Brauen in Berg; pt. 2 die "Brauerei Schloss Berg"
Auch die "Brauerei Schloss Berg" hat nach einer langen Odyssee durch diverse Abruchhäuser in der Gemeinde  in einer alten Gaststätte in Sibichhausen endlich ein festes Domizil gefunden. Letzte Woche wurde in der neuen "Brauerei" der erste Sud angesetzt.  
 
Das neue Domizil der "Brauerei Schloss Berg" beim ehemaligen "Xari" in Sibichhausen
Die "Brauerei Schloss Berg" ist so ziemlich das Gegenteil des "Starnberger Brauhauses": hier füllt man noch selbst per Hand ab, fügt nach dem Brauen ("Hopfenstopfen") noch einmal extra doldenfrischen Hopfen hinzu, um den Geschmack noch zu verstärken, probiert bei jedem Mal neue Rezepte und Hopfensorten aus (zum Beispiel ein hopfenstarkes BPA - Bavarian Pale Ale u.a. mit doldenfrischem "Saphir"-Hopfen) …
 
Frischer Hopfen in verschiedenen Sorten in der "Brauerei Schloss Berg"
… und man ist stolz darauf, dass jeder Sud anders schmeckt. Mehr als 100 Liter gibt der Kessel nicht her. Man würde zwar gerne ab zu ein paar Flaschen im Hofladen verkaufen … aber dafür ist entweder das Bier zu gut oder der Ausstoß zu gering.
 
Das Gegenteil von Massenware: der handwirkliche "Craft"-Bierkessel von BSB mit "gestopftem" Hopfen
Bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen das Bier von der "Brauerei Schloss Berg" ausgeschenkt wurde, fand es jedenfalls reißenden Absatz.
 
2 Sude in 1 1/2 Stunden ausverkauft: Bierverkostung der "Brauerei Schloss Berg"
  
  
 Das neue Domizil der "Brauerei Schloss Berg" beim ehemaligen "Xari" in Sibichhausen
Die "Brauerei Schloss Berg" ist so ziemlich das Gegenteil des "Starnberger Brauhauses": hier füllt man noch selbst per Hand ab, fügt nach dem Brauen ("Hopfenstopfen") noch einmal extra doldenfrischen Hopfen hinzu, um den Geschmack noch zu verstärken, probiert bei jedem Mal neue Rezepte und Hopfensorten aus (zum Beispiel ein hopfenstarkes BPA - Bavarian Pale Ale u.a. mit doldenfrischem "Saphir"-Hopfen) …
 Frischer Hopfen in verschiedenen Sorten in der "Brauerei Schloss Berg"
… und man ist stolz darauf, dass jeder Sud anders schmeckt. Mehr als 100 Liter gibt der Kessel nicht her. Man würde zwar gerne ab zu ein paar Flaschen im Hofladen verkaufen … aber dafür ist entweder das Bier zu gut oder der Ausstoß zu gering.
 Das Gegenteil von Massenware: der handwirkliche "Craft"-Bierkessel von BSB mit "gestopftem" Hopfen
Bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen das Bier von der "Brauerei Schloss Berg" ausgeschenkt wurde, fand es jedenfalls reißenden Absatz.
 2 Sude in 1 1/2 Stunden ausverkauft: Bierverkostung der "Brauerei Schloss Berg"
quh - 2016/04/30 00:02
  
  

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 Helles, Weißbier, Pale Ale … die "Brauerei Schloss Berg" versucht sich an den verschiedensten Biersorten. Sie sind allesamt ungefiltert, naturtrüb und werden in Berg - natürlich nach dem Reinheitsgebot - sorgfältig gebraut. Gut 10 Stunden dauert ein Brauvorgang; dann muß das Bier eine Woche gären, bevor es in Flaschen abgefüllt wird und in einem Natursteinkeller noch mindestens 4 Wochen lang bis zur Reife gelagert wird. 


Zu Ostern 1904 sollte endlich eigenes Bier in der "Brauerei Schloss Berg" fließen. Schon über ein halbes Jahr lang hatte Jacob Weinzierl provisorisch "Münchner Bergbräubier" ausgeschenkt. Er hatte das "P.P. Titl. Publikum von Berg und Umgebung, sowie Ausflüglern und in der Sommerfrische weilenden Fremden die erhebendste Anzeige" im August 1903 gemacht, dass er die "Brauerei Schloss Berg am Starnberger See käuflich erworben und den Restaurationsbetrieb eröffnet habe."  … Nur 8 Monate später wurde endlich das "eigene Gebräu" der "Brauerei Schloss Berg" ausgeschenkt. Der Betrieb florierte. Im Jahr darauf war auch eine Kegelbahn gebaut, und Weinzierl lud ein zum "Preis Kegelscheiben": "Zwei Kugeln bilden ein Los, 10 Kugeln einen Stand. Der Stand kostet bis zum 6. Mai 1 Mark." Ausgeschenkt wurde dazu 1905 ein "Osterbier" mit "Abgabe von Flaschen, direkter Abfüllung vom Mutterfass". Der Erfolg des Berger Biers rief die Konkurrenz auf den Plan. Schon 1912 kaufte die "Schlossbrauerei Tutzing" für 75.000 Mark die Berger Braustätte auf, um sie sofort zu schließen. Fortan schipperte man Westufer-Bier über den See und setzte es den Bergern vor. Nur gerecht war es da, dass das expansive Tutzinger Bräu, das damals vorläufig die Berger Bierkultur zerstörte, später selbst von Hacker, Hacker von Anheuser-Busch und das wiederum von dem brasilianischen Großkonzern IMBev aufgekauft wurden. 


