Sonntag, 1. Dezember 2013

Der QUH-Adventskalender: Das 1. Türchen

Für Berger Dorfgeschichten klicken Sie hier oder auf das Bild.
Briefkasten_Gemeinde

Die Geschichte von Detlef und Oliver

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207:8 Tore verbuchte die E1 des MTV Berg in der Saison 2001/2002. Anlass genug für das Fußballmagazin "kicker", die Jungs samt ihren Trainern Siegmund Grzyb-Friedrich und Detlef Kiparski als "Mannschaft der Woche" abzubilden.

Just diese Ausgabe las damals Oliver Bierhoff, der noch in Italien kickte und bereits seinen Umzug nach Berg plante. Als Anerkennung wollte er den Jungs einen Trikotsatz spendieren. Kurz entschlossen rief er bei Jugendtrainer Detlef Kiparski an (oben rechts im Bild). Detlefs Frau Beate ging an den Apparat, Oliver Bierhoff meldete sich mit seinem Namen und bat darum, Detlef sprechen zu dürfen. Beate trug das Telefon zu Detlef, hielt den Hörer zu und flüsterte "Oliver Bierhoff". Detlef - der sich sicher war, Opfer eines Telefonstreichs geworden zu sein - nahm das Telefon entgegen und meldete sich kurzerhand mit "Hier Rudi Assauer" ...

Oliver Bierhoff erinnert sich noch gut an die Situation:

Bild10Was mir von dem Telefonat mit Detlef in Erinnerung blieb, war vor allem seine Hartnäckigkeit, mir nicht zu glauben. Obwohl ich öfter gesagt habe, dass ich Oliver Bierhoff bin, antwortete er immer: "Jetzt sag schon, wer bist du." Erst als ich damit drohte, dass seine Mannschaft keine Trikots erhalten würde, wurde er ernster und dann auch sehr umgänglich und freundlich. Was sonst auch bei solchen Aktionen natürlich immer kommt, ist, dass eine gute Tat mehrere Folgen lässt. Es reichte also nicht nur, die Trikots zu versenden, sondern ich sollte sie natürlich dann auch selber übergeben, was ich dann aber auch gerne gemachte habe. Insofern war dies mein erster und sehr netter Kontakt mit dem MTV Berg, der bis heute immer noch so besteht. Auch für mich ist das ja mitterweile eine witzige Geschichte zum Weitererzählen.

Detlef verhandelte gut: Oliver Bierhoff übergab die Trikots persönlich und machte auch noch eine Trainingseinheit mit der Mannschaft. 12 Jahre später sollte sich Oliver Bierhoff auch in das Goldene Buch der Gemeinde Berg eintragen dürfen (daher das Bild). Ein Großteil der Mannschaft von damals gehört heute zur erfolgreichen Bezirksligamannschaft des MTV Berg.

Falls Sie wissen wollen, wem der heutige Briefkasten gehört, dann klicken Sie hier.

Samstag, 30. November 2013

Familie Brustmann feiert Advent

Nein, das ist noch nicht der QUH-Adventskalender - der startet naturgemäß erst morgen. Den vom letzten Jahr mit alten Photos aus der Gemeinde finden Sie immer noch hier: https://quh.twoday.net/topics/ADVENTSKALENDER/ . Das ist Familie Brustmann vor gut einem halben Jahrhundert.

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Alois und Valerie, die beiden Eltern in der Mitte sind nicht mehr am Leben. Ihre sieben Kinder jedoch, die allesamt eine gute musikalische Erziehung genossen haben, werden morgen, am 1. Advent zusammen mit Freunden in der Post aufspielen. Manche klassisch, manche volkstümlich, manche (wie der hier im Ort bekannte "Josef") auch eher lustig als Kabarettist. Die Bühne dürfte voll werden, der Saal ist es schon: Denn sonst treten Alois, Herbert, Josef, Erna, Annemarie, Hildegard und Monika eher nicht zusammen auf, weshalb der erste Adventssonntag in der Post verspricht, ein ganz besonderer Abend zu werden.

Freitag, 29. November 2013

Was sonst noch geschah

Schuldig sind wir noch die restlichen Themen und Beschlüsse aus der letzten Gemeinderatssitzung. An den Wänden prangten einige Diagramme, die die Räte befürchten ließen, es ginge heute schon wieder um Windenergie ...

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… in öffentlicher Sitzung wurde allerdings nur die Mitteilung gemacht, dass sich der Bürgermeister mit dem Landratsamt treffen werde, um die "weitere Verfahrensweise … vor dem Hintergrund der politischen Aussagen" gewählter CSU-Volksvertreter zu beratschlagen. Selbst aus dem Staatsministerium bekommt man derzeit allerdings nur Sätze zu hören, in denen zwar das Wort "Vertrauensschutz" vorkommt, allerdings eingeschränkt wird: "Einer abschließenden Beurteilung … kann ich nicht vorgreifen" (Schreiben Staatsministerium Joachim Herrmann an Landrat Roth). Das war allerdings vor dem Koalitionsvertrag. In einem emotionalen Statement beklagte BGM Rupert Monn völlig zu recht, dass die "große Politik die Energiewende an die Wand gefahren hat".

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Auch als moderne Kunst zu gebrauchen: Bebauungsplan "Waldhauser Gräben" mit kartographierten Flugbahnen

Einen Erfolg für die QUH gab es auch: nachdem die von der QUH initiierte und mitorganisierte Erfolgsveranstaltung "Berger Betriebe laden ein" ( https://www.bergerbetriebe.de/bilder_betrieb.php ) in den letzten Jahren "unter anderem wegen der Bürgermeisterwahl" (Zitat Verwaltung) nicht durchgeführt werden konnte, ist für den 12.10.2014 endlich eine Fortsetzung fest eingeplant. Die Verwaltung kann allerdings nur "begleitend" für das Ereignis tätig sein. Das ist keine große Änderung zum letzten Mal. Dank QUH-Fraktionsführerin Elke Link, der der Bürgermeister namentlich für ihr diesbezügliches Engagement dankte, und der Arbeitsgruppe aus Berger Unternehmern wird das schon wieder klappen. ( https://quh.twoday.net/stories/wir-sind-eine-gemeinde/ , https://quh.twoday.net/stories/das-ende/#8383964 )

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Elke Link vor über 3 Jahren bei der Schlussveranstaltung "Berger Betriebe"

Auch der - im letzten Wahlkampf von der QUH laut geforderte - Breitbandausbau geht weiter. Einstimmig beschloss der Rat noch die Ortsteile Aufkirchen, Mörlbach evtl. Biberkor mit Glasfaserkabeln zu versorgen. Die sechsstelligen Kosten für diese - auch für Selbstständige - eminent wichtige Maßnahme werden zu 40% gefördert. Den Rest finanziert die Gemeinde für ihre Bürger.

20131123_092731_resizedDa zeigte es sich, dass sich Engagement auch lohnen kann: Der Bürgermeister berichtete dass - nach Protesten von Andi Hlavaty und der QUH ( https://quh.twoday.net/stories/busch-gruen-baum-gruen-busch-die-8-sitzung-des-gemeinderates/ ) der illegale Zaun auf einem Grundstück der Schlösser- und Seenverwaltung wieder geschleift wurde. Vor Freude betätigte sich der CSU Chef gleich als Fotograf und schickte der QUH dieses Foto.




(Photo Andy Hlavaty)

Rot sehen

Normalerweise veröffentlichen wir ja keine Pressetexte. Dieser aber, der auf die Eröffnung der neuen Ausstellung in der Berger "Haleh"-Galerie hinweist ist doch zu schöne Kuratorenklyrik: "„Red“ ist das Konzept, rot ist international, rot ist in allen Kulturen sofort verständlich. Rot sagt mehr als tausend Worte. Rot ist die Ampel, Coca Cola, Blut, Feuer, Liebe, Leidenschaft, Sex, Revolution, Gewalt, Leid, Schuld und der Weihnachtsmann.
„Red“ ist der Titel unserer nächsten Ausstellung!"


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Heute 18 Uhr Vernissage in Berg gegenüber der Apotheke

Haleh bleibt in der Ausstellung ihrem Konzept treu, zwischen fernöstlicher und europäischer Kunst vermitteln zu wollen. Die eine Hälfte zeigt Münchner Künstler in rot: Tanja Fender & Yorika Tamara (Motto: "„Red“ ist Leben, Körper, Blut, Fötus, Geburt und die Erdbeere"); die andere Hälfte Künstler der persischen Gruppe "persbook" sowie Künstler der Galerie. Ihr Motto: "„Red“ ist die Farbe der Liebe, Sex, Blut, Leben, Wille, Macht, Mut, Freundschaft, Feuer, Glut, Rotwein, Kampf, Krieg, Vatikan."

Donnerstag, 28. November 2013

Erste Sparmaßnahmen in Aufkirchen

Zu Weihnachten schmücken sich die Geschäfte und Ortschaften gerne etwas heraus. Auch die Gemeinde wollte heute in Aufkirchen einen Anfang machen. Sie hat den Bauhof in den Wald geschickt und der ist mit diesem "prachtvollen" Weihnachtsbaum zurückgekommen, den man heute morgen flugs ins Ortszentrum von Aufkirchen an den Marienplatz gestellt hat.

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Der neue "Stolz" von Aufkirchen?

Früher wurden meist ansehnliche Bäume aus Gärten für diesen Platz gespendet und geschmückt. Der Aufkirchner Photograph und Drogeriegeschäftsfüher Hans Peter Höck (QUH-Listenplatz Nr. 19) hat sich sofort an den Bürgermeister gewendet. Der hatte ein Einsehen und ließ den Baum daraufhin sofort wieder abholen.

Mittwoch, 27. November 2013

Neues aus dem Gemeinderat: Braucht Berg ein neues Rathaus?

Ja.

Nein, beantwortete BM Monn zu Beginn zunächst folgsam die Frage, die im QUH-Blog gestellt wurde: Er sei nicht bei Ministerpräsident Seehofer gewesen und er habe derzeit auch keine besondere Lust auf so ein Treffen. Ihm reiche es vollauf, "was derzeit den Medien zu entnehmen ist". - Und damit zu den großen Dingen! Der Bürgermeister wünscht sich seit seiner Wiederwahl ein neues Rathaus für sich und die Verwaltung.

Braucht Berg ein neues Rathaus? - Ja!, sagt die Verwaltung. Und wenn ja , dann wo? - Das war die bestimmende, lange und kontrovers diskutierte Frage in der voradventlichen Gemeinderatssitzung gestern Abend. Die Gemeindeverwaltung hatte einen Wunschzettel geschrieben, wieviel Platz man gerne hätte. Eine Architektin hatte ein Raumprogramm entwickelt und stellte das Ergebnis ihrer Überlegungen dem Gemeinderat vor. Dieser hatte im Februar beschlossen, dass er einem Rathausneubau (wo auch immer) nicht ohne Bedarfsanalyse zustimmen würde. Ergebnis: Die Verwaltung hätte gern 2261 qm (bisher 1113 qm), um ihre Arbeit besser erledigen zu können.

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Raumprogramm für ein neues Rathaus: Ist-Zustand links / Wunsch-Zustand zusätzlicher Räume rechts

Alle Standorte, die das Jahr über durch die Gemeinde gegeistert waren, reduzierten sich plötzlich auf die Alternative, ob man das alte Rathaus sanieren und ausbauen oder in Aufkirchen vor der alten Schule ein neues bauen sollte. Andere Möglichkeiten waren gar nicht bedacht worden. Das Votum der mit dem Gutachten beauftragten Architektin Petra Schober war eindeutig: Neubau in Aufkirchen! - In der Diskussion stellte sich zwar heraus, dass sie die Möglichkeiten der Erweiterung des Rathauses in Oberberg nicht ganz so liebevoll durchdacht hatte wie den Neubau, aber dafür ist der Gemeinderat ja da, die richtigen Fragen zu stellen:

- GR Ammer (QUH) befürchtete, dass die "größte Bausünde" der Gemeinde, das Vereinsheim von Aufkirchen, das den Blick auf das denkmalgeschützte Ensemble Kirche/Alte Schule verstellt, noch einmal aufgestockt würde. In der Tat hatte die Planerin genau dort sich ein 660 qm großes, mehrstöckiges Haus vorgestellt.

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Erste Idee eines Standorts für ein neues, größeres Rathaus: Aufkirchen vor der alten Schule

Allerdings könne man in einem Architektenwettbewerb bestimmen, dass diese Sichtachse frei bleiben müsse.

- GR Adldinger (Grüne) bemängelte dann, dass die Idee einer Aufstockung des Sitzungssaals in Oberberg gar nicht angedacht worden war (Wird nachgeholt).
- GR Steigenberger (BG) forderte eine offene Diskussion, in der man auch einmal quer(!)denken könne. Dies soll auf einer Sondersitzung des Rates im Januar geschehen.
- GR Dr. Haslbeck (CSU) rechnete aus, dass man auf zusätzlichen 1000qm in einem normalen Betrieb 50 neue Mitarbeiter unterbringen könne. Nur drei neue sind eingeplant. Die Arbeitsbedingungen für die bisherigen Mitarbeiter sei allerdings "grenzwertig" (Monn).
- GR Wammetsberger (CSU) verglich das Projekt mit einem Familien-Hausbau: auch da könne man sich vieles wünschen und nicht alles leisten.

Bezüglich der Kosten käme eine - raumplanerisch völlig ungenügende - Sanierung samt kleinem Neubau in Berg auf Kosten von 3 Millionen; der Neubau in Aufkirchen auf über 6 Millionen. Allerdings wäre im ersten Fall wenig geholfen und man müsste für 18 Monate Bauzeit ein Interimsquartier die Verwaltung finden. Allerdings glaubte auch niemand im Rat, dass es bei 6 Millionen bleibt.

Im alten Rathaus könnte eine für Berg dringend notwenige Kinderkrippe eingerichtet werden. Die Veteranen und Schützen, die in Aufkirchen weichen müssten, bekämen eine neue Schießstätte in Farchach.

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Vorteil des "Aufkirchner" Rathauses: Anbindung an andere öffentliche Einrichtungen.

Ganz überzeugt schien der Gemeinderat noch nicht. Entscheidungen wurden wohlweislich keine getroffen. Die Diskussion ist hiermit eröffnet.

Die restlichen Themen der Sitzung gibt es morgen.

Dienstag, 26. November 2013

Hereingewehte Nachrichten: Was steht im Koalitionsvertrag über Berg?

Ausgerechnet durch einen nicht an den Verhandlungen beteiligten, nämlich grünen Politiker ist gestern Abend in wahrer Blog-Manier der derzeitige Verhandlungsstand des Koalitionsvertrages der Großen Koalition öffentlich gemacht worden. Ein Triumph des Internets über die Politik der verschlossenen Türen. Bezüglich der Nutzung der Windenergie bestätigen sich darin auf S. 43ff exakt die Vermutungen, die die QUH hier im Blog bereits bekannt gemacht hatte. Wörtlich findet sich darin sogar das hier im Blog zuerst veröffentlichte, eigenartige Wort vom "Vertrauensschutz" (vgl.: https://quh.twoday.net/stories/die-zukunft-der-berger-windkraftplaene/ ). Für uns der schönste Satz darin lautet: "Spätestens 2022 wird das letzte Kernkraftwerk in Deutschland abgeschaltet." (Zeile 1760f)

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Der erste Entwurf des Koalitionsvertrages und was darin über Berg steht https://gruen-digital.de/wp-content/uploads/2013/11/KoaV_2013-11-24-20-00_Gesamtentwurf.pdf

Wir zitieren Zeile 1779-1785 des Koalitionsvertrages: "Die Koalition strebt eine schnelle und grundlegende Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) an und legt sie bis Ostern 2014 dem Kabinett vor mit dem Ziel einer Verabschiedung im Sommer 2014, um verlässliche Rahmenbedingungen in der Energiepolitik zu schaffen. Altanlagen genießen Bestandsschutz." - Und dann kommt der für Berg entscheidende Passus, den die QUH bereits angekündigt hatte: "Der Vertrauensschutz im Hinblick auf getätigte und in der Realisierung befindliche Investitionen ist entsprechend zu gewähren." Im Klartext: Berg kann weiterplanen!

Weiter heißt es in Zeile 1976-1898 des Koalitionsvertrages: "Wind an Land: Wir werdende Fördersätze senken (insbesondere bei windstarken Standorten), um Überförderungen abzubauen und gleichzeitig durch eine Weiterentwicklung des Referenzertragsmodells dafür sorgen, dass bundesweit die guten Standorte auch zukünftig wirtschaftlich genutzt werden können." Und dann kommt der nächste für Berg interessante Passus, auf den die Windkraftgegner in der Region so gehofft hatten: "Wir werden eine Länderöffnungsklausel in das Baugesetzbuch (BauGB) einfügen, die es ermöglicht, länderspezifische Regeln über Mindestabstände zur Wohnbebauung festzulegen" (da hat die CSU wohl diktiert, aber für Berg ist dies - siehe oben - eben nicht mehr relevant).

Ob das Treffen Monn/Seehofer, bei dem auch nicht viel anderes herausgekommen sein dürfte, als dass Seehofer immer Recht hat und Monn doch machen darf, was er will, inzwischen stattgefunden hat, ist fraglich: Auf Nachfrage der QUH, was über das Treffen zu berichten sei, antwortete die Staatskanzlei: "Von Seiten der Pressestelle ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nichts geplant."

Na - dann heißt es eben warten auf heute Abend in der Gemeinderatssitzung, in der auch über das andere Großprojekt der Gemeinde, den Rathausneubau, neues berichtet werden wird. … und Warten auf den Bericht der QUH …

Montag, 25. November 2013

Neues von den Koalitionsverhandlungen

Am Wochenende - die QUH berichtete unten - hat bekanntlich der CSU-Parteitag stattgefunden. Eine bisher völlig unbekannte Delegierte namens "Ayleen Hütig" hat sich von dort zu Wort gemeldet und rückte sich via "ZDF heute journal" ins Rampenlicht, indem sie dazu aufgefordert hat, auch Alternativen zur großen Koalition in Betracht zu ziehen. Ganze 15 Worte durfte "Ayleen" in die ZDF-Kameras sagen: "Wenn's überhaupt nicht anders geht, dann sollte man sich andere Konsequenzen überlegen - mit den Grünen, Neuwahlen."

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Dr. Ute "Ayleen" Eiling-Hütig im ZDF-heute Journal vom 22.11.

Bei näherem Hinsehen entpuppte sich die Befragte als "unsere" CSU-Landtagsabgeordnete Dr. Ute Eiling-Hütig, die damit leider ihre 10 Sekunden Deutschlandruhm erst einmal verpasst hat.

Den Beitrag kann man sich noch hier anschauen:
https://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2034068/ZDF-heute-journal-vom-22.-November-2013#/

Anders als das ZDF kann die QUH den FDP-artigen Doppelnamen der studierten Historikerin richtig schreiben. Vgl. das Treffen der CSU-Landtagsabgeorndeten mit QUH-Fraktionschefin Elke Link ...
https://quh.twoday.net/stories/politprominenz-bei-den-ateliertagen/ .

Sonntag, 24. November 2013

Servus Herbert

Ja, es gibt sie noch: Künstler die so radikal sind, dass man sich von offizieller Seite nicht einmal getraut, ihren 75. Geburtstag zu würdigen. - "Am Starnberger See lebt der Dichter Herbert Achternbusch", - so unverfänglich begann einstmals 1977 der Film und auch das Buch "Servus Bayern" von Herbert Achternbusch. Aber dann ging es los ...

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Ganz in weiß: Herbert Achternbusch sagt "Servus Bayern" 1977

… und es ging nicht so nett weiter, denn eigentlich gebe es keinen Grund hier zu leben: "… in der linden Fönluft liegen Eis und Tod (…). Staat und Staatsvolk liegen sich in den Armen und er sieht das Lebendige erfroren." - Damals lebte Herbert Achternbusch legendär beim Bierbichler in Ammerland und behauptete: "Diese Gegend hat mich kaputt gemacht, und ich bleibe so lange, bis man ihr das anmerkt."

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Ganz in schwarz: Herbert Achternbusch im Berger Marstall 2009

In der Tat versuchte man Achternbusch fertig zu machen: "Dieser Film ist schlicht und ergreifend eine Sauerei", behauptete damals der bayerische Innenminister. Später weigerte sich ein anderen Innenminister Achternbusch die bewilligten Filmfördergelder auch auszuzahlen. Der Film "Das Gespenst" wurde beschlagnahm und ist in Österreich bis heute (!) verboten. Kein Wunder, dass das Bayerische Fernsehen es zum 75. Geburtstag eines der bekanntesten bayerischen Künstler nicht wagt, einen Achternbusch-Film in Gänze auszustrahlen. Deshalb präsentiert die QUH hier zwei Internetlinks:

Den Film "Servus Bayern" findet sich hier:



Der anarchistische, illegal und halbdokumentarisch auf dem Oktoberfest gedrehte "Bierkampf ist hier anzusehen:



Anders als im offiziellen Bayern genießt Achternbusch am Ostufer einen legendären Ruf. In Berger Privatsammlungen finden sich zahlreiche "Achternbuschs":

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Für dieses Bild wurde extra ein Wohnzimmer umgebaut: wandfüllender "Elefant" von Achternbusch in Oberberg (Privatsammlung)

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"Herakles. Ich bin ein Sklave der Freiheit", zuletzt 2009 im Berger Marstall ausgestellt, Privatsammlung Kempfenhausen (Ausschnitt)

Gestern feierte Herbert Achternbusch in München seinen 75. Geburtstag. An offiziellen Feierlichkeiten hat er nicht teilgenommen. Mit der Produktion von Kunst hat Herbert allerdings inzwischen abgeschlossen. Er betrachtet sein Werk als "vollendet". Die QUH gratuliert herzlich und wünscht noch ein langes Leben.

Herbert Achternbusch kommt im QUH Blog oft vor; unter anderem hier https://quh.twoday.net/stories/5505103/ .

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