Schon eine Stunde nach der Eröffnung sind auf der Wiese um das Zelt in Allmannshausen unter standesgemäß weißblauem Himmel alle Bierbänke besetzt. Die Burschen bitten darum, zum Feiern Picknickdecken oder Klappstühle mitzubringen.
Selbst im Zelt sind schon alle Plätze ziemlich besetzt. Gut gemacht, Burschenschaft!
Heute lohnt sich schon am Nachmittag ein Besuch in der Berger Sternwarte. Anlässlich des bundesweiten Astronomietags lädt die Sternwarte unter dem Motto "Weltraumwüsten" zum Tag der offenen Tür nach Aufkirchen.
Weltraumwüsten? Damit sind Planeten, Monde und Kleinplaneten gemeint, deren Oberfläche durch karge Landschaften und extreme klimatische Bedingungen geprägt sind.
Nachmittags zwischen 14 und 16 Uhr kann man einen Blick auf die Sonne werfen. Sonnenflecken und Protuberanzen lassen sich ungefährlich durch Spezialfilter beobachten. Aber auch helle Sterne und sogar der Planet Jupiter sind bereits am Tag zu sehen. Für Kinder und Jugendliche gibt es ein Begleitprogramm mit Sonnenuhrenbasteln, Astroquiz und der Demonstration eines Sonnensystem-Modells.
Am Abend zwischen 21 und 23 Uhr lassen sich durch die zahlreichen Teleskope der Sternwarte der Mond, die Planeten Jupiter und Mars, Doppelsterne, Sternhaufen, galaktische Nebel, Überreste von Supernova-Explosionen und entfernte Galaxien beobachten! Der Himmel über Berg ...
Alle Führungen an diesem Tag sind kostenlos und finden nur bei klarem Himmel statt. Hoffentlich verzieht sich der Saharastaub bis dahin.
Einen Zettel, einen Stift und eine Stunde Zeit - mehr brauchen Sie nicht, um noch bis zum 6. Januar bei der "Stunde der Wintervögel" des Landesbund für Vogelschutz mitzumachen.
Während einer beliebigen Stunde in diesem Zeitraum bestimmen und zählen Sie die Vögel, die Sie zu Gesicht bekommen.
Sie können Ihre Daten direkt in ein Online-Formular eingeben ( https://www.stunde-der-wintervoegel.de. Sie können Ihren Meldebogen/Ihr Faltblatt auch per Post an den LBV, Postfach 1380, 91157 Hilpoltstein, schicken oder faxen (09174/4775-75) .
Die Ergebnisse werden im Anschluss ausgewertet. Man verspricht sich Erkenntnisse über das Verhalten der Vögel im Winter - wie wirken sich Winterfütterung und Klimawandel auf welche Vogelarten aus? Wie passen sich die Vögel an die kalte Jahreszeit an?
Je mehr Vogelbeobachter mitmachen, desto genauer die Ergebnisse.
Näheres zur "Stunde der Wintervögel finden Sie hier: https://www.stunde-der-wintervoegel.de
Zur Zeit ist Allmannshausen viel in den Schlagzeilen. Denn einer der in der Welt bekanntesten Bewohner dieses Ortes wird heute siebzig. Michael Krüger, 3 Wochen noch Chef (wie seit 20 Jahren) des Münchner Hanser-Verlages, der Präsident der Bayerischen Akademie der Künste, der Verleger, der weltweit wahrscheinlich die meisten Nobelpreisträger kennt und verlegt und in Allmannshausen seinen Schreibtisch stehen hat, feiert heute in München in "seinem" Verlag seinen 70. Geburtstag.
Michael Krüger, Verleger, Schriftsteller, Allmannshauser, noch nicht Rentner
Heute berichtet darüber die SZ ganzseitig auf "Seite drei" und beginnt ihre Eloge auf "Michel" Krüger natürlich in Allmannshausen: "Herr K. stand auf einer Anhöhe über einem oberbayerischen See und schaute hinunter auf eine Wiese, einen Wald und das Wasser dahinter. 'Das ist sehr schön', sagte sein Begleiter." Am Wochenende hatte die FAZ groß von Krügers neuem Gedichtband "Umstellung der Zeit" geschwärmt und berichtet: "Mit einem Gedicht über seinen Schreibtisch in Allmannshausen setzt der Band ein." Dieses Gedicht, mit dem Allmannshausen in die Welt der Literatur Eingang findet, geht so:
"Michael Krüger: MEIN SCHREIBTISCH IN ALLMANNSHAUSEN
Im Haus nebenan, wenn man den Hang hinauf geht,
hat Mussolinis Außenminister gelebt,
bevor man ihn nach Italien brachte und aufhängte.
Und ein Haus weiter Hitlers Lieblingsdichter
Hanns Johst, dem hier offenbar die Worte zuflogen.
Ich schaue auf Kühe, Eichhörnchen und Pferde,
bei offenem Fenster höre ich die ferne Autobahn.
Man wird nicht dazu angehalten,
den Menschen Gutes zu unterstellen.
Wenn die Sonne sinkt, sehe ich mich
im Fenster, aber natürlich können auch Spiegel irren."
Auch in anderen Gedichten ("Bei Münsing", "Waldspaziergang") des Bandes ist die Landschaft um Berg präsent. "Wenn man das alles kennt, liest sich das natürlich ganz anders", verriet Michael Krüger der QUH, die das bestätigen und den Gedichtband "Umstellung der Zeit" nur empfehlen kann.
Die QUH gratuliert herzlich zum Geburtstag, bedauert nur ein bisschen, dass Michel in obigen Gedicht nicht die moderne Schreibweise "Qühe" gewählt hat und freut sich jetzt schon auf viele gemeinsame Stunden jenseits des Schreibtisches am Stammtisch im Graf-Stüberl.
Fast hätte der morgige Nikolaustag kein gutes Ende genommen. Eine Gruppe notorisch gut gelaunter Berger Piraten hatte es sich zum Ziel gesetzt, den Nikolaus auf eine einsame Badeinsel zu entführen.
Dramatische Szenen am Ostufer (Photo Höck)
Es ist aber alles noch einmal gut ausgegangen: Statt des "echten" Nikolaus haben die skrupellosen Jungs versehentlich offenbar nur unseren "Ernstl" Simmerding unten aus Leoni gekapert. Also nichts wie raus mit den Stiefeln.
Zu Weihnachten schmücken sich die Geschäfte und Ortschaften gerne etwas heraus. Auch die Gemeinde wollte heute in Aufkirchen einen Anfang machen. Sie hat den Bauhof in den Wald geschickt und der ist mit diesem "prachtvollen" Weihnachtsbaum zurückgekommen, den man heute morgen flugs ins Ortszentrum von Aufkirchen an den Marienplatz gestellt hat.
Der neue "Stolz" von Aufkirchen?
Früher wurden meist ansehnliche Bäume aus Gärten für diesen Platz gespendet und geschmückt. Der Aufkirchner Photograph und Drogeriegeschäftsfüher Hans Peter Höck (QUH-Listenplatz Nr. 19) hat sich sofort an den Bürgermeister gewendet. Der hatte ein Einsehen und ließ den Baum daraufhin sofort wieder abholen.
Ja, es gibt sie noch: Künstler die so radikal sind, dass man sich von offizieller Seite nicht einmal getraut, ihren 75. Geburtstag zu würdigen. - "Am Starnberger See lebt der Dichter Herbert Achternbusch", - so unverfänglich begann einstmals 1977 der Film und auch das Buch "Servus Bayern" von Herbert Achternbusch. Aber dann ging es los ...
Ganz in weiß: Herbert Achternbusch sagt "Servus Bayern" 1977
… und es ging nicht so nett weiter, denn eigentlich gebe es keinen Grund hier zu leben: "… in der linden Fönluft liegen Eis und Tod (…). Staat und Staatsvolk liegen sich in den Armen und er sieht das Lebendige erfroren." - Damals lebte Herbert Achternbusch legendär beim Bierbichler in Ammerland und behauptete: "Diese Gegend hat mich kaputt gemacht, und ich bleibe so lange, bis man ihr das anmerkt."
Ganz in schwarz: Herbert Achternbusch im Berger Marstall 2009
In der Tat versuchte man Achternbusch fertig zu machen: "Dieser Film ist schlicht und ergreifend eine Sauerei", behauptete damals der bayerische Innenminister. Später weigerte sich ein anderen Innenminister Achternbusch die bewilligten Filmfördergelder auch auszuzahlen. Der Film "Das Gespenst" wurde beschlagnahm und ist in Österreich bis heute (!) verboten. Kein Wunder, dass das Bayerische Fernsehen es zum 75. Geburtstag eines der bekanntesten bayerischen Künstler nicht wagt, einen Achternbusch-Film in Gänze auszustrahlen. Deshalb präsentiert die QUH hier zwei Internetlinks:
Den Film "Servus Bayern" findet sich hier:
Der anarchistische, illegal und halbdokumentarisch auf dem Oktoberfest gedrehte "Bierkampf ist hier anzusehen:
Anders als im offiziellen Bayern genießt Achternbusch am Ostufer einen legendären Ruf. In Berger Privatsammlungen finden sich zahlreiche "Achternbuschs":
Für dieses Bild wurde extra ein Wohnzimmer umgebaut: wandfüllender "Elefant" von Achternbusch in Oberberg (Privatsammlung)
"Herakles. Ich bin ein Sklave der Freiheit", zuletzt 2009 im Berger Marstall ausgestellt, Privatsammlung Kempfenhausen (Ausschnitt)
Gestern feierte Herbert Achternbusch in München seinen 75. Geburtstag. An offiziellen Feierlichkeiten hat er nicht teilgenommen. Mit der Produktion von Kunst hat Herbert allerdings inzwischen abgeschlossen. Er betrachtet sein Werk als "vollendet". Die QUH gratuliert herzlich und wünscht noch ein langes Leben.
Ein Berger steht an der Spitze der CSU. Nachdem er beim letzten Mal noch durchfiel (vgl.: https://quh.twoday.net/stories/kein-berger-an-der-csu-spitze ) wurde unser Berger Mitbürger Peter Gauweiler heute mit fast 80% (leider dem schlechtesten Ergebnis aller Mitbewerber) zu einem der 4 Stellvertreter Horst-"Der Mythos lebt"-Seehofers gewählt. Die Kollegen von der FAZ haben Gauweiler daraufhin prompt zum "Hofphilosophen des Freistaates Bayern" ausgerufen. Die QUH - prinzipiell mit einem großen Herzen für Rebellen ausgestattet - gratuliert mit eben diesem Herzen. Go Peter, go!
Heute auf dem CSU- Parteitag
„Wenn jemand an Bayern denkt und an eine Partei, dann muss er an die CSU denken“, sagte Gauweiler in seiner Rede. Gleiches gilt - wie Peter weiß - natürlich auch für Berg und die QUH.
EXKLUSIV: Nur scheinbar macht es den Anschein, als würden die Berliner Koalitionsverhandlungen das "Aus" für die Berger Windkraftpläne bedeuten. Kürzungen bei der Einspeisevergütung wurden zwar ebenso beschlossen wie eine mögliche landesweite Spezialregelung, für die der CSU-Chef Seehofer ja vollmundig die 10-fache Höhe als Mindestabstand als Wahlversprechen mit sich herumträgt ... aber Bergs Plänen muß das nicht unbedingt etwas anhaben ...
Horrror- oder Zukunftsvision: 4 Windräder neben der Autobahn
Unbeirrt von den Entwicklungen im Bund liegen in Berg seit letzter Woche die Bebauungspläne für die Wadlhauser Gräben aus, die regeln, wo dort (mit ca. 5-6-facher Abstandsfläche) Windräder gebaut werden dürfen (und überall anders deshalb nicht).
Die QUH-Fraktion war von dieser Gleichzeitigkeit von lokaler Planung und überregionaler Verhinderungsplanung dann doch so verwirrt, dass sie Dipl. Ing. Robert Sing, der die Gemeinde in Windkraftfragen berät, um Auskunft bat. Wir schrieben:
"Sehr geehrter Herr Sing,
ist denn abzuschätzen, was die Koalitionsvereinbarungen bezüglich EEG für unser Berger Projekt bedeuten? Die CSU scheint sich ja sogar mit ihrem 10H-Projekt durchgesetzt zu haben (zumindest hat sie einen Freischein für Bayern)."
Am Wochenende bekamen wir umgehend eine Antwort auf diese Frage, die ein neues Licht auf die verfahrene Situation wirft:
"Sehr geehrter Herr Dr. Ammer,
aktuell sind alle diskutierten neuen Vergütungssätze für Windenergie an Land reine Spekulation. Tatsächlich stoßen jedoch beide Koalitionspartner in das Horn "Reduzierung der EEG-Vergütung für Windenergie an Land".
Von Seiten des BWE-Bayern haben wir ein sogenanntes einstufiges Referenzmodell dem BMU vorgeschlagen. Dies bedeutet, dass Standorte an der Küste mit geringeren (ca. 6 Ct/kWh) und Standorte im Binnenland mit höheren (ca. 9 Ct./kWh) Vergütungen ausgestattet werden. Dadurch kann der Ausbau in Süddeutschland weitergetrieben und der Aufwand für den Bau von Netzleitungen verringert werden.
Aktuell wird im BMU tatsächlich ein solches Modell diskutiert. (...) Wie die Ober- und Untergrenzen der Vergütung aussehen könnten ist noch völlig offen. Hierzu werden wir jedoch erst im Frühjahr/Sommer 2014 konkrete Zahlen erhalten.
Ich glaube nicht, dass die noch nicht gebildete Koalition die neue EEG-Novelle vorher rechtskräftig auf den Weg bringt. Auf jeden Fall muss aus heutiger Sicht mit einem Abschlag von mindestens 0,5 Ct/kWh plus X für Anlagen mit Inbetriebnahmedatum ab 2015 ausgegangen werden.
Für das Berger Projekt bedeutet das m.E. nicht das Aus. Bei einer Reduzierung der EEG-Vergütung bleibt abzuwarten, wie die Anlagenhersteller ihre Preise verändern. Entsprechende Berechnungen werden wir demnächst erstellen und sie der Gemeinde Berg vorlegen.
Bzgl. der 10H-Regelung glaube ich nicht, dass sämtliche bestehenden Konzentrationsflächen nun für Nichtig erklärt werden. Zumindest für laufende Planungen muss ein gewisser Vertrauensschutz gelten. Ich kann mir eine Regelung von 4H bis 6H, je nach Art der nächsten Wohnbebauung vorstellen, nicht aber pauschal 10H. Bei 10H blieben in ganz Bayern gerade einmal 0,05 % der Landesfläche übrig. (...) Der Ausbau der Windenergie an Land als die kostengünstigste und flächeneffektivste regenerative Energiequelle wäre bei 10H praktisch sofort gestoppt."
Wir bedanken uns ausdrücklich für diese offene und prompte Antwort in einem schwebenden Verfahren. So stellen wir uns Transparenz in solchen Fragen vor. Danke, Herr Sing. (Zur Erklärung: der BWE ist der "Bundesverband Windenergie"; das BMU das "Bundesumweltministerium")
Der äußerst aufschlussreiche Bebauungsplan, der noch bis zum 16.12 im Rathaus Berg ausliegt, kann auch digital eingesehen werden. Er enthält interessante Angaben über die "Windhöffigkeit"; Kurioses wie genau Angaben zu Nistplätzen von Eulen und Amphibien oder die Flugwege von Großvögeln, aber auch den Nachweis der gesicherten "Erschließung" der Windräder. Vgl.: https://www.gemeinde-berg.de/index.php?id=2449,1
wir haben hart gearbeitet. 4.520 Artikel, 5.105 Kommentare & Antworten sowie 9.156 Bilder sind nun erfolgreich auf unsere neue QUH-Weide umgezogen. Wir danken allen, die dies durch ihre Spenden möglich gemacht haben.
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