Sonntag, 30. Mai 2010

Kleine Gärten des Glücks

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Tiefe Verneigung: Sebastian Hess und Siegfried Mauser

Von Nietzsches "Wehe der Welt" war wenig zu spüren an diesem Abend, vielmehr bescherten die marstall.classics dem Publikum, das trotz der Pfingstferien und des Regens weitaus zahlreicher als erwartet erschienen war, die in unserer Ankündigung bereits zitierten Gärten des Glücks.

Denn was für ein Glück ist es für die kleine Gemeinde Berg, mit dem Marstall ein so schönes, akustisch letztlich doch erstaunlich bezähmbares Gebäude zu haben, dazu einen engagierten Kulturverein, der sich über das Dörfliche hinauswagt, mit einem Vorsitzenden (QUH-Gemeinderat Dr. Joachim Kaske), der sich als Vertreter der Christoph-und-Stephan-Kaske-Stiftung (www.kaske-stiftung.org) gemeinsam mit dem in Kempfenhausen aufgewachsenen und mittlerweile wieder dort wohnhaften Cellisten Sebastian Hess ein Konzept wie marstall.classics ausgedacht hat.
Dieses Konzept ist simpel: Man kombiniert Barock mit Henze, Beethoven mit Schnittke, Killmayer mit Haydn. Das gibt dem Programm eine ganz spezielle Würze, dazu wird jedes Stück charmant und geistreich anmoderiert. Und dargeboten wird es von hochkarätigen Musikern.

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Die Akteure, durchgeschwitzt nach dem Auftritt

So durfte man diesmal auf Tuchfühlung gehen mit Komponisten ausgewählter "empfindsamer" Stücke - Schumann ("selbst ein erfahrener Kritiker wie Joachim Kaiser versteht diese Musik noch nicht"), Rihm ("ein Gewitter"), Debussy ("der Malkasten eines Impressionisten") und Schubert ("eines der schönsten Stücke, die es überhaupt gibt") -, gespielt von Sebastian Hess am Cello und als Gast dieses Mal Prof. Dr. Siegfried Mauser am Flügel ("Er hat ein so großes enzyklopädisches Wissen, dass ich mir immer vorkomme wie ein Physiklehrer neben Einstein", so Hess über Mauser). Jedes Stück wurde eingeführt von den Akteuren - mit Seitenhieben auf Kritikergurus, Erklärungen der Tonarten, Informationen über "Dinosaurier"-Instrumente wie den Arpeggione.
Das Publikum ist vielleicht auch ein Indikator für den Erfolg des Konzepts - die jüngsten Gäste waren unter zehn, die ältesten über achtzig. Dazwischen war sicherlich jedes Lebensjahrzehnt vertreten. Und manche traf man vor kurzem noch nicht nur in der Kanzlei oder der Praxis, sondern auch auf dem Fußballplatz oder in der Werkstatt. Das ist beachtlich. Weiter so!

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