Sonntag, 22. September 2013

Berg hat ausgezählt

600-000

In Berg zählt natürlich auch die QUH - nicht nur die Wählerstimmen, sondern auch die QUH-Blog-Leser. Wir rechnen morgen mit Nummer 600.000 - die wie gewohnt für ein Bildschirmfoto von der 600.000 mit einer lokalen Renke belohnt wird. Bitte an info at quh-berg.de schicken!

6 Wahlkreise

Berg zählt weiter fleißig aus (dank an all die Wahlhelfer); nach etwas mehr als einer Stunde sind zwei Drittel, 6 von 9 Wahlbezirken ausgezählt, es ergibt sich derzeit folgendes Ergebnis und nur noch geringe Verschiebungen bei den Ergebnissen:

CSU 54,6 % +13 1530 Stimmen (im Bund derzeit 42,5%)

SPD 14,1 % +2% 394 Stimmen (im Bund derzeit 25,6%)

GRÜNE 8,5 % -4% 239 Stimmen (im Bund derzeit 8,0%)

Linke 1,8% -1% 53 Stimmen (im Bund derzeit 8,0%)

FDP 10,1 % -14% 284 Stimmen (im Bund derzeit 4,6%)

AfD 4,9%


Linke, Piraten und Freie landen in Berg unter 2%.

Gegenüber der Landtagswahl hätte die CSU noch einmal 2% zugelegt. Alexander Radwan holt derzeit erstaunliche 59,3%.

3 von 9 Berger Stimmkreisen haben ausgezählt

Diesmal geht es viel schneller als letztes Wochenende. Das Ergebnis der Zweitstimmen in Berg nach 3 von 9 ausgezählten Stimmkreisen:

CSU 53,5% (+13%)
SPD 15,0% (+2%)
Grün 10,4% (-3%)
FDP 9% (-14%)
AfD 5% (+5%)

Linke, Piraten und Freie landen unter 2%.
Die Wahlbeteiligung derzeit erfreulich über 77%.

Berg zählt aus

Nach dem ersten Wahlkreis (von 9) gibt es - Stand 18.45 Uhr - für Berg folgendes Ergebnis bei den Zweitstimmen:

CSU 55,1%
SPD 14,3%
Grün 10,8%
FDP 8,9%
AfD 4,8%
Piraten 1,5%
Linke 1,3%


Erststimmen:

CSU (Radwan) 59,9%
SPD (Barthel) 18,4%
Grüne (Bär) 8,2%
FDP (Leuth. ...) 6,3%

Wie erwartet dürfte so Alexander Radwan wie erwartet sein Direktmandat gewinnen.

Deutschland und Berg haben gewählt

In Berg wird ab sofort gezählt.
Erste Prognose für Deutschland: "es riecht nach großer Koalition", zumindest nach einer kleinen Sensation oder gar nach absoluter Mehrheit:

CDU/CSU ............................ über 42%
SPD .................................. unter 26%
Grüne ........ schwächste Fraktion ca. 8%
Linke ......... stärker als Grün ca. .. 8,5%
AfD draußen knapp unter .............. 5%
FDP draußen unter ....................... 5%
Piraten sicher draußen unter .......... 3%

Die Prognose für Bayern allein, wo die CSU noch stärker ist als bei der Landtagswahl; von den 42% CDU/CSU kämen über 8% allein von der CSU.

CSU 50%
SPD 20%
Grüne 8%

Linke, FDP, AfD allesamt unter 5 aber über 4%.

Alles "ohne Gewähr". insbesondere bei der AfD geht es um wenige Prozentbruchteile. Wie es zur Prognose kommt, darüber haben wir letzte Woche aus Kempfenhausen berichtet: https://quh.twoday.net/stories/wir-wissen-was-sie-gewaehlt-haben/ . 50.000 Bürger wurden so befragt.

Samstag, 21. September 2013

Sie haben 2 Stimmen (Wahlempfehlung pt. 5)

Mehr eine Prognose als eine Empfehlung gibt es zur Bundestagswahl, deren Ausgang - anders als bei der Bayernwahl - äußerst ungewiss ist. Das gilt natürlich nicht für die Erststimmenkandidaten.

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Erststimme für den Direktkandidat

Nach den Erfahrungen der Wahlen der letzten 50 Jahre dürfte man davon ausgehen, dass für unseren Wahlkreis Alexander Radwan von der bayerischen Regierungspartei sein Bundestagsmandat bereits sicher hat.

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"Unser" Mann in Berlin ab Sonntag: Alexander Radwan, keiner kennt ihn, freut sich jetzt schon

Alexander Radwan ist bei uns völlig unbekannt, hat es unseres Wissens nicht für nötig befunden, einmal im Wahlkampf nach Berg zu kommen (er ist einmal in Starnberg am Kirchplatz gesichtet worden), seine Internetseite ist ungepflegt. Egal: Er sammelt Asterixhefte und setzt sich "für die Nord-Umgehung von Bad Tölz" ein. Er hatte früher mal den Stimmbezirk von Ilse Aigner, die dort aber 15% mehr holte als "unser" Alexander. Seine Partei hat ihn schon überall hingeschickt: Ins Europa-Parlament, in den Landtag und jetzt eben in den Bundestag. Toll, einen solchen treuen Parteisoldaten als Vertreter unseres Wahlkreises in Berlin sitzen zu haben. Seine theoretischen Konkurrenten heißen Klaus Barthel (SPD) aus Kochel und Bundesministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) aus Feldafing, beide mit reichlich Bundestagserfahrung. Barthel dürfte sicher wieder in den Bundestag kommen, Frau Ministerin nur mit ihrer Partei. Karl Bär von den Grünen rechnet eher nicht damit.

Fatal hat sich übrigens - aus lokalpolitischer Sicht - die große CSU-Erststimmen-Mehrheit bei der Landtagswahl ausgewirkt: Weil Frau Dr. Ute Eiling-Hütig hier so gut abschnitt, schaffte es im Gegenzug kein anderer Kandidat aus Berg oder Starnberg in den Land- oder Bezirkstag - auch nicht über die Liste (Sissi Fuchsenberger ist immerhin Nachrücker).

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Unser wahrer Mann in Berlin (wenn er denn da ist): Peter Gauweiler kandidiert ohne Doktortitel und Krawatte in München

Dafür kann sich Berg aus lokalpatriotischer Sicht glücklich schätzen, mit Peter Gauweiler einen Berger als "eigenen" Abgeordneten nach Berlin zu schicken. Der "Schwarze Peter" kandidiert in München Süd und dürfte sein Mandat damit ebenfalls sicher haben. Wenngleich eine Tageszeitung seine Auftritte in Berlin mit einem Kometen verglich: "Sie tauchen selten auf, aber wenn, dann sind sie Solitäre am Firmament.", wünschen wir von der QUH dem Unterberger Quer(!)-Kopf von dieser Stelle aus alles Gute für den Sonntag, auf dass er in Berlin seine Gemeinde nicht vergessen möge.

Wie der Bundestag, dessen zahlenmäßige Zusammensetzung sich allein über die Zweitstimme definiert, zusammensetzt, darüber wagen wir lieber keine Prognose, da geht es um jede Stimme. Das Ergebnis der Berger Stimmen erfahren Sie am Wahlabend natürlich hier. - Die Empfehlung lautet: wählen gehen.

Rewe vier Wochen geschlossen!

Waren Sie auch oft gegen 19:45 im Rewe, um die letzten Kleinigkeiten zu kaufen, die Sie bis dahin vergessen haben? Ab heute, 12:00 Uhr müssen Sie Ihre Gewohnheiten ändern, denn der Supermarkt wird renoviert (neuer Boden, neue Decken, neue Position der Kassen und der Obst- und Gemüse-Abteilung) und schließt bis zum 22.Oktober.

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Ein Hauch von DDR wehte heute die Wochenend-Einkäufer an ... leere Regale zuhauf.

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Ab heute Mittag 12 Uhr müssen die Angestellten das ganze Geschäft ausräumen. Die Transportwagen stehen schon bereit. Die nächsten Wochen mussten sie ihren Urlaub nehmen.

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Alles muss raus ! - Und geht in andere Filialen

Hungern müssen die Berger trotzdem nicht, denn nebenan im Hausladen in Berg, in den verschiedenen Läden in Aufkirchen sowie im Edeka und vor allem im Hofladen in Farchach werden Sie bestens versorgt. Unterstützen Sie den lokalen Handel, damit er nicht wie in anderen Gemeinden verschwindet.

Freitag, 20. September 2013

In dubio contra Bürger - die Antwort des Abwasserverbandes an die QUH

Prompt und ausführlich hat der Abwasserverband auf die Fragen der QUH geantwortet. Der Vorwurf der QUH, dass generell bei Nicht-Wissen erst einmal davon ausgegangen wird, dass die Bürger ihre Dächer kostenpflichtig in den Kanal entwässern, wurde leider bestätigt: "Wir müssen erst mal annehmen, dass es in den Kanal geht, weil man von oben nichts anderes erkennt." Das heißt: Im Zweifelsfall Gebühren zahlen? ... Nein, da bleiben wir - insbesondere in unserer Gemeinde, in der man im Regelfall von kostenneutraler Versickerung auf dem Grundstück ausgeht - ganz anderer Meinung. Wir raten weiter jedem Dachbesitzer zur genauesten Überprüfung.

Die Antwort darauf, wieso in Berg für jede versiegelte Garageneinfahrt zukünftig eine Gebühr erhoben wird, während in Seeshaupt keine Flächenbestimmungen durchgeführt werden, weil dort "kein Grundstück an eine öffentliche Regenwasseranlage angeschlossen ist" (ad 5), verstehen leider wir immer noch nicht. Hieße das nicht, dass unten im Süden alles Regenwasser in das Abwasser geleitet wird, was wir ja gerade durch die Gebühr verhindern wollen? Das Vorgehen des Verbandes hat sicher seine Richtigkeit, aber sorry, dafür reicht unser kleines Gemeinderatsverständnis nicht aus.

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Das Wasser im Starnberger See bei Unterberg vor einem halben Jahrhundert

Die Anworten des Geschäftsführers Norbert Impelmann im Einzelnen:

ad 1 & 2 (Wie kommt es zu den falschen Einschätzungen?)

Abwasserverband: "Wir haben nur ca. 2/3 der Eigentümer (...) angeschrieben, von denen wir im Verband nicht ermitteln konnten, ob sie in die öffentliche Regenwasseranlage einleiten. Der Verband hat vor dem Versand der Ermittlungsbögen folgende Maßnahmen ergriffen:
- eine Bestandsplanerstellung mit den Gemeinden von unserem Ingenieurbüro Dr. Pecher und Partner. Darin wurden alle Regenwasseranlagen der Mitgliedsgemeinden dargestellt (...).
- Auf den Plänen zur Korrektur für die Gemeinden, wurden alle Grundstücke farblich dargestellt, deren Eigentümer angeschrieben bzw. nicht angeschrieben werden. Alle Kenntnisse, die bei den Gemeinden vorliegen, wurden damit erfragt und auch eingearbeitet. Genauere Kenntnisse liegen bei den Kommunen nicht vor, weil diese bisher wohl in diesem Umfang bisher nicht notwendig waren.
- Die Datenermittlungsbögen wurden nur vorausgefüllt mit der Frage verschickt, wie die Verhältnisse denn wirklich sind. Denn über die Luftbilder kann nur ein Teil der Informationen festgestellt werden. Die Eigentümer kennen ihr Grundstück am besten - und werden deshalb vom Verband um ihre Mithilfe gebeten!
- Soweit aus den Vorrecherchen erkennbar war, dass Flächen in die Grünfläche ableiten, wurde das berücksichtigt.
Um später korrekt kalkulieren zu können, muss der letzte Schritt gemacht werden: Also der Bürger gefragt werden, ob der Anschluss an den bereitliegenden Regenwasserkanal gemacht wurde oder eben versickert oder anderweitig abgeleitet. Wir müssen erst mal annehmen, dass es in den Kanal geht, weil man von oben nichts anderes erkennt.
"

ad 3 & 4 (Wie kann man nachweisen, dass man kein Wasser einleitet?)

Abwasserverband: "Es geht hier um keine Schuld. Es wird keiner dafür belangt, wenn er nicht antwortet und Fehler macht. Unsere Datenermittlung ist auch eine Aufklärungsaktion! Für die Kalkulation müssen Flächen ermittelt werden, die wir entsprechend dem Kanalverlauf jetzt annehmen müssen. Ohne konkrete Flächendaten gibt es keine konkrete Kalkulation. Rechtlich wird niemand belangt! Es liegt doch im Interesse der Bürger, möglichst genau zu antworten – wir haben jedoch keinen Genauigkeitsgrad vorgegeben."

ad 5 (Unterschied zu Seeshaupt, wo keine Flächenermittlungen betrieben wurden)

Abwasserverband: "Prinzipiell gilt für Seeshaupt natürlich das Gleiche wie für alle anderen Kommunen. In der Gemeinde Seeshaupt ist aber bekannt, dass kein Grundstück an eine öffentliche Regenwasseranlage angeschlossen ist. So wurde dies von der Gemeindeverwaltung angegeben."

ad 6 (Rechenfehler)

Abwasserverband: "Von „peinlichen Rechenfehlern“ kann keine Rede sein. Bei 11.000 Grundstücken sind bisher nur drei Rechenfehler entdeckt worden. Diese sind durch einen EDV-Übertragungsfehler entstanden."

ad 7 (Höhe der neuen Gebühr)

Abwasserverband: "(...) Die neue Regenwassergebühr ergibt sich aus den an den Regenwasserkanal angeschlossenen Flächen. Also kann die Gebühr erst nach Ablauf der jetzigen Flächenermittlung erfolgen – eine Hochrechnung zum jetzigen Zeitpunkt ist unseriös, weil es noch keine Grundlage gibt!"

ad 8 (Einsicht in die Luftbilder)

Abwasserverband: "Die Bürger können in den extra vom Verband eingerichteten Bürgerbüros die Luftbilder einsehen. Dies ist für alle möglich!"

ad 9 (Länge der Einspruchsfrist)

Abwasserverband: "Wir haben keine Einspruchsfrist! Die Nichteinhaltung des jetzigen Termins 14. Oktober hat keinerlei rechtliche Folgen. Die Flächen können immer, sogar nach Erhalt der Bescheide im Frühjahr 2014, geändert werden."

Wir haben die ausführlichen Anworten des Abwasserverbandes zur leichteren Lesbarkeit geringfügig gekürzt; den gesamten Text des Antwortschreibens können Sie in den Kommentaren nachlesen.

Offener Brief an den Abwasserverband

"Die Flächenermittlung nimmt der Abwasserverband Starnberg vor", heißt es in der Infobroschüre. Nun, es ist kein repräsentatives Ergebnis, aber uns ist aus Berg bisher keine einzige korrekte Flächenermittlung für die neue "gesplittete" Abwassergebühr bekannt. In ALLEN uns bekannten Fällen sind die "Ermittlungen" zu hoch ausgefallen. Wie hoch die neue Gebühr ist, wird nicht verraten. Grund genug für 9 eindringliche Fragen an den Verbandsvorsitzenden Herrn Impelmann ... und den dringenden Ratschlag an die Bürger, sich Gedanken über die Art der Entwässerung ihrer Dächer zu machen.

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Wer liegt denn da im Gemeinderats-Garten? - Flächenermittlung aus der Luft (Photo: Felsenstern)

Offener Brief an den Abwasserverband Starnberger See

Sehr geehrter Herr Impelmann,

gestatten Sie einem verblüfften Gemeinderat aus Berg folgende Fragen:

1. Es verdichtet sich der Eindruck, dass in Berg bei fast jedem, der ein Dach über dem Kopf hat, ungeprüft davon ausgegangen wird, dass er den Regen, vor dem ihn dieses Dach schützt, in den Abwasserkanal einleitet. Uns ist kein Fall bekannt, wo eigentlich vorgeschriebene Sickergruben berücksichtigt wurden. Wie kommen Sie zu diesen massenhaft falschen Einschätzungen, die leicht zu vermeiden gewesen wären?

2. Offensichtlich wurde für die Erhebung zwar Luftaufklärung betrieben, aber keine Nachforschung in der Gemeinde über mögliche Anschlüsse an Kanäle eingeholt. Warum nicht?

3. Wir gehen nach den Reaktionen, die wir bekommen, davon aus, dass eine Vielzahl der Flächenermittlungen des Abwasserverbandes für Berg falsch ist und zu teilweise grotesk überhöhten Werten kommt. Ihr Rechtsbeistand hat erläutert, dass der BÜRGER nachweisen muss, dass er NICHT in den Kanal entwässert. Wieso dreht man hier die Unschuldsvermutung um?

4. Wie hat sich ein Bürger diesen Nachweis juristisch sauber vorzustellen?

5. Seeshaupt wurde von solchen "Unterstellungen" anscheinend ganz verschont. Wieso? Fließt dort das Wasser von den Stellplätzen nicht auf die Straße?

6. Wie erklären Sie es sich, dass es bei der Berechnung sogar zu peinlichen Rechenfehlern kommt? Benutzen Sie dazu keine Computer?

7. Wieso wird nicht wenigstens ein Hinweis gegeben, in welcher Spanne sich die neue, zusätzliche Gebühr pro qm bewegen könnte; bei der Brauchwassergebühr "sickerte" immerhin ein Betrag um die 2,70€ / Kubikmeter durch?

8. Bei der Überfliegung wurden Aufnahmen von Gärten und Terrassen gemacht. Hat ein Bürger die Möglichkeit diese Aufnahmen seines Grundstücks einzusehen und auf Peinlichkeiten zu überprüfen oder gebührt das Privileg des Einblicks in die Privatsphäre Ihren Mitarbeitern?

9. Warum wurden die Bürger - bei einer so knappen Einspruchsfrist - nicht vorab gründlicher informiert?

Wir freuen uns als Unterstützer des Abwasserverbandes auf Ihre Antwort, die wir gerne veröffentlichen werden. Da schon am 14.10. die Einspruchsfrist endet und Sie offensichtlich davon ausgehen, dass die Bürger bis dahin intensive Forschungen im Kanalsystem betreiben, würden die Bürger von Berg sich über eine umgehende Antwort auf diese Fragen sehr freuen.

Ihr
Dr. Andreas Ammer für QUH-Fraktion, Berg
Elke Grundmann, Dr. Joachim Kaske, Elke Link


(Mehr zum Thema weiter unten: https://quh.twoday.net/stories/achtung-falsche-berechnungen-der-neuen-abwassergebuehr/ )

Donnerstag, 19. September 2013

Perser, bildschön, günstig abzugeben

Wir unterbrechen kurz unsere Berichterstattung zu Wahlen und Abwasserabzockereien (s.u.; wir kommen auf beides zurück) und wenden uns den lustigen Dingen zu. Wird doch heute Abend im Literaturhaus die große Nachlass-Ausstellung unseres Lieblings-Münsingers Loriot eröffnet (sein alter Freund, der Berger Ur-SPDler Johanno Strasser hält die Eröffnungsrede). Loriot war der einzige, der aus einer solchen kleinen Anzeige ...

Perser-Text-LORIOT

... ungestraft einen solchen, berührenden Witz malen konnte:

Perser-LORIOT
Leider war Vicco von Bülow nicht Kuh-, sondern Mopsfan. Sein Credo lautete bekanntlich: "Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos". Und ja: Er meinte damit wirkliche Möpse:

Sixtinische-Moepse-LORIOT
Vicco von Bülow, Sixtinische Möpse / 1998

Die Ausstellung, in der größtenteils unveröffentlichte Loriot-Bilder zu sehen sind, ist bis zum 12.1.14 von 11-19 Uhr geöffnet; an Wochenenden 10-18. Die Abbildungen (© Loriot) entnehmen wir mit freundlicher Genehmigung dem Band "Loriot. Spätlese", der im Diogenes Verlag erschienen ist.

Nachtschattengewaechs-LORIOT
Ein später, düsterer Loriot samt Mops- und Selbstportrait:
"Nachtschattengewächs" / 2009

Mittwoch, 18. September 2013

Achtung! falsche Berechnungen der neuen Abwassergebühr

Mit der Überschrift "Die gerechte Gebühr" wird für eine gute Sache geworben: die Übergabe der Abwasserproblematik an den gemeinsamen "Abwasserverband" der Seegemeinden (die QUH berichtete u.a. hier: https://quh.twoday.net/stories/453144930/ ). Gerecht ist: eine Berechnung der Abwassergebühr nach wirklicher Inanspruchnahme. Bisher wurde bei der Gebührenberechnung nicht nach Schmutz- und Regenwasser getrennt. Nun soll die Gebühr gesplittet werden - die Abwassergebühr wird wohl etwas erhöht, die neue Regenwassergebühr soll nur zahlen, wer die Niederschläge in den Kanal einleitet und nicht auf dem Grundstück versickert.

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Ende der letzten Woche wurden an die Berger Grundstücksbesitzer "Flächenermittlungen" geschickt, die der zukünftigen Abwassergebühr zu Grunde liegen werden. Über die tatsächlichen Gebühren schweigt man sich noch aus. Ungerecht ist: Erste Überprüfungen haben ergeben, dass es in diesen ersten Anschreiben zur Flächenermittlung, die größtenteils nur auf Luftaufnahmen von Aufklärungsflügen über den Privatgrundstücken basieren, von Fehlern wimmelt.

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Der Abwasserverband fordert dazu auf die "Annahmen" zu korrigieren

Weder stimmen überall die Besitzverhältnisse, allzu oft wird - entgegen der Sachlage - davon ausgegangen, dass Dachflächen prinzipiell in den Kanal entwässert werden (was in Berg, wo Versickerung auf dem eigenen Grundstück eigentlich Vorschrift ist, eher der Ausnahme entsprechen dürfte). Peinlich: es gibt sogar offensichtliche Rechenfehler, alle uns bekannten Fehler waren zu Ungunsten der Verbraucher:

Abwasserflaechen
Ein Gartenhaus mit 11qm (D2) mit begrüntem Dach (Faktor 0,5), das voll in den Garten entwässert wird (Faktor 0) und deshalb kein Abwasser und somit keine Gebühren verursacht, wird vom Abwasserverband mit 5qm angesetzt.

Der Abwasserverband fordert dazu auf, die brieflich gemachten Annahmen, die stellenweise "Unterstellungen" sind, zu korrigieren. Wir würden dringend zur genauen Überprüfung auffordern. In einem Fall wurden über 750qm angenommen, die in den Kanal entwässert werden. Tatsächlich dürfte es sich um ca. 30 qm handeln, die wirklich in den Kanal abfließen. Eine erstaunliche Fehlerquote von mehr als 2500%!

Die Einspruchsfrist dauert nur noch bis zum 14.10.! Der Abwasserverband ist unter der Nummer 08151-90882-881 zu erreichen. Auskünfte darüber, ob Ihr Haus an die Kanalisation angeschlossen ist, erteilt nach bestem Wissen die Gemeinde, wo der Abwasserverband selbst offensichtlich nicht nachgefragt hat.

Wenn Ihre Abrechnung auch nicht stimmt, schreiben Sie uns:
quh@quh-berg.de

Dienstag, 17. September 2013

Florian Berg 47

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Sein Name ist "FLorian Berg 47" und es ist mehr als ein Spielzeug ...

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... das neue Feuerwehrauto der Freiwilligen Feuerwehr von Berg, das am Wochenende gefeiert und geweiht wurde, nachdem es im Sommer (allerdings erst nach der Flut) schon einige Einsätze bravourös überstanden hat.

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Ehrenämtler beim Feiern

Es ersetzt seinen über 40-jährigen Vorgänger Florian Berg 43, der sich bereits nicht mehr im Eigentum der Gemeinde befand, sondern dem Feuerwehrverein Berg gehört, trotzdem wacker beim Arbeiten half, am Ende doch machmal mit Anlasserproblemen zu kämpfen hatte, was gerade bei einem Feuerwehreinsatz natürlich eher nicht passieren sollte:

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Über 40 Jahre Dienst an der Gemeinde: Florian Berg 43

Einstimmig hatte der Gemeinderat im letzten Jahr die - nach einem von den Berger Feuerwehren gemeinsam vorgelegten Investitionsplan ( vgl.… https://quh.twoday.net/stories/6-neue-waegen-fuer-5-feuerwehren/ ) - die dringend nötige Anschaffung des neuen Fahrzeuges genemigt.

Montag, 16. September 2013

Vorläufiges Endergebnis der Berger Wahl

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Mit ihrem Wahlplakat, auf dem nicht einmal der Name des Kandidaten stand hat die CSU auch in Berg einen Kantersieg errungen und die "Watschn"-Wahl 2008 vergessen gemacht. Bei einer erfreulich hohen Wahlbeteiligung von 71,2% erhielt sie in unserer Gemeinde über die Hälfte der abgegebenen Stimmen. Der FDP half alles Plakatieren nichts. Das Ergebnis der Gemeinde Berg im Vergleich zu 2008 und zu ganz Bayern:

CSU ........... 51,4% ... (+8% zu 2008 / + 2,7% gegenüber Bayern)
SPD ........... 16,2% ... (+2,6% 2008 / - 4,3% gegenüber ganz Bayern)
GRÜNE ....... 9,0% ... (-1,8% 2008 / + 0,6% gegenüber Bayern)
FW ............. 6,5% ... (2008 in Berg nicht angetreten / -2% Bayern)

Nicht in den Landtag gewählt wurden:
FDP ............. 9,0% (-10,7% 2008 / +6,8% bayernweit, nicht im Landtag)
Bayernpartei . 3,3%
ÖDP ............. 1,8%
PIRATEN ....... 1,5%
LINKE ........... 0,7%

Die Erststimmenanteile aus Berg im folgenden Artikel. Bitte scrollen Sie auch weiter runter, um die Arbeit unserer Wahlhelfer, die zur Stunde noch die Bezirkstagswahl auszählen müssen, zu honorieren oder um herauszufinden, woher wir um 18 Uhr schon das Ergebnis wußten.

Das genaue Ergebnis aller Gruppierungen und Parteien findet sich hier:
https://www.gemeinde-berg.de/index.php?id=2402,177

Nachtrag (Stand 1 Uhr nachts, 2 von 9 Bezirkstags-Stimmbezirken ausgezählt): Die Auszählung für den Bezirksrat ist noch lange nicht beendet. Sissi Fuchsenberger (SPD) scheint sich mit gut 20% achtbar geschlagen zu haben (und geschlagen geben müssen); direkt gewählt wird auch hier wohl der CSU-Kandidat Harald Schwab mit über 47%.

Nachtrag 2.30 Uhr: 8 von 9 Berger Stimmkreisen sind ausgezählt. Keine entscheidende Veränderung.

Sonntag, 15. September 2013

Das Ergebnis der Berger Erststimmen (Direktwahl zum Landtag)

Mit einem Vorsprung von fast 35% vor Tim Weidner von der SPD ist die Feldafinger CSU-Politikerin Dr. Ute Eiling-Hütig "unsere" Frau im Landtag. Die Berger Ergebnisse in einzelnen:

Die CSU mit Dr. Ute Eiling-Hütig kommt auf 48.7%, das entspräche recht genau dem Ergebnis ihrer Partei im Land (derzeit ebenfalls 48.7%); ist aber - trotz ihrer 1981 Stimmen - etwas schlechter als das Ergebnis der CSU in Berg (51,4%).

Tim Weidner (SPD) holt 13,8%, das sind nur 563 Stimmen und über 7% weniger als seine Partei im Land und sogar 2,4% weniger als seine Partei in der Gemeinde ... kein sehr gutes Ergebnis für den Starnberger.

Das kann eher Marina Neubauer mit den GRÜNEN mit 10,4% für sich verbuchen. Sie liegt 2% über dem Parteitrend (ca. 8,4% im Land, 9% in der Gemeinde) auf einem guten dritten Platz.

Trotz 10,1% für den ehemaligen Wirtschaftsminister Martin Zeil von der FDP (etwa 7% mehr als seine Partei landesweit) ist es ein desaströses Ergebnis und das Ende seiner Ministerkarriere.

Auch Albert Luppart von den Freien Wählern, 7,8%, schneidet als fünfter der Wahl zugleich etwas schlechter und etwas besser ab als seine Partei (landesweit derzeit 8,6%; in Berg nur 6,5%).

Die QUH, die den ganzen Tag ehrenamtlich über die Wahl berichtete, trägt auch einen kleinen Sieg davon: sie hatte heute in Berg - abgesehen natürlich von der CSU - mehr Leser als die einzelnen andere Parteien Wähler.

Demokratie macht Arbeit

P1100199Im Fernsehen werden schon die Sieger gefeiert, die Verluste beklagt ... in Berg wird noch fleißig gezählt. Obwohl von der ersten Sekunde an (Punkt 18:00 Uhr) die absolute Mehrheit für die CSU und ihren Chef Horst "Wir-wollten-gewinnen-und-wir-haben-gewonnen" Seehofer als Prognose feststand, muss in Berg noch fleißig gezählt werden. Allerdings läßt auch hier, in der einstigen FDP-Hochburg, der Blick auf die niedrigen Stimmzettelstapel der ehemaligen Regierungspartei keine Änderung des Ergebnisses mehr erwarten. Berg scheint im Trend zu liegen. Mehr noch, die CSU könnte hier sogar nach dem ersten Anschein mehr als 50% der Stimmen erreichen.


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Zählen, wenn andere schon feiern: Großeinsatz für Ehrenämter

Besonders fleißig müssen die Wahlhelfer bei der Briefwahl sein. Während in anderen Wahllokalen der Gemeinde bereits die einzelnen Stimmen auf die zukünftigen Abgeordneten verteilt werden, ist man in der OMG-Schule Aufkirchen, wo die Briefwahl ausgezählt wird, noch mit dem Öffnen der Briefflut beschäftigt ... und dann kommt ja erst noch die Bezirkstagswahl!

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Die Demokratie braucht Brieföffner

Ein inniger Dank an all die Wahlhelfer, die an diesem Wochenende die Mühsal einer funktionierenden Demokratie vorleben. Mit einem Ergebnis der Wahl für Berg wird nicht vor 23 Uhr gerechnet. Wie die erstaunlich exakte Prognose zu Stande kam, dazu der nächste Artikel.

Wir wissen, was Sie gewählt haben

Die Wahllokale haben geschlossen. Die zahlreichen Wahlhelfer sind am auszählen, doch die erste Prognose für den Wahlausgang ist bereits da. Wie kommt das? Antwort darauf bekam man heute vor dem Wahllokal in Kempfenhausen. Es gehörte zu den ausgewählten Wahllokalen in denen die "Forschungsgruppe Wahlen" im Auftrag des ZDF die Wählerbefragungen nach dem Urnengang durchführte. Sie trägt dazu bei, dass heute Punkt 18 Uhr bereits die ersten Trendmeldungen existieren.

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Befragten jeden 3. Wähler in Kempfenhausen: Wahlforscher bei der Arbeit

Auf einem Zettel sollte jeder 3. Wähler anonym sein Wahlverhalten verraten. Im Abstand einiger Stunden - zuletzt um 17.55 Uhr - wird das Ergebnis der Umfrage schon vor Schließung der Wahllokale an die Zentrale weitergeleitet, wo dann der erste Trend errechnet wird.

P1100188
"Wahlzettel" der Forschungsgruppe Wahlen

In den anderen Berger Wahllokalen bildeten sich - wegen der doch recht umfangreichen Wahlzettel - teilweise sogar längere Schlangen.

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Berg gibt seine Stimme ab: Wähler im Berger Rathaus

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Wahllokal Heck'scher Klinik: der erste Wähler früh am Morgen berichtete von Schmerzen an der Milz

Sie haben 9 Stimmen (Wahlempfehlung pt.4)

Der Amtsinhaber hat gegen 9.30 gewählt. "Richtig entspannt" wirkte er - laut Abendzeitung - dabei nicht. Sein Herausforderer Ude folgte um 11.30 "fast erschreckend gut gelaunt". Bayern wählt.

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Wahlscheine größer als Wahlkabinen: Bayern macht Kreuze

Die Wahlbeteiligung ist "eher verhalten". Besonders Jungwähler scheinen den Weg zur Wahlurne nicht so recht zu finden. Die Wahlempfehlung heute lautet also: Wählen gehen!, denn jede nicht abgegebene Stimme stärkt nur das Gewicht der abgegebenen Stimmen. Einen Rekord könnte es allerdings bei den per Briefwahl abgegebenen Stimmen geben: in Berg wird allein mit ca. 1800 Briefwahlstimmen gerechnet. Die Wahllokale mit den freundlichen Wahlhelfern haben noch bis 18 Uhr geöffnet. Die Wahlergebnisse aus Berg erfahren Sie natürlich heute abend hier.

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