Lange Leitungen - die 5. Sitzung des Gemeinderates / pt.2
Wegen des Redaktionsschlusses der Faschingsausgabe von DAS BERGER BLATT hat sich die Berichterstattung aus dem Gemeinderat heute leider etwas verzögert. Allerdings waren - es ist Wahlkampf - die Themen im Rat nicht gerade von umwerfender Drastik.Eine Einsicht gab es noch vorweg: Nachdem GR Gastl-Pischetsrieder des öfteren schon angemahnt hatte, ob man das Ufer hinter Leoni nicht etwas von wild wachsendem Gestrüpp befreien könne, bekannte der Bürgermeister, dass er sich inzwischen am Ufer umgesehen hätte und das dort tatsächlich "mehr zu machen" sei. Er versprach, die Angelegenheit mit der Unteren Naturschutzbehörde, den Eigentümern und der Schlösser- und Seenverwaltung abzuklären, auf dass der See wieder "ersichtlich" werde. Ein Schritt in die richtige Richtung … da werden noch ein paar Gebiete folgen müssen. "Freie Sicht für freie Bürger" ist eine der QUH-Forderungen für die nächste Legislaturperiode.

"Freie Sicht für freie Bürger" - der Blick auf Leoni soll so bleiben
Dazu passte, dass alle Zuschauerränge im Rat von Uferbewohnern aus Leoni belegt waren. Denn es wurde ein Bebauungsplan vorgestellt, der vom Schlosspark bis zum Seehotel die zukünftige Bebauung regeln und einschränken soll. Herr Ufer vom Planungsbüro Terrabiota legte einen größtenteils vernünftigen und viel gelobten Bebauungsplanentwurf vor. Grundzüge: in der Mitte von Leoni sollen die Grundstücke von Bebauung frei gehalten werden. Ansonsten wird die Höhenentwicklung begrenzt, sodass der Seeblick tendenziell erhalten bleibt. Tendenziell ...

Ein typisches Seegrundstück in Leoni
Die in der letzten Sitzung vom Besitzer der Firma Vinaturel erbetene Bebauungsplanänderung in Oberberg, bei der das Baurecht sogar verkleinert werden sollte (von 550 auf 287 qm), wurde zunächst abgelehnt und zur Vorberatung an den PUVE-Ausschuss (Planung, Umwelt, Verkehr, Energie) abgegeben, der allerdings seit über einem Jahr nicht mehr einberufen wurde, weil der Bürgermeister Ausschussarbeit für wenig sinnvoll hält. Was dem Besitzer von Vinaturel vorgeworfen wurde - nämlich die Umwandlung von Gewerbegebiet in Wohnraum -, wurde auf dem Gebiet der alten Wurstfabrik - gegen eine einzige Ammer-Stimme - genehmigt.

Die Firma Vinaturel in Berg dürfte das große gelbe, will aber nur das kleine graue Gebäude bauen (vgl. https://quh.twoday.net/stories/neues-aus-dem-gemeinderat-die-2-sitzung/ )
Ansonsten wurde eine der größten Investitionen, die die Gemeinde 2014 tätigen wird, aber trotzdem unsichtbar bleibt, dem Rat vorgestellt: die Neuverlegung der Entnahmeleitung aus dem Wasser-Hochbehälter in Attenhausen (Icking). Es wurden verschiedene Konzepte vorgestellt. Überraschenderweise ist es billiger, eine beheizte Wasserleitung unter die Autobahnbrücke zu hängen, als per Spülbohrung einen Kanal unter der Autobahn hindurchzuführen. Trotzdem wird mit einer sechsstelligen Summe gerechnet.
Morgen Mittag dann wieder DAS BERGER BLATT, die Faschingsausgabe!
quh - 2014/02/26 20:10

(QUH-Listenplatz #1), ob bereits absehbar sei, wann die Bewerbungsphase für die Einheimischenmodelle beginnt. Antwort: Derzeit habe man für das erste Einheimischenmodell in Bachhausen die etwa 100 Interessenten angeschrieben, die sich bisher gemeldet hatten - in Bachhausen wird noch ein zweites Einheimischenmodell vergeben. "Da trennt sich schon mal die Spreu vom Weizen", sagte der Bürgermeister, denn manche Bewerber seien bereits anderweitig fündig geworden oder hätten aus anderen Gründen das Interesse verloren. Für die Aufkirchner Straße sei ein Termin noch nicht klar. Vielleicht hat es also doch Sinn, sich jetzt bereits zu bewerben?
Dr. Haslbeck möchte nicht unbedingt wieder im neuen Rat vertreten sein und hat sich nur mit viel Überredung auf Platz 14 der CSU-Liste nominieren lassen. Als er am Beginn der Sitzung feststellte, dass wieder einmal eine seiner Fragen von der Verwaltung nicht beantwortet worden war (es ging um die neuen Häuser am Oskar Maria Graf Platz, die (leider) durchaus den Bauvorgaben entsprechen), setzte er zu einem kleinen Schluss-Monolog an, der in erschütternder Klarheit das Gefühl vieler Gemeinderatskollegen am Ende der Legislaturperiode auf den Punkt bringt. "Nach sechs Jahren im Gemeinderat", so setzte Peter Halsbeck an, "stellt man sich angesichts solcher Entwicklungen ja schon einmal die Frage "Was habe ich gekonnt?" - Und ich muß leider sagen: "Nichts!"" - Wenn man nicht QUH wählen müsste, dann könnte man diesen Mann nach vorne häufeln!
(QUH-Listenplatz #3), dass ihn die Entwicklung derzeit „wenig zuversichtlich“ stimmt. GR Hlavaty (CSU) wies gegen die Parteiraison darauf hin, dass Ministerin Aigner durchaus nicht der Gesetzgeber sei.



(QUH-Listenplatz 3) fand sofort den Passus, der belegt, dass der Gemeinderat die Verwaltung sogar offiziell beauftragt hat, eine Sondersitzung zum Thema für den 21.1. vorzubereiten. Tja, da kneift jemand.
(QUH-Listenplatz 1), die die vorgestellten Überlegungen für einen Neubau in Aufkirchen als „zu groß, zu teuer, zu unschön“ bezeichnet hatte. Es handele sich natürlich nicht um "vollendete Tatsachen" wandte der Bürgermeister ein. Man solle das Thema "sachlich und fundiert" angehen. Auch da ein "Tja" - das einzige Fundament das es bislang gibt, ist der Raumplan des beauftragten Architekturbüros, das das Aufkirchen-Projekt - wie die CSU es bezeichnete - als "alternativlos" vorgestellt hatte. Und offiziell vorgestellte Raumpläne wird man doch noch als „zu groß, zu teuer, zu unschön“ bezeichnen dürfen (mehr darüber morgen in: "DAS BERGER BLATT").









Da zeigte es sich, dass sich Engagement auch lohnen kann: Der Bürgermeister berichtete dass - nach Protesten von Andi Hlavaty und der QUH ( 

