Offener Brief an den Abwasserverband
"Die Flächenermittlung nimmt der Abwasserverband Starnberg vor", heißt es in der Infobroschüre. Nun, es ist kein repräsentatives Ergebnis, aber uns ist aus Berg bisher keine einzige korrekte Flächenermittlung für die neue "gesplittete" Abwassergebühr bekannt. In ALLEN uns bekannten Fällen sind die "Ermittlungen" zu hoch ausgefallen. Wie hoch die neue Gebühr ist, wird nicht verraten. Grund genug für 9 eindringliche Fragen an den Verbandsvorsitzenden Herrn Impelmann ... und den dringenden Ratschlag an die Bürger, sich Gedanken über die Art der Entwässerung ihrer Dächer zu machen. 

Wer liegt denn da im Gemeinderats-Garten? - Flächenermittlung aus der Luft (Photo: Felsenstern)
Offener Brief an den Abwasserverband Starnberger See
Sehr geehrter Herr Impelmann,
gestatten Sie einem verblüfften Gemeinderat aus Berg folgende Fragen:
1. Es verdichtet sich der Eindruck, dass in Berg bei fast jedem, der ein Dach über dem Kopf hat, ungeprüft davon ausgegangen wird, dass er den Regen, vor dem ihn dieses Dach schützt, in den Abwasserkanal einleitet. Uns ist kein Fall bekannt, wo eigentlich vorgeschriebene Sickergruben berücksichtigt wurden. Wie kommen Sie zu diesen massenhaft falschen Einschätzungen, die leicht zu vermeiden gewesen wären?
2. Offensichtlich wurde für die Erhebung zwar Luftaufklärung betrieben, aber keine Nachforschung in der Gemeinde über mögliche Anschlüsse an Kanäle eingeholt. Warum nicht?
3. Wir gehen nach den Reaktionen, die wir bekommen, davon aus, dass eine Vielzahl der Flächenermittlungen des Abwasserverbandes für Berg falsch ist und zu teilweise grotesk überhöhten Werten kommt. Ihr Rechtsbeistand hat erläutert, dass der BÜRGER nachweisen muss, dass er NICHT in den Kanal entwässert. Wieso dreht man hier die Unschuldsvermutung um?
4. Wie hat sich ein Bürger diesen Nachweis juristisch sauber vorzustellen?
5. Seeshaupt wurde von solchen "Unterstellungen" anscheinend ganz verschont. Wieso? Fließt dort das Wasser von den Stellplätzen nicht auf die Straße?
6. Wie erklären Sie es sich, dass es bei der Berechnung sogar zu peinlichen Rechenfehlern kommt? Benutzen Sie dazu keine Computer?
7. Wieso wird nicht wenigstens ein Hinweis gegeben, in welcher Spanne sich die neue, zusätzliche Gebühr pro qm bewegen könnte; bei der Brauchwassergebühr "sickerte" immerhin ein Betrag um die 2,70€ / Kubikmeter durch?
8. Bei der Überfliegung wurden Aufnahmen von Gärten und Terrassen gemacht. Hat ein Bürger die Möglichkeit diese Aufnahmen seines Grundstücks einzusehen und auf Peinlichkeiten zu überprüfen oder gebührt das Privileg des Einblicks in die Privatsphäre Ihren Mitarbeitern?
9. Warum wurden die Bürger - bei einer so knappen Einspruchsfrist - nicht vorab gründlicher informiert?
Wir freuen uns als Unterstützer des Abwasserverbandes auf Ihre Antwort, die wir gerne veröffentlichen werden. Da schon am 14.10. die Einspruchsfrist endet und Sie offensichtlich davon ausgehen, dass die Bürger bis dahin intensive Forschungen im Kanalsystem betreiben, würden die Bürger von Berg sich über eine umgehende Antwort auf diese Fragen sehr freuen.
Ihr
Dr. Andreas Ammer für QUH-Fraktion, Berg
Elke Grundmann, Dr. Joachim Kaske, Elke Link
(Mehr zum Thema weiter unten: https://quh.twoday.net/stories/achtung-falsche-berechnungen-der-neuen-abwassergebuehr/ )
  
  
Wer liegt denn da im Gemeinderats-Garten? - Flächenermittlung aus der Luft (Photo: Felsenstern)
Offener Brief an den Abwasserverband Starnberger See
Sehr geehrter Herr Impelmann,
gestatten Sie einem verblüfften Gemeinderat aus Berg folgende Fragen:
1. Es verdichtet sich der Eindruck, dass in Berg bei fast jedem, der ein Dach über dem Kopf hat, ungeprüft davon ausgegangen wird, dass er den Regen, vor dem ihn dieses Dach schützt, in den Abwasserkanal einleitet. Uns ist kein Fall bekannt, wo eigentlich vorgeschriebene Sickergruben berücksichtigt wurden. Wie kommen Sie zu diesen massenhaft falschen Einschätzungen, die leicht zu vermeiden gewesen wären?
2. Offensichtlich wurde für die Erhebung zwar Luftaufklärung betrieben, aber keine Nachforschung in der Gemeinde über mögliche Anschlüsse an Kanäle eingeholt. Warum nicht?
3. Wir gehen nach den Reaktionen, die wir bekommen, davon aus, dass eine Vielzahl der Flächenermittlungen des Abwasserverbandes für Berg falsch ist und zu teilweise grotesk überhöhten Werten kommt. Ihr Rechtsbeistand hat erläutert, dass der BÜRGER nachweisen muss, dass er NICHT in den Kanal entwässert. Wieso dreht man hier die Unschuldsvermutung um?
4. Wie hat sich ein Bürger diesen Nachweis juristisch sauber vorzustellen?
5. Seeshaupt wurde von solchen "Unterstellungen" anscheinend ganz verschont. Wieso? Fließt dort das Wasser von den Stellplätzen nicht auf die Straße?
6. Wie erklären Sie es sich, dass es bei der Berechnung sogar zu peinlichen Rechenfehlern kommt? Benutzen Sie dazu keine Computer?
7. Wieso wird nicht wenigstens ein Hinweis gegeben, in welcher Spanne sich die neue, zusätzliche Gebühr pro qm bewegen könnte; bei der Brauchwassergebühr "sickerte" immerhin ein Betrag um die 2,70€ / Kubikmeter durch?
8. Bei der Überfliegung wurden Aufnahmen von Gärten und Terrassen gemacht. Hat ein Bürger die Möglichkeit diese Aufnahmen seines Grundstücks einzusehen und auf Peinlichkeiten zu überprüfen oder gebührt das Privileg des Einblicks in die Privatsphäre Ihren Mitarbeitern?
9. Warum wurden die Bürger - bei einer so knappen Einspruchsfrist - nicht vorab gründlicher informiert?
Wir freuen uns als Unterstützer des Abwasserverbandes auf Ihre Antwort, die wir gerne veröffentlichen werden. Da schon am 14.10. die Einspruchsfrist endet und Sie offensichtlich davon ausgehen, dass die Bürger bis dahin intensive Forschungen im Kanalsystem betreiben, würden die Bürger von Berg sich über eine umgehende Antwort auf diese Fragen sehr freuen.
Ihr
Dr. Andreas Ammer für QUH-Fraktion, Berg
Elke Grundmann, Dr. Joachim Kaske, Elke Link
(Mehr zum Thema weiter unten: https://quh.twoday.net/stories/achtung-falsche-berechnungen-der-neuen-abwassergebuehr/ )
quh - 2013/09/20 07:07
  
  









Im Fernsehen werden schon die Sieger gefeiert, die Verluste beklagt ... in Berg wird noch fleißig gezählt. Obwohl von der ersten Sekunde an (Punkt 18:00 Uhr) die absolute Mehrheit für die CSU und ihren Chef Horst "Wir-wollten-gewinnen-und-wir-haben-gewonnen" Seehofer als Prognose feststand, muss in Berg noch fleißig gezählt werden. Allerdings läßt auch hier, in der einstigen FDP-Hochburg, der Blick auf die niedrigen Stimmzettelstapel der ehemaligen Regierungspartei keine Änderung des Ergebnisses mehr erwarten. Berg scheint im Trend zu liegen. Mehr noch, die CSU könnte hier sogar nach dem ersten Anschein mehr als 50% der Stimmen erreichen.






 Es gibt Fragen, die das Leben stellt. Fragen, die die QUH stellt. Und Fragen, die man sich selbst stellt. Genau dies tat Johannes Habdank, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Berg. Er nahm die Schlagzeilen der vergangenen Wochen zum Anlass, sich in Form eines fiktiven Interviews Gedanken über Finanzielles und die Zahlungsmoral seiner Schäflein zu machen. Er hat das Selbstgespräch der QUH zur Verfügung gestellt, das wir ungekürzt veröffentlichen.
Habdank: Also ich habe kein persönliches Problem mit ihnen. Zu den relativ  Gutsituierten gehöre ich ja selber auch und zahle meine Kirchensteuern. Und das Kirchgeld, Höchstsatz 110,- € . Aber ein dienstliches Thema als Pfarrer dieser Kirchengemeinde habe ich mit allen, die ihr Kirchgeld einfach nicht zahlen. Das ist glatte Steuerhinterziehung! 
Habdank: Nein. Ist ja vielleicht auch manchmal besser so in Berg. Dann kann ich jeden gleichbehandeln, ohne Ansehen seines Kontos. Fakt ist: Die Kirchensteuer wird zentral vereinnahmt und über einen bestimmten Schlüssel von der Landeskirche an die Gemeinden verteilt. Das ist ein gigantisches Umverteilungssystem. Es werden finanziell und sozial schwächere Gemeinden in Bayern von unseren Gemeindemitgliedern mitfinanziert. Das mag ja gut sein, aber: Wir sind eben eine kleine, feine Gemeinde hier in Berg, und haben praktisch nichts davon. 




