Mittwoch, 25. Dezember 2013

Abspann zum QUH-Adventskalender

Oft bleiben die Autoren hier im Blog anonym, weil sie die Meinung oder Sichtweise der QUH vertreten. Dennoch steckt hinter einer Unternehmung wie dem diesjährigen QUH-Advenstkalender so viel Energie und Arbeit, dass hier den ehrenamtlichen Mitwirkenden namentlich gedankt werden soll. Die 24 Berger Dorfgeschichten mussten ja nicht nur geschrieben, sondern erinnert, recherchiert, bebildert und deren Erscheinen organisiert werden. Letzteres lag in den Händen von Elli Grundmann ElkeG_klein-2 (QUH-Listenplatz #2). Sie und die anderen drei QUH Gemeinderäte, Elke Link _MG_38221-2 (Spitzenkandidatin #1), Jokl Kaske jokl1-2 (#4) und Andy Ammer aa-2 (#3) sind es ja gewöhnt, hier im Blog über Berg zu berichten. Letzterem fiel dann auch die Aufgabe zu, als eine Art Schlussredakteur die unterschiedlichen Artikel in eine ähnliche Form zu bringen. War es doch für Petra Koehl (#11), Ines Grundmann IMG_6279-2 (#9) und Uwe Klaener STAdtradeln-2013-Start-2 (ohne Listenplatz) eher neu, Berger nach ihren Erinnerungen zu befragen und darüber öffentlich zu berichten. Es war eine Titanenaufgabe, aber "Mir hat es Spaß gemacht und ich habe Dinge erfahren / erlesen mit denen ich mich sonst in der Art und Weise nicht auseinander gesetzt hätte", fasste Petra ihre Erfahrungen während eines Monats Arbeit zusammen. Nicht möglich wären viele Geschichten ohne Sissi sissi-2 (#15) und Harald "Boller" Kalinke _AHS2016-2 (#5), die zwar ungern schreiben, aber umsomehr von der Gemeinde und ihren Geschichten wussten, mit den richtigen Leuten redeten und uns immer wieder auf Fährten geschickt und mit Anekdoten und Bildern versorgt haben. Die QUH-interne Kommunikation organisierte wie immer "Hirte" Andre Weibrecht Listenplatz-7-Andre-Weibrecht-2 (#7). Ein ganz herzlicher Dank an alle, die uns Auskunft gegeben haben und auch an das Archiv der Gemeinde Berg, insbesondere an die dort ehrenamtlich tätigen Friedl Mollerus und Joachim Wenzel, die uns immer wieder mit Materialien versorgt haben.

Am meisten Reaktionen bekamen wir am 12.12. auf die Geschichte vom Berger Punkfestival. Am aufwendigsten zu recherchieren waren die beiden Filmgeschichten (10 & 14). Am unbekanntesten war uns die merkwürdige Sonnwendfeier von der Maxhöhe (13), am folgenreichsten die Aktenlage zur Gebietsreform (07). Der sensationellste Fund sind sicherlich die Filmaufnahmen von Oskar Maria Grafs Besuch in Berg (20). Zu erzählen hätte es noch viel mehr gegeben. Einige Geschichten, wie die, wie in Allmannshausen einmal eine Rakete vom Laster fiel oder was Mussolinis Neffe in Berg machte, haben dann (noch) keinen Platz gefunden.

Und damit die Gretchenfrage an alle unsere Leser: Welche 3 der 24 Geschichten (sie sind jetzt alle unten zu finden) haben Ihnen am besten gefallen?

24 - Die Suppe von Max II.: hier
23 - Der fliegende Lehmann: hier
22 - Der Farchner Müll: hier
21 - Der kaputte Katamaran: hier
20 - Oskars "Ehrentellerl": hier
19 - Der MTV in Kenia: hier
18 - Das olympische Feuer: hier
17 - Ludwigs Leichnam: hier
16 - Die Brauerei Schloss Berg: hier
15 - Cosima Wagners Schwängerung: hier
14 - Die Film-Geschichten pt. II: hier
13 - Die Genz'sche Sonnwende: hier
12 - Die Berger Punks: hier
11 - Der Bucentaur: hier
10 - Die Film-Geschichten pt. I: hier
09 - Die MTV-Großdemo: hier
08 - Der tragische Todesmarsch: hier
07 - Höhenrain wird Berg: hier
06 - Die Fußball EM in Berg: hier
05 - Die ersten Omnibusse: hier
04 - BGM Ückers tragisches Ende: hier
03 - Der Besuch der russsischen Zarin: hier
02 - Die seltsamen Gestalten: hier
01 - Oliver Bierhoffs Einstand: hier

Und weil das Jahr zu Ende geht und Spenden so schön absetzbar sind, verweisen wir gerne auch noch einmal auf unsere Spendenbitte: hier
oder direkt auf die Kontonummer
……………... QUH-Kontonummer 108 238 47 / BLZ 702 501 50 ……………….

Dienstag, 24. Dezember 2013

Muh for you

Die QUH wünscht allen Bergern und allen auswärtigen Lesern frohe Weihnachten … und Frieden auf Erden.

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Der QUH-Adventskalender: Das 24. Türchen

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Die Geschichte eines königlichen Festmahles

max2Den meisten Menschenfällt es schon schwer, sich ihren Hochzeitstag zu merken. Kronprinz Maximilian von Bayern, der spätere Bayernkönig "Max Zwo" und Vater von König Ludwig II., und seine Braut, die preußische Prinzessin Marie, hätten dafür sogar mehrere Termine zur Auswahl gehabt. Aber da der der Bräutigam bei der ersten, evangelischen Trauung am 5.Oktober 1842 in Berlin durch Abwesenheit glänzte (als Vertreter schickte er immerhin den späteren Kaiser Wilhelm I.), und auch bei der "Übergabe" der Braut an Bayern am 5. Oktober in Bayreuth nicht dabei war (diesmal vertrat ihn der Finanzminister Graf von Seinsheim) ist den beiden mehr der 12. Oktober 1842 in Erinnerung geblieben. Bei der katholischen Vermählung in der Allerheiligen Hofkirche zu München war Maximilian dann höchstselbst anwesend. Am 16. Oktober gab es noch eine folgenreiche öffentliche Feier, bei der man zum ersten Mal das Oktoberfest eröffnete. Als eigentlicher Hochzeitstag galt aber der 12. Oktober. An diesem Datum wurde alljährlich im Kreise der engsten Familie der Hochzeitstag gefeiert.

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Maximilian II. von Bayern und seine Frau Marie Frederike samt ihren Söhnen, Kronprinz Ludwig (der spätere Ludwig II.) und Otto im Jahr 1860

Im Jahr als dieses Photo entstand, am 12.Oktober, also zum 18. Hochzeitstag, wurde auf Schloss Berg dabei das folgende Festmahl serviert.

Reisecremesuppe auf königliche Art
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Rinderschmorbraten mit Kartoffelpüree
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Grüne Bohnen mit geräucherter Zunge
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Gebratener Truthahn
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Pfannkuchen à la Aezfelz (was auch immer das war!?)
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Aprikosenflan

Wer seine Gäste mal mit einem derartigen Menü überraschen möchte, findet über 100 Originalrezepte bei Katja Lau „ Speisen wie ein König“; Tomus Verlag. Wir zitieren die obige "Reiscremesuppe auf königliche Art":

Zutaten Reiscremesuppe auf königliche Art für 6 Personen
1 ½ l kräftige Fleischbrühe
1 Lauchstange ( nur das Weiße )
150 g Langkornreis
1/8 l süße Sahne
Salz, Pfeffer, Muskat
1 Bund Schnittlauch

Zutaten Einlage Eierstich
3 Eier
1/8 l Milch
Salz, Muskat
½ Bund frischen Kerbel
Butter zum Einfetten

Zubereitung Eierstich
Eier mit Milch verquirlen. Mit Salz, Muskat und gehacktem Kerbel vermischen. Die Eiermilch in gebutterte Förmchen füllen und diese, mit Alufolie zugedeckt, im Wasserbad ca. 30 Minuten stocken lassen. Danach stürzen und, wenn erkaltet, in beliebige Form schneiden.

Zubereitung Suppe
Fleischbrühe zum Kochen bringen, dünne Ringe von einer Lauchstange und gewaschenen Reis zugeben und bei milder Hitze 40 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit Eierstich zubereiten. Wenn der Reis weich ist, wird die Suppe durchpassiert und mit süßer Sahne vollendet. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Als Einlage den Eierstich hineingeben und mit Schnittlauchröllchen bestreut servieren.

Wem dieser Briefkasten gehört wissen Sie diesmal. Die QUH wünscht allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest und ein wohlschmeckendes Festmahl.

Montag, 23. Dezember 2013

Die Geschichte vom fliegenden Lehmann

Es war - von den Auflagenzahlen her gesehen - der größte Erfolg des QUH-Blogs. Millionen von Lesern starrten gebannt auf ein Bild aus unserem kleinen Nachrichtenorgan … leider befand es sich an diesem Tag in der Bild-Zeitung. Nach Art dieses Hauses garniert mit einer Falschmeldung (BM Monn verbot Jens Lehmann durchaus nicht die legalen Hubschrauberflüge, weil das gar nicht in seiner Macht gestanden hätte).

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Ausriss Bild-Zeitung vom 19.9.2008

Für die Berger war die Geschichte ein alter Hut. Einerseits wusste hier jeder, dass unser beliebter Mitbürger Jens Lehmann in seinem Vertrag mit einem Stuttgarter Fußballerverein stehen hatte, zum Training mit dem Hubschrauber anreisen zu dürfen, andererseits hatte fast jeder im Dorf ihn schon gesehen. So war auch - zunächst ohne großes Echo - am 22.8. hier im Blog dieses Photo unseres "Hirten" erschienen, das Jens beim Start am MTV-Platz zeigt.

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www.quh-berg.de am 22. August

Ein paar Wochen später, am 18.September, klingelte dann beim QUH-Vorsitzenden das Telefon. Die Bild-Zeitung war dran, hatte den QUH-Blog-Artikel gelesen, wollte mehr wissen und freute sich, mitteilen zu können, dass sie das Photo abdrucken würden. Der QUH-Chef, selbst Journalist und nicht unbedingt von der Qualität der Bild-Zeitung überzeugt, verweigerte allerdings weitere Auskünfte und - in Absprache mit dem Urheber - insbesondere die Erlaubnis zum Abdruck des Photos. … Natürlich umsonst. Es gehört offensichtlich zum Stil dieser Zeitung, sich nicht um Rechte zu scheren. In der Bild-Zeitung und auch in deren Online-Ausgabe erschien das Photo von der QUH-Seite und ging von hier aus um die Welt.

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Bild.de mit dem illegal verwendeten QUH-Photo

Bis nach England verbreitete sich damals die QUH-Geschichte, und vom Getränkehändler bis zum Bürgermeister wurde jeder in Berg wieder und wieder von Zeitungen, Radio und Fernsehsendern befragt. "I will have to speak to him personally", wurde der Bürgermeister auf der anderen Seite des Kanals zitiert, als er nach "h-air Lehmann" befragt wurde.

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Die QUH hat natürlich die Bild-Zeitung verklagt. Sie hat auch sofort Recht bekommen; eine Unterlassungserklärung wurde schnell unterschrieben, doch dann versagte leider der von der QUH beauftragte Münchener Rechtsanwalt aus dem Freundeskreis … er konnte nur eine magere, knapp 4-stellige Summe als Entschädigung herausholen. Da wäre - wissen wir heute - mehr drin gewesen, bejammern an feuchtfröhlichen Abenden bis heute Hirten und Qühe.

Und Jens Lehmann ist inzwischen nicht nur "sky"(!)-Kommentator, sondern mit seinem weißen Roller ein gern gesehener Bürger unserer Gemeinde geworden.

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Jens Lehmann gut gelaunt mit Christian Kalinke und Oliver Bierhoff bei dem MTV-Awards im Marstall

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Montag, 23. Dezember 2013

Der QUH-Adventskalender: Das 23. Türchen

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5 oder 6?

Nachdem der QUH-Karikaturist seine Zeichnung fertig hatte, bedauerte er plötzlich seinen unrealistischen Kleinmut. "Korrigiere: 6 gehen da rein", schrieb er als Selbstkommentar.

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Der QUH-Adventskalender: Das 22. Türchen

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Die Geschichte von der Mülldeponien in Farchach

Steffe Mair der Chronist, Musiker und Bauer aus Farchach erinnert auf seiner 2. CD an die Geschichte mit der geplanten Müllkippe in Farchach, die ihm Toni Galloth erzählt hatte.

Der Starnberger Kreistag hatte in den 80er-Jahre beschlossen im Landkreis nach Standorten für neue Mülldeponien zu suchen. Toni erinnerte sich, dass auch die beiden SPD Gemeinde- und Kreisrätinnen Erika Laurent und Maja von Rosenbladt damals für die Untersuchung von Farchach als möglichen Standort eintraten. Nach dem Prinzip alle Standorte gleich zu behandeln, verteidigten die beiden GRs die Strategie.
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Im Rahmen eines Ortstermins besichtigte eine größere Delegation mit Landrat Wittmann, einigen Kreisräten und Fachleute den geplanten Standort nördlich des heutigen Wertstoffhofs. Die Standorte waren unter anderem auch danach ausgesucht worden, dass wenig Widerstand der Anlieger zu erwartet sei.
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Da hatten die Planer die Farchacher falsch eingeschätzt. Sie waren empört über die Ansicht, dass bald täglich hunderte von LKWs durch das schöne Dorf Farchach heizen und die Landschaft vergiften würden. War die Natur doch ihre Lebensgrundlage. Die Farchacher Bauer hatten Angst um ihre Existenz und waren auf äußerste empört. Mit 20-30 Leuten waren sie ebenfalls zum geplant Standort gefahren, um dagegen zu protestieren.

Auch der Bauer Deuflhard vom Beijackl-Hof, der bei Diskussionen meistens ja und selten naja sagte, war dabei. Teufelhardt tobte und schrie den Landrat Wittmann an, dass er diese Mülldeponie "nur über seine Leiche erlauben werde" und drohte ihm mit der geballter Faust.

Die Besichtigung wurde daraufhin abgebrochen und die Delegation zog weiter. Ob der fast handgreifliche Protest vom Beijackl mit dazu geführt hat, dass die Deponie nicht in Farchach gebaut wurde wissen wir nicht.

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Samstag, 21. Dezember 2013

Der QUH-Adventskalender: Das 21. Türchen

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Die Geschichte vom Katamaran

Ein Schiff wird kommen - um genau zu sein ein Katamaran! Im Jahr 2004 war die MS Starnberg, ein Katamaran, das neueste Mitglied und der ganze Stolz der Flotte der Staatlichen Seenschifffahrt auf dem Starnberger See. Nur vier Tage nach der Taufe des Schiffs erlitt die Euphorie jedoch einen erheblichen Dämpfer. Ob die dramatischen Ereignisse des 23 . Mai 2004 in direktem Zusammenhang mit der Schiffstaufe stehen, ist zwar nicht gesichert. Diese missglückte immerhin: Sybille Faltlhauser, die Frau des damaligen Finanzministers Kurt Faltlhauser, brauchte drei Anläufe, um die Sektflasche am Rumpf zu zerschellen.
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Pile und Umberto, damals wie heute Kellner im Hotel Schloss Berg, können sich noch sehr gut an den sonnigen, aber ungewöhnlich stürmischen Tag erinnern. Gegen halb elf trafen sich die beiden an Tisch 6 im „Tiroler Stüberl“, um den Tag zu besprechen. Von diesem Tisch aus hat man durch das große Panoramafenster einen Blick auf den See gen Westen und durch das Seitenfenster blickt man nach Norden Richtung Starnberg. Der ideale Platz, um bei Kaffee und Zigarette ( das war damals noch möglich!) die Großwetterlage zu analysieren und sich für oder gegen einen Service auf der Terrasse zu entscheiden.

Pile blickte mehrmals Richtung Norden und somit auf die sich nähernde MS Starnberg und bemerkte bald, dass das Schiff eine ungewohnte Richtung – nämlich direkt auf das Hotel zu - einschlug. Umberto teilte seine Bedenken nicht und verwies darauf, dass das Schiff noch neu sei und wohl seine eigene Anlegestrategie habe. Damit sollte er mehr als Recht behalten. Pile erinnert sich, dass „mein Verstand mir gesagt hat, das es nicht möglich sei, dass das Schiff direkt auf das Hotel zufährt, aber meine Augen sahen etwas anderes“ . Er vertraute dann doch seinen Augen und flüchtete ins Restaurant. Er kam gerade bis zum Kamin, als ein unglaublicher Knall ihm sagte, dass der Katamaran „angekommen“ war. Sein unerschrockener Kollege Umberto hatte sich nicht vom Platz gerührt und neben dem Knall auch noch eine heftige Erschütterung gespürt.
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Foto: Ausriss Abendzeitung

Ebenfalls auf dem Weg zur Arbeit – Stegdienst am Dampfersteg Berg – war Robert Wegscheider, als er den Knall vernahm. Als er fast schon am Dampfersteg war, erhielt er, diesmal in seiner Funktion als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Berg, die Information, dass die MS Starnberg den Steg in Berg gerammt habe. Das musste er zunächst für einen schlechten Scherz halten, da der Dampfersteg völlig intakt vor ihm lag, ohne dass von einem Schiff weit und breit etwas zu sehen war. Deshalb traute er auch kaum seinen Augen, als er, schließlich auf dem Dampfersteg stehend, dann wenige Meter nördlich die havarierte MS Starnberg an Badesteg und Kaimauer des Hotels hängen sah.

Robert hat den Schock aber schnell überwunden und konnte den Passagieren zur Hilfe eilen. Unterstützt wurde er nach kurzer Zeit von über 100 Helfern von Rettungsdienst, Wasserwacht , Feuerwehr und THW . Der Katamaran selbst wurde schwer beschädigt, konnte aber trotzdem selbstständig auf dem Seeweg nach Starnberg zurückkehren. Ein Defekt in der Steuerungselektronik soll die Ursache für das Unglück gewesen sein.
Vielleicht hätte man bei der Schiffstaufe doch auf Nummer sicher gehen sollen. Beispielsweise nach afrikanischem Vorbild. Dort nimmt die Taufpatin einen großen Schluck Palmwein und sprüht diesen mit spitzem Mund fünf Mal gegen die Bordwand – klappt immer!

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Flohmarkt! Von 15 bis 15.000 €!



Bis zum 23. Dezember Ausverkauf: Kunst und Design, ob 15 oder 15.000 € - bei Leda und Roman Luyken stehen die unterschiedlichsten Sachen zum Verkauf.
Große oder kleine Weihnachtsgeschenke gibt es täglich bis 23. Dezember ab 15:00 Uhr im Fasanenweg 4, 82335, Berg - 08151 79755

Freitag, 20. Dezember 2013

Seeflimmern

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Der Berger Fotograf Edwin Kunz macht seit Jahren Fotos vom See. Und zwar sehr schöne. Nun hat er eine eigene Galerie im DCI-Gebäude in Percha, von Berg Richtung Starnberg fahrend gleich rechts hinter der Autobahnunterführung.
Edwin lädt zur Eröffnung mit Glühwein am morgigen Samstag ab 16 Uhr. Bücher und Kalender werden signiert.

Der QUH-Adventskalender: Das 20. Türchen

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Die Geschichte vom "Ehrentellerl" für Oskar Maria Graf

Es ist ein kleiner Sensationsfund: das von der QUH aufgespürte Film-Dokument, in dem der Bürgermeister von Berg 1964 Oskar Maria Graf "im Auftrag des Gemeinderates" im Biergarten der "Berger Stuben" ein "Ehrentellerl" überreicht. Graf, auf Besuch aus dem New Yorker Exil, trifft währenddessen in Berg alte Schulfreunde und schimpft auf die alten "Feinde" aus Unterberg.


BGM Wilhelm Gastl überreicht im Auftrag des Gemeinderates ein "Ehrentellerl" an Oskar Maria Graf (Bild anklicken)

Wie kam es zur Überreichung dieses "Ehrentellerls"? - Nun: Der Berger Bürgermeister Willi Gastl war nicht von selbst darauf gekommen, aber gut beraten: IMG_0657 10 Jahre zuvor, zum 60. Geburtstag von Oskar Maria Graf, hatte ihn 1954 ein emigrierter Intellektueller namens Grosshut darauf hingewiesen, dass ein gewisser Oskar Maria Graf, ein berühmter Sohn der Gemeinde, in New York seinen 60. Geburtstag feiern würde. Da sei es für einen Bürgermeister doch ganz angemessen, diesem zu gratulieren. BGM Wilhelm Gastl ging per Luftpost ans Werk und gratulierte. Er vermittelte auch 1958 einen Besuch Grafs zur 800-Jahr Feier der Stadt München bei OB Joachim Vogel. Der Besuch endete in einem Desaster, weil Oskar zur Lesung im barocken Cuvilliestheater in der Lederhose erschien und damit Tumulte auslöste. Aber Oskar Maria Graf, der 1933 mit dem innigen Wunsch "Verbrennt mich!" den Nazis getrotzt hatte und nach New York ausgewandert war, war zumindest zu seinem ersten von drei Besuchen in seiner alten Heimat Berg, seinem größten literarischen Thema, überredet worden.

IMG_083110 Jahre später, zum 70. Geburtstag von Graf 1964 kam es dann zur oben dokumentierten, etwas peinlichen Überreichung des "Ehrentellerls". Graf, der in Berg damals gemeinhin als "Nestbeschmutzer" galt, fühlte sich dem ansonsten nicht unbedingt beliebten Bürgermeister Gastl aber so verbunden, dass er ihn fortan als seinen "Freund" bezeichnete und ihm sogar sein Buch "Bayrische Dorfgeschichten" widmete, das heute - ein halbes Jahrhundert später - die QUH zum diesjährigen Adventskalender mit "Berger Dorfgeschichten" inspiriert hat. IMG_0849

Zwei Dinge sind an diesen Dokumenten so bemerkenswert: Graf musste nach seinem Appell "Verbrennt mich!" 1933 sofort aus Deutschland flüchten. In seinem Heimatdorf Berg galt er nach dem Krieg deshalb aber beileibe nicht als Held. Noch Jahrzehnte nach seinem Tod gab es Proteste gegen die Benennung einer Straße nach dem größten Sohn der Gemeinde (König Ludwig war ja immerhin ein "Zugroaster"). Die Proteste waren so erfolgreich, dass auch heute nur eine Kreuzung ohne Postadresse nach dem Dichter benannt ist. Die Geschichte finden Sie natürlich bei der QUH: https://quh.twoday.net/stories/unser-oskar-pt-2/ .

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Widmung von Oskar Maria Graf an Wilhelm Gastl

Und glauben Sie es uns, das obige Video ist es wirklich wert, angesehen zu werden. - Vom Verbleib des "Ehrentellerls" ist leider nichts bekannt.

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Donnerstag, 19. Dezember 2013

75 Bergspektiven!

Unglaubliche 75 Mal gab es schon die BergSpektiven - ehemals der MTV Unternehmerstammtisch. Fünf Jahre ist die Pleite der Lehman Brothers her. Krisen und Innovationen sind heute Thema der Fragen, die Christian Kalinke (Listenplatz 10) seinem Gast Raimund Lutz, Vizepräsident des Europäischen Patentamts in München, stellt. Motto: „Innovation - Blendwerk fliegt auf“.

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"Local hero" ist Lino von Gartzen. Er ist der CIO der Berger Firma Europatent und hat sich nebenher mit der historischen Innovationskraft des Bayerischen Oberlandes beschäftigt. Aber wir kennen ihn auch als passionierten Taucher. Zuletzt hat er mit Susanne Sasse den Band "Vermisst über See" herausgebracht.

Die 75. BergSpektiven beginnen morgen, am 20. Dezember 2013, um 19:30 Uhr im Gasthof Die Post in Aufkirchen (Marienplatz 2, 82335 Berg).

Die Geschichte von den kenianischen Leoparden

Dies sind die AFC Leopards beim Gewinn ihrer letzten Trophäe. Sie sind so etwas wie der FC Bayern von Kenia: 13-facher Rekordmeister des ostafrikanischen Landes am Äquator.

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Auch im Jahr 1982 wurden die AFC Leopards Kenia-Meister. Aus dem August des Jahres stammt auch das nächste Photo. Es zeigt ein legendäres Afrika-Gastspiel der Alt-Herren-Mannschaft des MTV Berg, das einen diplomatischen Zwischenfall verursachte.

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Mannschaftsaufstellung soweit bekannt (nur die Nicht-Farbigen):
Oben: Adolf Schwenk, Kurt Hänel (Torwart), Egon Geil, Manfred Nöbauer, Klaus Händel / Unten: Rolf Karbach, Josef Sewald, Ferdl Ullrich, Edwin Seitz, ein Unbekannter, Hans Ertlmaier, Gustl Ullmann, Franz Wastian

Adi Schwenk erinnert sich heute noch lebhaft an diese Reise. Eigentlich habe man nur als Mannschaftsausflug mal woanders hinfahren wollte als in den Schwarzwald. Da irgendjemand in der Mannschaft Verbindungen nach Afrika hatte, organisierte man samt Damen einen Ausflug nach Kenia. Und wenn man schon da war, wollte man auch ein Fußballspiel machen. Also wurde beim DFB angefragt, ob nicht ein Kontakt vermittelt werden könne.

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Adi Schwenk nahm 1982 an der Kenia-Reise der Alten Herren teil

In Kenia angekommen, traf man sich mit Vertretern des dortigen Fußballbundes und bat noch darum, keinen allzuschweren Gegner zu bekommen; schließlich sei man nur eine Alte Herren Truppe des "MTV Berg bei München". Genau dieses "bei" wurde in Kenia allerdings falsch verstanden. "Bei" oder "By München", das könne nur "Bayern München" heißen. Es fand sich dann so auch auf dem Plakat, auf dem für das Fußball-Freundschaftsspiel geworben wurde. Jeder in Nairobi erwartete froh und stolz den FC Bayern München.

Also fanden sich 10.000 begeisterte Kenianer im Stadion von Nairobi ein. Das Fernsehen, Radio und die deutsche Botschafterin waren anwesend, um "Bei München" spielen zu sehen. … Die stattdessen mit 5 Safaribussen samt Damen vorfahrenden "Alten Herren" des MTV kämpften tapfer, unterlagen gegen die übermächtigen AFC Leopards am Ende aber verdient 15:0.

Die Botschafterin beschwerte sich daraufhin offiziell beim DFB, dass der MTV den "deutschen Fußball" in Nairobi nicht würdig vertreten habe. Dem wurde von MTV-Seite entgegengehalten, dass die "Alten Herren" des MTV - entgegen der Deutschen Nationalmannschaft im Cordoba-Spiel gegen Österreich kurz zuvor - zumindest versucht hätten zu gewinnen. Daraufhin verlief die Sache im Sande. Das obige Photo hängt heute noch im MTV Vereinsheim.

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Donnerstag, 19. Dezember 2013

Der QUH-Adventskalender: Das 19. Türchen

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Neues aus dem Gemeinderat: die 20. - und letzte - Sitzung des Jahres

Die letzte Sitzung des Jahres - mit einer zweiseitigen Tagesordnung, die die Gemeinderäte zunächst das Fürchten lehrte. Doch es kam anders.

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Die Wahl wirft ihre Schatten voraus: Karikatur von Volker Cornelius (QUH-Listenplatz 14)

Nachdem es zur Haushaltssatzung und dem Finanzplan 2014 schon eine Sondersitzung gab, gab es eigentlich nichts mehr zu diskutieren, sondern es wurden lediglich die in der Vorberatung verabschiedeten Versionen abgestimmt. Die einzige Änderung, die auf der Sondersitzung beschlossen wurde, waren 10.000 € für den MTV Gesamtverein. GR. Dr. Haslbeck (CSU) wollte die Gelegenheit nutzen, um über den Rathausneu- oder umbau zu diskutieren, für den immerhin 4,5 Millionen in den kommenden Jahren eingeplant werden, und führte zum Vergleich Herrsching ins Feld. BGM Monn meinte, der Vergleich sei ein "Schlag ins Gesicht unserer Mitarbeiter". Die Diskussion wurde verschoben, der Haushalt einstimmig verabschiedet.

Zur Wahl: Alex Reil, bei dem die QUH schon am Morgen streberhaft ihre Wahlunterlagen abgegeben hatte, wurde zum Wahlleiter für die Gemeindewahl 2014 berufen, Benjamin Bursic sein Stellvertreter. Welch Sensation!

Dann der FSV und sein Kunstrasen: Ein Vortrag zum Baufortschritt von Architekt Tom Huth, Lob für die Kunstrasenqualität vom 1. Vorsitzenden Joachim Swatosch. Lob vom 2. BGM Karl Brunnhuber (SPD) für den Landschaftsarchitekten. Der Verein hat gut 750 Mitglieder, der Jahresbeitrag mit 54 € für Erwachsene und 36 € für Jugendliche ist dezent. Vieles wird in Eigenleistung gemacht. Aber eben nicht alles. Die Eigenbeteiligung am Kunstrasen betrug ca. 43.000 €, dafür wurde nominell der Kunstrasen zerstückelt und verkauft. Leider förderte der BLSV den Platz nicht mit den ursprünglich eingeplanten gut 130.000 €, sondern nur mit ca. 95.000 €. Mittels einer "Sollübertragung" aus anderen Mitteln kann die Finanzierung über die Gemeinde gewährleistet werden. Das ist auch gut so. Da hat der FSV - anders als manch anderer Verein der Gemeinde - vorbildlich geplant und gehandelt.

Ansonsten wird die Gemeinde ein Notstromaggregat für den Hochbehälter am Weiherfeld bauen, den Gasliefervertrag mit Erdgas Südbayern kündigen, um sich an der vom Bayerischen Gemeindetag vorgeschlagenen Bündelausschreibung zu beteiligen, und 2014 folgende Straßen reparieren:
- Kreuzweg (zwischen Hillmaierfeld und Kloster)
- Jägersberg (im Bereich Hausnr. 12, neuer Asphalt)
- Gehweg an der Oberlandstr. (zw. Heimrathof und Spatzenweg)
- Bachhauser Str. (zwischen Attenhauser Str. und Ahornweg).
Auf massive Anfrage der GR. Dr. Haslbeck (CSU) und Dr. Ammer (QUH) wurde auch die desolate Bäckergasse zumindest in den Plan für 2015 aufgenommen. Dort muss allerdings auch der Kanal erneuert werden, daher ist es nicht mit einer Erneuerung der Asphaltdecke getan.

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Im besten Fall acht der Grundstücke links an der Straße können als Einheimischenmodell vergeben werden

Die Bauleitplanung für Bergs größtes Neubaugebiet "Südliche Aufkirchner Straße" verzögert sich weiterhin. Seitens des Landratsamts gab es bei der letzten Auslegung Änderungen, die nun noch einmal eine zweiwöchige Auslegung notwendig machten. Die waren allerdings nicht gravierend. Mit einem Baubeginn ist allerdings nicht vor Ende des nächsten Jahres zu rechnen.

Der QUH-Adventskalender: Das 18. Türchen

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Die Geschichte vom olympischen Fackellauf

Die Geschichte der olympischen Spiele von 1972, die sich in München leider so schnell nicht wiederholen wird, wäre womöglich anders verlaufen, wenn ein späterer Berger Bürgermeister damals in Straucheln gekommen wäre.

5976 Sportler trugen 1972 die olympische Fackel insgesamt 5538 Kilometer weit. Am 25. August 1972 wurde die Fackel schließlich von Garmisch-Partenkirchen bis nach München getragen.

Der spätere Berger Bürgermeister Gustl Ullmann war einer dieser Läufer, der die Fackel von der letzten Station in Tölz bis nach München entlang der Bundesstraße 11 tragen durfte. Zwar wurde die Fackel nicht durch das Gemeindegebiet getragen, aber der MTV Berg war damals Partnerverein des Turn- und Sportvereins Schäftlarn und erhielt deshalb die Möglichkeit, einen Platz im Fackelläuferteam zu besetzen. Der MTV Vorstand wählte Augustin Ullmann als Läufer aus, … der bis heute nicht weiß, warum ausgerechnet er zu dieser Ehre kam.


Er war blond im weißen Hemdchen

Der damals 20-jährige Gustl Ullmann erzählt heute noch an seinem Stammtisch in der "Post" gerne, dass er dann doch sehr aufgeregt war, schließlich war um ihn herum ein Riesenaufzug. Olympia-Autos vor und hinter ihm und wahnsinnig viele Zuschauer waren vor Ort. Natürlich war der MTV Berg gut vertreten und wollte sicher gehen, dass ihr Auserwählter die Fackel die Strecke von einen Kilometer auch perfekt läuft.

Das Gefühl, die Olympische Fackel tragen zu dürfen, war für Gustl ein einmaliges Erlebnis. - Klar, denn so schnell wird es die Olympischen Spiele in München nicht mehr geben.

Der Film stammt von Felix Hossfeld. Die QUH berichtete zuerst hier ( https://quh.twoday.net/stories/5637673/ ) über seine filmischem Dokumentationen aus Berg.

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