014

Höhenrain statt Aufkirchen - Ortswechsel für "Jetzt red i"

Nachdem der BR keine Saalmiete bezahlen, das Essen während der Sendung nicht gestatten und keinen Post-Schriftzug im Fernsehen positionieren wollte, hat Post-Chef Andi Gröber (QUH-Listenplatz 20), der sich nur ungern über den eigenen Wirtshaustisch ziehen lässt, die Sendung „Jetzt red i - Europa“ wieder ausgeladen. Die Live-Sendung wird am kommenden Mittwoch, 20.15 Uhr, deshalb aus dem Saal des „Alten Wirtes“ in Höhenrain ausgestrahlt.


Dr. Peter Gauweiler beim Neujahrsempfang 2013 im Katharina-von-Bora-Haus
(Foto: Teymurian)

In Deutschland wird am 25. Mai das Europäische Parlament gewählt. Viele Themen werden derzeit heiß diskutiert: die Arbeitnehmerfreizügigkeit, die ein- heitlichen Vorschriften aus Brüssel, der Europäische Stabilitätsmechanismus.
Als „Politikergast“ für die Sendung hat der in Unterberg ansässige CSU-Vize Dr. Peter Gauweiler zugesagt. Seine Ausführungen werden mit Spannung erwartet - gilt er doch als einer der schärfsten EU-Kritiker. Erst un-längst hielt er im Bundestag bei der Debatte zum Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission eine Rede. Er verlangte, Kritik üben zu dürfen, ohne gleich als „Europafeind“ diskreditiert zu werden. Er fordert vehement die Entbürokratisierung der EU: „Bürgerrechte und Rechtsstaatlichkeit sind durch Überregulierungs-, Verbots- und Vorschriftenwahn aus Brüssel schwer in Bedrängnis gekommen.“ Er schätzt die EU als „Jahrhunderterfindung der Politik“, findet jedoch: „Weniger kann manchmal mehr sein.“
Der zweite „Politikergast“ ist Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der Freien Wähler. Die FW erreichten bei der letzten Europawahl 1,7 % und scheiterten an der damals noch geltenden 5% Hürde. Auch er wandte sich gegen den Euro-Rettungsschirm für Griechenland, gegen den u.a. auch Peter Gauweiler klagte.
Eines der Hauptthemen der Freien Wähler bei der Europawahl ist der Stopp der Trinkwasserprivatisierung.
Wie wirkt sich das Konzept Europa auf Berg aus?
Letzte Woche fand eine Vorbesprechung statt. Es kamen Vertreter der Lokalpolitik, der Kirchen, der Feuerwehr, der Landwirte, der Verbraucher. Die vorgebrachten Themen werden vom BR gesammelt und sind am 29. Januar live aus Höhenrain zu sehen.

(Dieser Artikel erschien gestern in der 2. Ausgabe des Berger Blatts - zu finden in den QUH-Zeitungskästen vor dem Gasthof Die Post, Edeka, Reitberger, Schöner lesen, Hunter's Hill, in Bachhausen, in Allmannshausen und Kempfenhausen an der Bushaltestelle und unten am See neben dem Hotel Schloss Berg. Einige Exemplare gibt es im Graf-Stüberl. Außerdem im Müllers auf der Lüften, im Gasthof Die Post und im Café & Boutique Frühtau. - Leider nicht mehr in Höhenrain).

Donnerstag, 23. Januar 2014

Es ist Donnerstag: Das Berger Blatt, die 2. Ausgabe ist erschienen, die 1. kann heruntergeladen werden

Heute, Donnerstag ist die 2. Ausgabe von DAS BERGER BLATT erschienen. Sie liegt ab sofort in ausgewählten Geschäften und Wirtschaften in der Gemeinde sowie in den 10 (d.h. mittlerweile 9) QUH-Kästen im Gemeindegebiet aus.

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Donnerstag ist BERGER BLATT Tag

Die erste Ausgabe in einer Auflage von 1000 Stück ist bis auf wenige Exemplare vergriffen. Sie ist rechts in der Seitenzeile kostenlos als PDF-Download erhältlich. In der zweiten Ausgabe finden Sie einen Bericht über die Radweggestaltung in Berg. Ein kleines, merkwürdiges QUH-Exklusiv-Interview mit Georg Ringsgwandl, …

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Georg Ringsgwandl spricht mit uns über Berg

der im März in Berg auftritt, eine große Reportage über die Gemeindereform von 1974 (wieso Berg nicht Aufkirchen heißt), sowie Lokalberichterstattung über die Berger Feuerwehr und eine Vorausschau auf die Live-Übertragung von "Jezt red I" aus Höhenrain. Gast: der Berger Dr. Peter Gauweiler.

Als Sonderbeilage: aus aktuellem Anlass ein großer Nachruf auf den gestern verstorbenen Star und Freund Fred Bertelmann.

Mittwoch, 22. Januar 2014

"… und droben sing ich weiter" - Fred Bertelmann ist tot

Wir sind uns fast sicher, es gab - so wie in dem Lied, das sein Leben verändert hat - "keine Stunde, die er je bereute". Fred Bertelmann, ein lieber Freund und großer Sänger, auch wenn er "nur" Schlager sang, ist Mittwoch vormittag im Alter von 88 Jahren in Berg gestorben.

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Fred Bertelmann 2012 beim Eintrag ins goldene Buch der Gemeinde Berg

Der folgenreichste Tag im Leben des Wahl-Bergers Fred Bertelmann war womöglich der 9. Juli 1957. An diesem Tag nahm Fred in einem Kölner Studio mit einem "Tonorchester ohne Namen" eine deutsche Version des Songs "Gambler's Guitar" eines gewissen Jim Lowe auf. Er lachte dabei laut und herzlich. Der Song, der ursprünglich davon handelte, das das Leben ein Pokerspiel sei ("Tell all the folks that this life's a game of poker"), war zuvor in den USA ein mittelmäßiger Hit gewesen. Zu dieser Melodie war dem deutschen Schlagerkomponisten Peter Moesser in seinem Italien-Urlaub allerdings ein ganz anderer Text eingefallen, der von Capri und Tina, Spanien und Wein handelte und in der Zeile "es gibt keine Stunde, die ich je bereute" gipfelte.

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Ein Stück Vinyl verändert ein Leben

Das Lied passte perfekt ins urlaubsselige Wirtschaftswunderland Deutschland, das gerade einige Jahre seiner Geschichte vergessen wollte. Und der musikalisch hochbegabte Fred Bertelmann sang den Song mit voller Stimme und im Brustton der Überzeugung: "Meine Welt ist bunt, ich bin ein Vagabund".

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Lange die erfolgreichste deutsche Schallplatte aller Zeiten: Fred Bertelmanns "Lachender Vagabund"

Verbunden mit Freds wunderbarem Baritonlachen wurde "Der lachende Vagabund" zur meistverkauften deutschen Single der Nachkriegszeit. Bertelmanns Version des Liedes verkaufte sich 3,5 Millionen mal, viel öfter als das amerikanische Original. Selbst in die USA wurden von der deutschen Fassung 300.000 Stück ausgeliefert. Fred wurde sogar in die US-Fernsehshow von Dean Martin eingeladen. Aus Fred Bertelmann, der damals schon in Berg wohnte, war für alle Zeiten "Der lachende Vagabund" geworden.

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Der Kino-Film zum Mega-Hit: Fred Bertelmann als Darsteller seiner Single

Ironischerweise war Fred nie wirklich jener Schlagerfuzzi gewesen, den er ab da lebenslang und in in 16 Filmen darstellen musste. Eigentlich hatte ihn schon früh der Swing interessiert. In Kriegsgefangenschaft in Alabama hatte er im Camp sein erstes Orchester gegründet. Später war er in Deutschland mit dieser Musik durch amerikanische Clubs getingelt. Und 1961 trat er in Chicago an der Oper in dem Musicals "Showboat" auf ("Ol' Man River"). Ironischerweise als "Neger" auf, mit schwarzer Creme im Gesicht.. Er mußte immmer als erster zum Schminken, wie Fred im Berger Oskar Maria Graf-Stüberl am Stammtisch immer wieder gern erzählte.

Ich war noch nicht geboren, als Fred seine größten Erfolge hatte, hatte also nicht mitbekommen, wie es angeblich schulfrei gab, weil die Premiere des Filmes "Der lachende Vagabund" anstand. Ich hatte die Vagabunden-Single im Plattenschrank meiner Eltern gefunden und unter all den nichtssagenden Platten, die es dort gab, war es die einzige gewesen, die mir gefallen hatte ... es lag am fast anarchistischen Lachen. Bis zum Jahr 2005. Doch als die Münchner Staatsoper bei mir und dem Kempfenhauser Cellisten Sebastian Hess eine moderne Version der Barockoper "Dido und Aeneas" von Henry Purcell in Auftrag gegeben hatte und ich nach einer originellen Besetzung suchte, dachte ich bei der Figur des vagabundierenden Halbgottes Aeneas, der die arme Königstochter Dido verführt, komischerweise sofort an Fred ... und rief ihn, den damals schon 80-jährigen, an, ob er sich mit mir auf ein Bier im Graf-Stüberl treffen würde. Und ob er sich vorstellen könne, in einer modernen Oper als jugendlicher Liebhaber aufzutreten? - Ja, konnte er.

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Fred Bertelmann als Halbgott Aeneas auf der Probebühne der Bayerischen Staatsoper

Ich stellte mir vor, das Fred nicht als kleiner Opern-, sondern als großer Schlagersänger unsere Dido verführen sollte: zu den Klängen seines Vagabundenliedes ... ("selbst für die Fürsten soll's den grauen Alltag geben") und vielleicht könnte er ja noch "My Way" singen? "Aber nur in der deutschen Version!" insistierte Fred sofort, denn die bekannte amerikanische Fassung sei nur eine üble Verhunzung des französischen Originals. Und als er, der 80-jährige, dann einige Monate später auf der Bühne des Prinzregententheaters stand und mit einer Stimme, die aus einem anderen, einem jungen Körper kommen musste, lauthals "So leb dein Leben" sang, standen den Mitwirkenden bei jeder Aufführung wieder die Tränen der Rührung in den Augen.

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Einer großer Theater-Moment: Auf der Probenbühne mit Fred Bertelmann

Fred, der schon dabei war, als deutsche Fernsehsender zum ersten Mal auf Sendung gingen, hatte seitdem nicht aufgehört zu singen. Noch vor drei Jahren brachte er eine neue CD heraus ...
FB-DasLebeistErinnerung-mitTray-M1 ... und im vorletzten Jahr durfte sich der Träger des Bundensverdienstkreuzes auch ins Goldene Buch der Gemeinde Berg eintragen.

Die Worte, mit denen er sich dort "verewigte", lassen erahnen, das Fred sich schon mit seiner Zukunft beschäftigte. Sie lauten: "Ich habe die Musik und droben sing ich weiter."

DAS BERGER BLATT wird aus diesem Anlass in seiner morgigen Ausgabe eine Sonderbeilage bringen.

...

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Dienstag, 21. Januar 2014

Sind wir nicht alle ein bissl CSU?

Überraschung beim Jahresempfang der CSU in Andechs: Lobte Landrat Roth doch dort den Berger EUW-Rathauschef Monn als "einzigen CSU-Bürgermeister am Starnberger See", alle anderen würden freien Wählergruppen angehören (???). Das klingt irgendwie nach fremden Federn. Nun wäre Monn sicher nicht Bürgermeister von Berg, wenn er der CSU angehören würde, da seine Höhenrainer Stammwähler zwar nur Höhenrainer wählen, aber zweitens hauptsächlich "Einigkeit" (In drei Berger Wahllokalen hatte die QUH bei der letzten Gemeindewahl die meisten Stimmen).
Außerdem hat die Berger CSU nach diversen internen Streitigkeiten (zuletzt erschütterte ihr unseliger Streit um den ehemaligen Vorsitzenden Veauthier die gesamte Gemeinde) erst unlängst wieder in ein wählbares Fahrwasser zurückgefunden. Hier also die völlig monnlose und fast völlig frauenlose Liste der CSU für die Gemeindewahl:

1. Andreas Hlavaty
2. Mathias Hörl
3. Franz Gastl-Pischetsrieder
4. Claudia Keilitz
5. Robert Schmid
6. Markus Söllner
7. Robert Wammetsberger
8. Felix Hofmann
9. Michael Brandl
10. Annette Reisländer
11. Dr. Kurt Vinzens
12. Martin Schmid
13. Martin Sticht
14. Dr. Peter Haslbeck
15. Georg Huber
16. Thomas Köhler
17. Joachim Wild
18. Christoph Eisenhut
19. Georg Brandl
20. Manfred Nöbauer

Bemerkenswert an dieser Liste ist die familieninterne Rotation in den Häusern Gastl-Pischetsrieder und Eisenhut, wo nach der eher gescheiterten Jugendrevolution jetzt wieder die alten Haudegen ran müssen. Außerdem verwunderlich: der sichere Listenplatz 2 für den politisch unerfahrenen Studenten Hörl sowie die Dominanz der landbesitzenden Landwirte.

Wir bedauern das Zurücktreten ins Feld (bis auf Platz 14) unseres engagierten Gemeinderats-Kollegen Dr.-"Sie-haben-meine-Frage-nicht- beantwortet!" Haslbeck, der - wie sonst nur die QUH - den Bürgermeister mit genauen und detaillierten Fragen des öfteren in Erklärungsnotstand brachte. (Vgl. u.a. https://quh.twoday.net/stories/fragen-nicht-beantwortet-bericht-aus-dem-gemeinderat/ ). Bis heute wartet Dr. Haslbeck umsonst auf Antworten auf seine mit Zahlen begründeten Fragen nach der Rentabilität der Berger Windräder. Aber da hat der Wähler ja noch ein Stimmchen mitzureden. Auch vom Listenplatz 13 oder 20 wurde schon in den Gemeinderat eingezogen.

Robert Schmid, bisher Einzelkämpfer mit seiner ÜP, hat in den Schoß der Partei zurückgefunden. Der Sitz der ÜP ist neu zu vergeben. Er selbst rechnet sich auf Platz 5 mit der CSU noch Chancen aus … vor ihm befindet sich auf der Liste eine Frau, die wurde schon das letzte Mal nicht gewählt. Bisher hat die CSU - so wie die QUH - 4 Sitze im Gemeinderat. - Die Liste der QUH finden Sie rechts an der Seite (zum Anklicken).

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