Hereinwehende Nachricht: Gemeinde gibt Erklärung zur Windkraft ab
Gut zwei Wochen nach dem überraschenden Gemeinderatsbeschluss, dem Bürgerbegehren für einen Baustopp in den Wadlhauser Gräben nachzukommen, hat die Gemeinde heute auf ihrer Internetseite eine Erklärung abgegeben, wieso es überraschenderweise und vorerst doch noch nicht zum Baustopp kommt.
Wie im QUH-Blog schon längst berichtet, wurde für den 11.6 eine Gesellschafterversammlung der "Bürgerwind GmbH & Ko KG" einberufen, die dies allein durchsetzen könnte.
Am Freitag war es zu einem Gespräch zwischen den Initiatoren des Begehrens und der Gemeinde gekommen. Die Initiatoren hatten versucht, der Gemeinde einen neuen Rechtsanwalt für die Angelegenheit vorzuschlagen, die Gemeinde entschloss sich, ihrem bisherigen Rechtsbeistand weiter zu vertrauen.
Der Link zur Gemeindeerklärung: https://www.gemeinde-berg.de/index.php?id=2934,1
Wie im QUH-Blog schon längst berichtet, wurde für den 11.6 eine Gesellschafterversammlung der "Bürgerwind GmbH & Ko KG" einberufen, die dies allein durchsetzen könnte.
Am Freitag war es zu einem Gespräch zwischen den Initiatoren des Begehrens und der Gemeinde gekommen. Die Initiatoren hatten versucht, der Gemeinde einen neuen Rechtsanwalt für die Angelegenheit vorzuschlagen, die Gemeinde entschloss sich, ihrem bisherigen Rechtsbeistand weiter zu vertrauen.
Der Link zur Gemeindeerklärung: https://www.gemeinde-berg.de/index.php?id=2934,1
quh - 2015/06/01 13:59
Wenig überrascht die Gemeinde...
a) sie nach über einer Woche Entwurfzeit nicht einmal in der Lage ist, ein grammatikalisch korrektes Statement abzuliefern.
b) sie keinerlei Erläuterungen zu der rechtlich extrem fragwürdigen Übertragung ihrer Projektrechte an eine privatwirtschaftliche Firma abgibt.
c) sie fälschlicherweise behauptet, für einen Baustopp wäre die Bürgerwind Berg GmbH & Co. KG zuständig, wo sie selbst im Gesellschaftervertrag dafür gesorgt hat, dass die alleinige Geschäftsführung bei der Bürgerwind Berg Verwaltungs GmbH (Komplementärin) liegt, die ausschließlich von der Gemeinde gesteuert wird.
d) sie keinerlei Begründung für die Behauptung abgibt: "Für einen Baustopp ist ein Gesellschafterbeschluss erforderlich." Aus dem Gesellschaftervertrag geht das jedenfalls nicht hervor.
e) ihr der Schutz ("Rücksichtnahmepflichten") von ca. 35 Berger Investoren wichtiger ist, als die von ihr selbst beschlossene Umsetzung des erklärten Begehrens von über 800 Berger Bürgern!
Das ist gelebtes Demokratieverständnis, an dem sich unsere Kinder ein Vorbild nehmen können!
Verheerende Auswirkungen ...
Und eigentlich kann es doch überhaupt nicht gelten, da ja von Gemeindeseite vorher alles unternommen wurde, um diese Situation überhaupt erst entstehen zu lassen!
Bürgerrechte und Bürgerwille von zunächst 869 Berger Bürgern werden hier also dem Geld und dem Proporz zum Fraß vorgeworfen!
869 Wählerstimmen, um die man bei Kommunalwahlen wie wild buhlt, sind hier plötzlich nur noch dummes Geschrei von sog. Nimbys! Der Wähler wird sich's hoffentlich merken!
Denn wäre es tatsächlich zu einem Bürgerbegehren gekommen (das, was hier jetzt abläuft ist bestenfalls ein Schmierentheater bester bayerischer Machart und eine Beleidigung aller Befürworter) hätte die Gemeinde wohl ein verheerendes Ergebnis zur Kenntnis nehmen müssen.
Lobbyisten in eigener Sache
Dieses als fragwürdig verleumdete Konstrukt ist völlig üblich. Hier regen sie sich schlicht künstlich auf. – Wirkt sicher toll beim geneigten Leser. Ohh da stinkt was. Nein es stinkt gar nichts – es ist völlig normal und Ihre Formulierung lediglich eine Wunschvorstellung Ihrerseits.
„c) sie fälschlicherweise behauptet, für einen Baustopp wäre die Bürgerwind Berg GmbH & Co. KG zuständig, wo sie selbst im Gesellschaftervertrag dafür gesorgt hat, dass die alleinige Geschäftsführung bei der Bürgerwind Berg Verwaltungs GmbH (Komplementärin) liegt, die ausschließlich von der Gemeinde gesteuert wird.“
Auch hier bezeichnen Sie etwas als falsch, was Sie möglicherweise einfach nicht ganz verstehen. Aber das wird Ihnen ein kompetenter Anwalt sicher gut erklären können.
„d) sie keinerlei Begründung für die Behauptung abgibt: "Für einen Baustopp ist ein Gesellschafterbeschluss erforderlich." Aus dem Gesellschaftervertrag geht das jedenfalls nicht hervor.“ Ach nein? Nur weil da nicht wortwörtlich steht, „Für einen Baustopp ist ein Gesellschafterbeschluss erforderlich.“ Niedlich, mehr kann man dazu nicht sagen. Nicht jeder Eventualfall, der sich concludent aus dem Vertragswerk ergibt muss wortwörtlich ausgeführt sein.
e)“ ihr der Schutz ("Rücksichtnahmepflichten") von ca. 35 Berger Investoren wichtiger ist, als die von ihr selbst beschlossene Umsetzung des erklärten Begehrens von über 800 Berger Bürgern!“
Der Beschluss wurde umgesetzt. Lesen sie doch mal die Formulierung des Begehrens. Und das sogar, obwohl diese Unterzeichner nicht einmal die tatsächliche Mehrheit in Berg abbilden. Nur weil Sie es gerne so hätten, sind Sie nicht die „Bürger“, sondern nur eine laute Gruppe, die Lobbyismus in eigener Sache betreibt.
Sie Klugschwätzer ....
Umgelegt auf das Wahlergebnis wäre diese Stimmenmenge mehr oder weniger gleich mit der CSU-Fraktion.
Und Sie Schwätzer haben die Stirn, diese Leute als Nimbys oder eine "laute Gruppe, die Lobbyismus in eigener Sache betreibt", zu bezeichnen!
Mir ist schon lange klar, warum Sie sich feige hinter Ihrem dämlichen Pseudo verstecken!
Klugschwätzer ?
Da habe ich ja Glück Herr Augenstein ... Danke & dito
869 minus x
Sie können Ihre abenteuerlichen Behauptungen ...
Ansonsten wären diese Behauptungen nichts weiter als abstruses Geschwätz und Sie würden auch, wie üblich, falsch liegen!
Ich danke Ihnen vorab!
ich kann
Hab ich mir schon gedacht,
Bei den von mir gesammelten Unterschriften wurde kein einziger Unterschreiber zu irgend etwas "bewogen". Meistens hat es schon gereicht, diesen Leuten zu sagen, wie hoch diese vier Windräder werden. Ich war sehr froh, dass die vor Schreck nicht umgefallen sind!
So, und jetzt bitte ich Sie mir zu sagen, welche von meinen angeblichen Anti-Windkraft-Horrorszenarien Sie von mir belegt haben möchten. Ich werde das dann noch einmal, extra für Sie, machen.
An Augenstein+Ramadama
Lieber Augenstein,
Keine einzige Sachinformation -- nur Unterstellungen, diffuses Verschwörungsgeblubber und persönliche Angriffe.
ES IST NICHTS DA -- ABSOLUTE LEERE -- NUR WUT (die auf irgendwelche verdrängten Erlebnisse zurückzuführen ist, aber das ist sein Problem.)
Ähnlich wie bei bestimmten Talkshows leide ich buchstäblich körperlich, wenn ich mir euren "Dialog" antue.
Sie haben ja recht:-)
Ich bedauere, Sie und andere Leser damit gelangweilt zu haben und verabschiede mich hiermit aus dieser Diskussion.
Ihnen alles Gute!
Lieber Augenstein,
Ich hoffe, Sie bleiben uns hier erhalten.
@Augenstein
Was aber Ihren Wunsch betrifft, sich aus dem QUH-Blog zu verabschieden. so muss ich Sie enttäuschen. Ich hatte es versucht. Es geht nicht! Man kann sich nur abmelden. Benutzername und Mailadresse bleiben erhalten. Feine Art mit persönlichen Daten umzugehen ist das!
Das ist aber nun wirklich mein letzter Post hier.
nochmal Infraschall
bevor Sie sich aus dem QUH-blog verabschieden, bin ich Ihnen noch eine Antwort schuldig.
Ich hatte Sie um Quellen gebeten, die die Wirkung des Infraschalls belegen, der von Windrädern in 1000 m Entfernung ausgeht. Sie hatten sich in blog-Beiträgen auf messbare Ergebnisse gestützt.
Danke für die Zusendung dieser Quellen per eMail.
Ich mache es kurz: Sie haben mir sehr viele Texte übersandt. Diese enthalten Befürchtungen und Vermutungen und allenfalls Hinweise, dass Langzeitwirkungen nicht bekannt sind und Forschungsbedarf bestehe. Die angekündigten messbaren Belege finde ich darin nicht. Sie benennen auch die sehr publikumswirksam gestaltete Seite windwahn.de. Diese scheint mir eine wilde Sammlung von tendenziösen Nachrichten zur Windkraft zu sein, die sich nicht scheut, sogar eine Seite eines anonymen QUH-blog-Lesers in der Rubrik wissen/hintergrundwissen/studien-sammlung-zum-thema-infraschall-und-tieffrequenter-laerm zu zitieren (Quelle: QUH-Gast - 2014/04/09). Das ehrt den QUH-blog, fördert allerdings nicht den Eindruck hoher Glaubwürdigkeit und Ausgewogenheit der windwahn-Seite.
Dass Infraschall genauso wie jede andere Schallemission bei entsprechendem Pegel und Dosis schädlich sein kann, bestreite ich nicht. Andererseits brauche ich meine Einschätzung zum minimalen Anteil des Infraschalls von Windrädern gegenüber dem natürlichen und sonstigen technisch erzeugten Infraschall hier nicht mehr zu wiederholen.
Dazu diese Zusammenfassung...
"Die aus Erkenntnissen der UBA-Machbarkeitsstudie zum Thema Infraschall und Windenergie abgeleitete Erkenntnis lautet heute: Solange differenzierte Schutzmaßstäbe nicht verfügbar sind, können nur ausreichende Sicherheitsabstände in Kombination mit geeigneten Abschaltalgorithmen für besondere meteorologische und geomorphologische Bedingungen für den notwendigen Gesundheitsschutz der Bevölkerung sorgen; oder ein Ausbaustopp für Windenergie nach dem Vorbild Dänemarks bis zur wirklichen Faktenklärung
und diesem Schluß:
Zitat: „Ein wissenschaftlich eindeutiger Zusammenhang zwischen Infraschall durch Windenergieanlagen und gesundheitlichen Belastungen ist daher bei der derzeitigen Befundlage nicht herstellbar.”
Diese Rhetorik ist bekannt: Es wird suggeriert, dass der Beweis der Schädlichkeit der ILFN-Emissionen einzig und allein durch ein experimentelles Set-up erbracht werden könne, in dem Probanden in einem kontrollierten Umfeld den Emissionen einer WKA ausgesetzt werden. Natürlich würde solch ein Experiment aufgrund der damit verbundenen Risiken vor keiner Ethikkommission Bestand haben – und deswegen nie in realitätsnaher Form durchgeführt werden.
Hier wird offenbar bewusst ignoriert, dass das im Umfeld von WKA zu beobachtende Symptomcluster seit den 1980ern auch im Umfeld anderer technischer ILFN-Quellen beobachtet, beschrieben und epidemiologisch untersucht wurde. Hier wird das Gegenteil einer „Transferleistung” oder einer Zusammenführung bekannter Teilaspekte betrieben: die Fragestellung wird durch das Einbringen unrealistischer und irrelevanter Details nicht nur als unbewiesen dargestellt, sondern auch bewusst als deutlichen Beschwerden KEINE geringe Anzahl darstellen. Legt man die Prävalenz von Diabetes Mellitus mit etwa 8% zugrunde, so zeigt sich, dass es sich hier um eine erhebliche Zahl an potentiell Erkrankten handelt, überträgt man die Ergebnisse auf das ganze Land. Weiterhin ist diese Untersuchung ein indirekter Beweis dafür, dass selbst der in Wilstedt eingehaltene Abstand von 10xAnlagenhöhe keinen Schutz für die Anwohner von Windparks bedeutet: Die untersuchten 150m hohen Anlagen befinden sich 1500m weit von Wilstedt entfernt!
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie das nicht als Belege für die Schädlichkeit sehen, aber das sind Aussagen von medizinischen Fachleuten und davon kann man inzwischen eine ganze Menge finden.
Für "Zahlenmenschen" ist das sicher nicht ausreichend, aber bis es da zu belastbaren Statistiken kommt kann ich nichts besseres bieten.
So, das war nun mein letzter Beitrag hier.
Richtigstellung