Der Streit der Experten
Vor der Veröffentlichung der Ergebnisse (wohl nicht der Zahlen) der offiziellen Windmessung voraussichtlich am Montag geht die - durchaus sachliche - Auseinandersetzung um die Aussagekraft dieser Messungen weiter. Michael Stock aus Farchach veröffentlichte hier im Blog nicht nur seine Messdaten, sondern auch eine längere Stellungnahme zum Problem Höhenwind vs. Bodenwind ( https://quh.twoday.net/stories/die-22-gemeinderatssitzung-1-teil-wolken-statt-wind/#comments ). Sein Resümee: "Mein vereinfachtes Verfahren basiert auf Sicherheitszuschlägen, die die genannten Effekte - im Sinne einer wohlwollenden Betrachtung - zugunsten der Windkraft bewerten. Insgesamt komme ich in Farchach trotzdem nicht auf eine für Windkraft brauchbare Windgeschwindigkeit, die ich (sehr vereinfacht gesagt) bei einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 6 m/s in Höhe der Nabe sehe. Bei uns erreichen wir (vielleicht) 4,5 m/s, und da ist das Pleiterisiko hoch, die Liste insolventer Windparks in Deutschland ist sehr lang. ... Der den Gemeinderäten vermittelte Eindruck, bei uns wären Erträge von 30 MWh/Tag für eine Windkraftanlage erreichbar, ist jedenfalls völlig realitätsfern."
Dem entgegen steht ein Schreiben der Stadtwerke München an Michael Stock, die Gemeinde und die QUH, in dem der zuständige Ansprechpartner Michael Tiefenbrunn, der auch in der Gemeinderatssitzung anwesend war, unserem "Aviator" erklärt: "Laut Aussage von Herrn Dr. Guttenberger (dem Gutachter, d. Red.) zeigen die Daten Ihrer Messung eine bodennahe Windcharakteristik, die ihr durchschnittliches Tagesmaximum gegen Mittag erreicht. Die Tagesgänge der LIDAR-Messung und der bestehenden Windkraftanlage in Fröttmaning haben einen sehr ähnlichen Verlauf (Lage der Maxima und Minima), der sich von einer bodennahen Messung jedoch stark unterscheidet. Daneben entspricht die Häufigkeitsverteilung Ihrer Messung nicht der des Windes in Rotorhöhe. Die Unterschiede ergeben sich aus den unterschiedlichen Messhöhen (ca. 6 m über Grund im Vergleich zu 67 bzw. 140 m über Grund)."
Wir werden weiter berichten und versuchen, uns und der Gemeinde so gut es geht, ein Bild zu machen.
Dem entgegen steht ein Schreiben der Stadtwerke München an Michael Stock, die Gemeinde und die QUH, in dem der zuständige Ansprechpartner Michael Tiefenbrunn, der auch in der Gemeinderatssitzung anwesend war, unserem "Aviator" erklärt: "Laut Aussage von Herrn Dr. Guttenberger (dem Gutachter, d. Red.) zeigen die Daten Ihrer Messung eine bodennahe Windcharakteristik, die ihr durchschnittliches Tagesmaximum gegen Mittag erreicht. Die Tagesgänge der LIDAR-Messung und der bestehenden Windkraftanlage in Fröttmaning haben einen sehr ähnlichen Verlauf (Lage der Maxima und Minima), der sich von einer bodennahen Messung jedoch stark unterscheidet. Daneben entspricht die Häufigkeitsverteilung Ihrer Messung nicht der des Windes in Rotorhöhe. Die Unterschiede ergeben sich aus den unterschiedlichen Messhöhen (ca. 6 m über Grund im Vergleich zu 67 bzw. 140 m über Grund)."
Wir werden weiter berichten und versuchen, uns und der Gemeinde so gut es geht, ein Bild zu machen.
ammer - 2012/12/12 18:45