Mittwoch, 5. Oktober 2011

"Wir" haben uns auf vier Windräder geeinigt? (Gestern im Gemeinderat)

Die Katze ist aus dem Sack, die Spargel stehen auf der Landkarte. Endlich wurden gestern die Planungen über "geplante Windkraftstandorte in Berg" der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine Stunde hatte diese "Öffentlichkeit" auch Zutritt, dann verschlossen sich wieder die Türen (und sogar die Jalousien wurden heruntergelassen), als über die weiteren Tagesordnungspunkte "Vorstellung der Eckpunkte zu den Standortsicherungs- und Pachtverträgen (...) im Rahmen der Realisierung von Windenergieanlagen in den Wadlhauser Gräben" und über "Möglichkeiten zur Ausgestaltung der Betreibergesellschaft" weiter doziert (und diskutiert) wurde. Und voilà, hier kommen sie ... die vier geplanten Standorte für Berger Windkrafträder, die die Berger Gemeinderäte gestern Abend - so wie die Öffentlichkeit - zum ersten Mal erfuhren:

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Heißen offiziell jetzt WEA (Windenergieanlage) statt WKA (Windkraftanlage, eine Abkürzung, die wohl zu sehr an AKW erinnerte)

Kreisbaumeister Dr. Kühnel erklärte noch, dass die bislang ausgewiesene Fläche mithilfe von Windgutachten weiter eingegrenzt werden könne. Eine gute Erkenntnis, die Frage nach der Ausweisung einer kleineren Fläche wurde allerdings schon gestellt, bevor eine BI gegründet wurde.

In der öffentlichen Sitzung wurden außerdem die Ergebnisse zweier Windgutachten vorgestellt, die bescheinigten, dass in den Wadlhauser Gräben ein Jahresertrag von 6,0 GWh (TÜV Süd) bzw. 6,4 GWh (Wind & Regen) pro Jahr zu erwarten sei. (Mit 50% Wahrscheinlichkeit, diesen Wert zu überschreiten - Photovoltaikanlagenbesitzer wissen, was das heißt). Damit ließe sich - entgegen früheren Aussagen - mit 4 Windrädern nicht einmal rechnerisch der Gesamtenergiebedarf der Gemeinde Berg (derzeit bei 28,3 GWh) decken.

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Alles halb so schlimm: neun Windräder irgendwo in Deutschland

Dennoch, der Vortrag von Robert Sing, verantwortlicher Projektleiter für erneuerbare Energien bei den Stadtwerken München, war kompetent, sympathisch und erfreulich unideologisch. Ihm rutschte dann allerdings die Bemerkung heraus, man hätte sich auf 4 WEAs "geeinigt". Sofort fragte GR Ammer, der eingangs der Sitzung netterweise von BM Monn für seinen Fernsehpreis gewürdigt worden war, verblüfft nach, wer sich da eigentlich "geeinigt" habe. Prompt kam auch ein Zwischenruf von Melani Suckfüll von der Schäftlarner Bürgerinitiative, dass die Bürgerinitiative durchaus keine Zustimmung gegeben hätte ... BM Monn antwortete, dass "wir (?) von der Gemeinde" der Ansicht seien, dass ... usw. usw.

GR Ammer, der der festen Überzeugung war, sich bei diesem Thema mit niemandem geeinigt zu haben, wurde daraufhin aus den eigenen Reihen zur Raison gerufen. Einen Gemeinderatsbeschluß über die Anzahl der Windräder hat es jedenfalls nie gegeben.

Dann wurden die Türen geschlossen. Aber: Jetzt sind die Pläne auf dem Tisch, möge eine offene Diskussion beginnen. Die QUH wird am 12. Oktober bei ihrer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Café Frühtau die Richtung der Partei beschließen.

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